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News: Banken

Corona-Krise: Wie sicher sind Schweizer Banken?

18. März 2020 - Benjamin Manz

Die Corona-Krise könnte weltweit auch Banken in Schwierigkeiten bringen. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat untersucht, was im Ernstfall eines Schweizer Bankenkonkurses geschehen würde. Obwohl kein Grund zur Panik besteht, können Bankkunden Vorsichtsmassnahmen treffen.

Die Corona-Krise ist eine Krise der Realwirtschaft. Sie hat aber das Potenzial, auch das weltweite Finanzsystem in Schwierigkeiten zu bringen. Viele Marktbeobachter halten die derzeitige Krise noch für deutlich gefährlicher als die Finanzkrise von 2008.

Börsen strafen Grossbanken ab

Die Grossbanken sind an der Börse überdurchschnittlich abgestraft worden: So ist der Kurs der UBS in den letzten 4 Wochen (Stand 16. März 2020) um mehr als 44% gefallen, derjenige der Credit Suisse sogar um mehr als 51% (der SMI hat im gleichen Zeitraum 26% verloren). Ebenfalls stark abgestraft worden sind die SPI-Titel Julius Baer (-47%), Cembra Money Bank (-34%), Valiant (-30%) und St.Galler Kantonalbank (-28%).     

Unterdurchschnittlich abgestraft worden sind die SPI-kotierten Banken Basler Kantonalbank (-19%), Luzerner Kantonalbank (-19%), Thurgauer Kantonalbank (-18%), Walliser Kantonalbank (-15%), Berner Kantonalbank (-15%), Waadtländische Kantonalbank (-15%), Glarner Kantonalbank (-13%), Graubündner Kantonalbank (-13%), Genfer Kantonalbank (-11%), Basellandschaftliche Kantonalbank (-8%), Hypothekarbank Lenzburg (-8%) und Bank Linth (-6%).

Bankenkonkurs während der Corona-Krise?

«Je nach Krisenverlauf können auch Banken ins Schleudern geraten, zumal Ausfälle von Firmenkrediten und Hypotheken drohen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Die Gefahr besteht für Banken in diversen Ländern.  

Doch wie gross ist die Gefahr, dass auch Schweizer Banken Konkurs gehen könnten? «Es besteht kein Grund zur Panik», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Infolge der letzten Finanzkrise 2008 sind die Eigenkapitalvorschriften verschärft worden. Schweizer Banken gelten im Allgemeinen zu Recht als überdurchschnittlich sicher.      

Für die fünf systemrelevanten Banken Credit Suisse, Raiffeisen, PostFinance, UBS und Zürcher Kantonalbank sind spezielle Vorschriften erlassen worden. Die systemrelevanten Banken sind damit krisenfester als noch vor der letzten Finanzkrise.    

Allerdings: Eine vollständige Sicherheit gibt es nicht. Je nach Ausprägung der Krise und Bank könnte es unter Umständen auch einmal eine Schweizer Bank treffen. Auch hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA in ihrem Bericht vom Februar 2020 die eingereichten Notfallpläne von PostFinance, Raiffeisen und der Zürcher Kantonalbank als «noch nicht umsetzbar» kritisiert.    

Gute Ratings von Schweizer Banken     

Schweizer Banken gelten auch im internationalen Vergleich als sicher. Das widerspiegelt sich auch in den guten bis sehr guten Ratings von einigen Schweizer Banken durch die drei grossen Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch (eine Liste der Bankenratings finden Sie hier).    

Am besten bei den drei internationalen Rating-Agenturen schneidet die Zürcher Kantonalbank ab – nicht zuletzt aufgrund der Staatsgarantie des Kantons Zürich. Sie gilt als eine der weltweit sichersten Banken.     

Trotz allem sind solche Ratings mit Vorsicht zu geniessen, wie die letzte Finanzkrise gezeigt hat. Ausserdem lassen sich nur wenige Schweizer Banken durch diese teuren Rating-Agenturen beurteilen.

Was passiert im Fall eines Bankenkonkurses?

Im Fall eines Bankenkonkurses sind die Guthaben von Schweizer Bankkunden teilweise geschützt. Dabei gibt es drei Schutzmechanismen: Erstens die privilegierte Auszahlung, zweitens die Einlagensicherung und drittens das Konkursprivileg. Privilegiert und gesichert sind beispielsweise die Guthaben («Einlagen») auf Privatkonten, Sparkonten und Firmenkonten. Säule-3a- und Freizügigkeits-Guthaben sind privilegiert, aber nicht gesichert.

Privilegierte Auszahlung bedeutet, dass die Bankkunden im Konkursfall privilegierte Einlagen bis 100'000 Franken pro Bank so rasch als möglich zurückerhalten. Wenn die Bank zu wenig liquide ist, um die 100'000 Franken pro Bankkunde auszuzahlen, kommt die Einlagensicherung (esisuisse) zum Zug. Diese garantiert die Auszahlung von 100'000 Franken pro Kunde und Bank. Das Problem: Die Einlagensicherung ist schweizweit auf 6 Milliarden Franken für alle Banken begrenzt. Im Ernstfall würde dieser Betrag im Fall einer insolventen grösseren Bank nirgends hinreichen.

Schliesslich gibt es das Konkursprivileg, falls die Einlagensicherung nicht greifen sollte: Privilegierte Einlagen bis zu 100'000 Franken werden im Rahmen der so genannten zweiten Konkursklasse privilegiert behandelt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Auszahlung, garantiert sie aber nicht. Weitere Informationen zum Thema Bankenkonkurs in der Schweiz finden Sie hier.

Banken mit Staatsgarantie     

Deutlich umfassender als die Einlagensicherung ist die Staatsgarantie der Kantonalbanken. Im Ernstfall würden die Kantone für ihre Kantonalbanken einspringen und für die Rückerstattung der Kundenguthaben einstehen. 21 Kantonalbanken haben eine unbeschränkte Staatsgarantie. Die Berner Kantonalbank, die Genfer Kantonalbank und die Waadtländische Kantonalbank haben wie auch die PostFinance keine solche Staatsgarantie mehr.

Immerhin: Auch bei Banken ohne Staatsgarantie könnte vor einem möglichen Konkursfall der Staat zu Hilfe eilen. So geschehen während der letzten Finanzkrise 2008, als der Bund die UBS mit einem milliardenschweren Hilfspaket unterstützte.

Vorsichtsmassnahmen: Tipps zur Risiko-Minimierung     

«Zwecks Risiko-Minimierung kann es sich lohnen, das Geld auf mehrere Banken zu verteilen», empfiehlt Benjamin Manz. Dieser Tipp gilt insbesondere für vermögende Kunden, die über mehrere hunderttausend Franken verfügen. So wird auch dem Umstand Rechnung getragen, dass die Einlagensicherung nur bis in die Höhe von 100'000 Franken pro Kunde und Bank gilt. Eine weitergehende Sicherheit können Kantonalbanken mit einer Staatsgarantie gewährleisten.    

Eine weitere Risiko-Minimierung lässt sich über eine Diversifikation der Anlagen erreichen. Das heisst: «Nicht alle Eier in einen Korb legen.» So kann es sinnvoll sein, neben Sparkonten und Säule-3a-Konten auch in Edelmetalle, Aktien, ETF (passive börsenkotierte Indexfonds) und weitere Anlagen investiert zu sein. Aktien und Fonds sind übrigens keine Einlagen, sondern Eigentum des Kunden und werden im Konkursfall an die Bankkunden herausgegeben.

Besonders vorsichtige Bankkunden mieten sich ein Bankschliessfach, in das sie Wertgegenstände wie physische Edelmetalle oder sogar Bargeld legen. Auch in den kleinsten Bankschliessfächern haben in der Regel mehrere Millionen Franken in Tausendernoten Platz, wie moneyland.ch berechnet hat.

Weitere Informationen:
Bankenkonkurs: Was passiert mit meinem Geld?
Vergleiche: Bankkonten und Karten
Vergleiche: Anlegen und Vorsorge
Vergleiche: Hypotheken und Kredite

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.