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Diverse Berater, Banken und Vermögensverwalter bieten einen Depotcheck - also eine Analyse des Vermögensportfolios - an. Nicht selten auch kostenlos. Natürlich steckt dahinter die Absicht, dass Sie später Kunde bei der entsprechenden Firma werden. Das ist nur dann in Ordnung, wenn der Depotcheck sorgfältig und ohne Interessenkonflikte durchgeführt wird.
Ein seriöser Depotcheck sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Abklärung Ihrer finanziellen Situation. Ein Depot sollte immer im Gesamtkontext Ihrer finanziellen Situation gesehen werden. Beispiel: Wenn die Hälfte Ihres Vermögens in einer einzigen Aktie steckt, ist das ein beachtliches Klumpenrisiko.
- Abklären Ihres Risikoprofils inklusive Risikotoleranz und Risikofähigkeit. Wie viel Risiko können und wollen Sie eingehen? Wenn Sie mehr Gewinnchancen möchten, steigt in der Regel auch das Risiko.
- Aufklären der Risiken in Ihrem Depot. Welche Risiken sind vorhanden? Wie können sich die Risiken je nach Entwicklung der Wirtschaft und der Börse auswirken?
- Analyse der Diversifikation in Ihrem Portfolio. Ist Ihr Vermögen genügend diversifiziert?
- Auflisten der anfallenden Kosten. Viele Schweizerinnen und Schweizer zahlen zu hohe Gebühren für Ihr Portfolio. Das ist vor allem bei aktiven Fonds der Fall, die in der Regel viel zu teuer sind.
Nach der Analyse können Verbesserungsvorschläge folgen:
- Vorschläge für eine bessere Diversifizierung Ihrer Anlagen.
- Vorschläge für eine Anlagestrategie, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Beispiel: Wenn Sie eher risikoavers sind, ist es sicher die falsche Strategie, einen Grossteil Ihres Vermögens in einzelne Aktien zu investieren.
- Vorschläge für die Reduzierung der Kosten. Hier kommt es bei vielen Beratern zu den grössten Interessenkonflikten, da viele mehr verdienen, wenn Sie Ihnen teure Produkte wie Fonds verkaufen. Günstiger sind beispielsweise passive Indexfonds, ETF. Die Anlageprodukte kaufen Sie am günstigsten selbst bei einem Online-Broker. Achten Sie auch darauf, dass die Transaktions- und Depotkosten möglichst tief sind. Wenn Sie Ihre Wertschriften nicht selbst kaufen möchten, ist eine (passive) ETF-Vermögensverwaltung eine Alternative.
Beste Grüsse vom Moneyguru
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