Guten Tag
Generell würde ich schon auch auf die Fonds-Grösse achten, denn wenn Fonds zu klein sind, kann es sein, dass sie geschlossen werden, weil sich die Bewirtschaftung eines zu kleinen Fonds-Vermögens finanziell nicht lohnt. Fonds mit grösserem Fondsvermögen haben oft auch tiefere TER, weil Skalenerträge besser genutzt werden können.
Laut meinen Informationen hat der UBS ETF eine Fondsgrösse von 542 Mio. und der iShares Core ETF 1250 Mio. Ich denke, beide Fonds sind ausreichend gross, dass sie sich keine Sorgen um deren Schliessung machen müssen. Dennoch würde ich mich von den Fondsgrössen her eher für den iShares ETF entscheiden: Schliessungsrisiko ist nochmals geringer und Grösse bringt Skaleneträge bei den Kosten.
Ansonsten sind sich die beiden ETF sehr ähnlich. Beide sind nicht thesaurierend und basieren auf optimiertem Sampling. Ich würde mich wie Sie für den Fonds mit den tieferen Kosten entscheiden, den von IShares.
Meine persönliche Anregung an Sie:
Was Sie sich aber bei einer Investition wie von Ihnen beschrieben, bewusst sein sollten: Nestle, Novartis und Roche bilden zusammen 50% des Portfolios in beiden ETF’s. Sie haben also immer noch ein erhebliches Klumpenrisiko in diesen drei Titeln. Stichwort «Home Market Bias» könnte für Sie interessant sein (vgl. hier: https://www.blackrock.com/ch/privatanleger/de/markte/market-updates/market-spotlight-17wk51)
Ich persönliche verfolge auch eine langfristige Buy-And-Hold-Stategie, würde aber nie im Schweizer Markt direkt investieren (home market bias) sondern nach Weltregionen: Europa, USA, Pazfikraum und Emerging Markets zum Beispiel.
Mit dem «IShare Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)» wären Sie bei einer TER von 0.12% viel breiter aufgestellt. Knapp 14% des Geldes würde noch in der Schweiz angelegt. In Nestle, Novartis und Roche, (ebenfalls die drei grössten Postitionen in diesem Fonds) wären Sie nur noch mit knapp 8% investiert.