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Tatsächlich ist es so, dass die meisten Hypotheken-Anbieter in der Schweiz noch mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5% rechnen. Die FINMA hat kürzlich die Raiffeisen-Bank zurückgepfiffen, die mit einem tieferen kalkulatorischen Zinssatz rechnen wollte (was ein kalkulatorischer Zinssatz ist, lesen Sie hier).
Je nach Anbieter kann es jedoch leichte Unterschiede bei den Tragbarkeitsrechnungen geben (manche Anbieter rechnen zum Beispiel mit 4.5%). Weitere Informationen finden Sie auch auf den Info-Seiten der Anbieter im Hypotheken-Vergleich. Am besten fragen Sie bei den gewünschten Anbietern für Ihre persönliche Situation nach.
Eine weitere Variante besteht in der Erhöhung der Eigenmittel. Wie der Tragbarkeits-Rechner zeigt, ist eine Hypothek mit mehr Eigenmitteln leichter finanzierbar, das heisst es wird ein kleineres Einkommen vorausgesetzt. Eigenmittel können aus verschiedenen Quellen stammen (hier erfahren Sie mehr zum Begriff Eigenmittel), so beispielsweise auch aus einem frühzeitigen Bezug der 2. Säule (Pensionskasse oder Freizügigkeitskonto), der Säule 3a aus Schenkungen und Erbvorbezügen.
Grundsätzlich ist der konservative kalkulatorische Zinssatz aber durchaus sinnvoll und dazu da, um eine Überhitzung am Immobilienmarkt zu verhindern. Wer nicht über das entsprechende Einkommen verfügt, sollte sich fragen, ob ein Immobilienkauf wirklich sinnvoll ist. Nicht selten ist Mieten die finanziell sinvollere Alternative (vergleiche dazu der Rechner Mieten oder Kaufen).
Beste Grüsse vom Moneyguru