Guten Tag
In der Tat hat die PostFinance seit Ende September 2017 keine Staatsgarantie mehr.
Ab Oktober 2017 sind Ihre Einlagen bei der PostFinance also nicht mehr durch den Staat geschützt. Für Diskussionen hat der Umstand geführt, dass die PostFinance Ihre Kunden nicht über die Änderung informiert hat. Gemäss PostFinance seien die Gelder ja sowieso geschützt - nämlich durch die Eidgenössische Einlagensicherung esisuisse.
Allerdings gilt dieser Schutz der esisuisse nur für Einlagen bis zu einer Höhe von 100'000 Franken pro Bank. Ausserdem gilt ein Maximalbetrag von 6 Milliarden Franken für alle Schweizer Banken. Allein die PostFinance verwaltet ein Vielfaches an Kundenvermögen. Insofern bedeutet der Wegfall der Staatsgarantie natürlich eine geringere Sicherheit für Kunden - auch wenn ein Konkurs der PostFinance weiterhin unwahrscheinlich ist.
Staatsgarantien geniessen nun nur noch die Kunden der Kantonalbanken. Allerdings gibt es auch da Ausnahmen. Keine Staatsgarantien haben die Waadtländische Kantonalbank BCV, die Berner Kantonalbank BEKB und die Genfer Kantonalbank BCGE.
Müssen Sie nun Ihr Konto bei der PostFinance auflösen? Nicht unbedingt. Sicherheitstechnisch müssten Sie aus heutiger Sicht bei der PostFinance auch ohne Staatsgarantie keine Bedenken haben.
Im Allgemein kann es aber bei grösseren Sparvermögen empfehlenswert sein, diese auf mehrere Banken aufzuteilen (da die Einlagensicherung bis 100'000 Franken pro Bank gilt). Sofern die Bank-Konditionen einen solchen Schritt rechtfertigen lassen.
Generell lohnt sich ein regelmässiger Vergleich der Bankkonditionen, wie er auf moneyland.ch möglich ist. So ist auch die PostFinance in den letzten Jahren teurer geworden und vergibt (auch im Vergleich zu anderen Instituten) nicht mehr die besten Zinssätze.
Beste Grüsse vom Moneyguru
Weitere Informationen:
Konkurs einer Schweizer Bank: Was passiert mit meinem Geld?
PostFinance: Informationen