Guten Tag
Tatsächlich müssen Bankkunden im Vergleich zur Vergangenheit deutlich mehr private Informationen preisgeben, wenn sie ein Konto eröffnen möchten. Das wird von den Banken mit neuen Regulierungen, Geldwäschereiprävention und Sorgfaltspflichten begründet (vgl. dazu: http://www.swissbanking.org/de/services/insight/insight-2.17/ausgefragt-indiskrete-fragen-bei-der-kontoeroeffnung).
Andererseits haben Banken natürlich ein wirtschaftliches Interesse daran, möglichst viel über ihre zukünftigen Kunden zu erfahren - wer beispielsweise ein hohes Einkommen hat, kommt eher für ein Vermögensverwaltungsmandat in Frage.
Allerdings sind die genauen Auskunftspflichten nicht alle im Detail gesetzlich festgehalten. Das ist auch der Grund dafür, dass Sie je nach Bank bei der Kontoeröffnung unterschiedliche Informationen preisgeben müssen. Immer angeben müssen Sie Vorname, Name, genaues Geburtsdatum, Nationalität und Ihre Wohnadresse - meistens aber auch noch weitere Angaben (viele Banken fragen zum Beispiel nach dem Einkommen).
Wenn Ihnen eine Frage zu privat erscheint, fragen Sie bei der Bank nach, weshalb/ob diese die betreffende Information wirklich wissen muss bzw. lassen das entsprechende Informationsfeld einfach leer. Im schlimmsten Fall können Sie bei der entsprechenden Bank dann einfach kein Konto eröffnen (die PostFinance hingegen ist verpflichtet, ein Konto zu eröffnen).
Eine gute Übersicht zum Thema bietet ein Artikel der Zeitschrift Saldo (bezahlpflichtig): https://www.saldo.ch/artikel/d/banken-indiskrete-fragen-an-die-kunden
Beste Grüsse vom Moneyguru