Binäre Optionen gehören zu den Derivaten. Sie werden auch digitale Optionen oder im Englischen All-Or-Nothing-Options («Alles-Oder-Nichts-Optionen») genannt.
Am häufigsten wird im Rahmen eines Devisenhandels auf Kurse von Währungspaaren gewettet. Als Basiswerte können aber neben Devisen auch Aktien und andere Wertschriften dienen. Binäre Optionen gehören zu den Termingeschäften.
Das Prinzip ist einfaches Entweder-Oder (deshalb der Name «binär»). Der Trader wettet auf ein Ereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt, das heisst auf einen bestimmten Kurs des Basiswerts. Trifft die Kursprognose nicht ein, verliert der Anleger den ganzen eingesetzten Betrag. Andernfalls erhält er einen fix definierten Betrag oder Basiswert.
Man unterscheidet zwischen binären Cash-Optionen (Cash-Or-Nothing-Options) und binären Wert-Optionen (Asset-Or-Nothing-Options). Im Fall einer Cash-Option erhält der Trader den fix vereinbarten Geldbetrag ausbezahlt, sofern die Kursprognose zum definierten Zeitpunkt eintrifft. Im Fall einer Wert-Option erhält der Trader den Basiswert selbst oder den Wert des Basiswerts, sofern er mit seiner Prognose richtig liegt.
Binäre Optionen können bereits mit geringem Kapitaleinsatz gehandelt werden. Die Laufzeiten variieren von Minuten bis zu einem Jahr. Auch die Renditen sind mit bis zu 90 Prozent attraktiv. Das Risiko ist allerdings ebenso hoch: Tradern droht der Totalverlust.
Der Handel mit binären Optionen findet häufig ausserbörslich (OTC) statt und ist entsprechend schwach reguliert. Viele Trading-Plattformen operieren mit Sitz in Zypern und Malta. Die meisten Anbieter setzen stark auf Internet-Marketing. Leider gibt es unter diesen Anbietern viele schwarze Schafe mit betrügerischen Absichten.
Binäre Optionen können in der Schweiz unter anderem bei der Saxo Bank und CornèrTrader gehandelt werden.
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