Vorsorgeplanung ETF

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  • Benutzernamemirjam
  • Status Member
  • Registriert seit01.03.21
  • Beiträge3

Hallo zusammen,

in letzter Zeit habe ich mich mit dem Vorsorge-Thema ausführlicher beschäftigt und mich nun entschlossen in ETF’s zu investieren. Da ich aber noch keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet habe, wäre ich wirklich sehr dankbar, wenn Ihr mir zu meiner Anlagenidee Eure Meinung schreibt.

Alle ETF’s habe ich über justetf.ch recherchiert. Wie Ihr sehen könnt, habe ich bei zwei Indizes eine Auswahl aufgelistet. Hier fiel es mir schwer die Unterschiede rauszufinden.

-Alter: 42 Jahre

-Investitionssumme: CHF 50.000,-

-alle ETF’s sind thesaurierend & physisch

-Swissquote

 

30%  -> UBS ETF MSCI Switzerland 20/35       ISIN: LU0977261329

30%  -> Xtrackers MSCI Emerging Markets      ISIN: IE00BTJRMP35

             oder

             iShares Core Emerging Markets           ISIN: IE00BKM4GZ66

 

30%  -> iShares Core MSCI World                    ISIN: IE00B4L5Y983

             oder

             SPDR MSCI World                                ISIN: IE00BFY0GT14

 

             oder anstatt MSCI World

             iShares MSCI ACWI                             ISIN: IE00B6R52259

 

10% -> evtl. Einzelaktien, Edelmetalle(physisch)

 

Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!

Liebe Grüße

Mirjam

 
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  • BenutzernameJohn Green
  • Status Member
  • Registriert seit26.02.21
  • Beiträge4

Liebe Mirjam

Ich habe mir deine ETF-Auswahl mal etwas näher angesehen. Hierzu aus meiner Sicht zwei Bemerkungen:

1. Auswahl der Indizes

Du teilst dein Portfolio wie folgt auf: 30 % Schweiz, 30 % MSCI EM, 30 % MSCI World. Der Schweiz-Anteil wäre bei deinem Portfolio vergleichsweise hoch, du gehst damit ein gewisses Klumpenrisiko ein (der MSCI Switzerland enthält nur 39 Unternehmen, davon machen im Index die drei grössten [Nestle, Roche und Novartis] zusammen 51.3 % aus; siehe hier). Ausserdem ist im MSCI World die Schweiz (zu einem kleinen Teil) bereits enthalten und dies mit jenen Unternehmen, die im MSCI Switzerland dominierend sind. Hier hast du also eine Überschneidung, wenn du nicht den MSCI World ex Switzerland nimmst. Du kannst gute Gründe haben, in den MSCI Switzerland zu investieren, sei dir aber dem Risiko bewusst. 

Den MSCI World und MSCI EM gewichtest du in deinem Portfolio gleich. Auch dafür kannst du deine Gründe haben. Selbst wenn man anstatt der Marktkapitalisierung das Portfolio nach BIP gewichtet, sind die EM mit 50:50 aber deutlich übergewichtet. Die EM sind sehr volatil und weisen daher ein höheres Risiko auf. Oftmals wird deshalb ein World-EM-Verhältnis von 90/10 bis max. 70/30 empfohlen. 

Nimmst du statt einem MSCI World einen MSCI ACWI, sind darin die EM bereits (in einem Anteil von etwa 10 %) enthalten. Du hättest in dieser Zusammensetzung also eine Überschneidung mit den EM und sogar eine noch höhere Gewichtung der EM im Verhältnis zum World. Das macht wenig Sinn. 

2. Auswahl der einzelnen ETFs

Den ETF zum MSCI Switzerland kenne ich zu wenig, um ihn zu bewerten. Die übrigen von dir aufgezählten ETFs sind aus meiner Sicht in Ordnung (Fondsgrösse, TER, TD alle im Rahmen). 

Betreffend dem iShares EM ist jedoch zu beachten, dass du hier den ETF zum EM IMI gewählt hast, dieser enthält neben den large und mid auch die small caps. Eine Beimischung von small caps kann durchaus Sinn machen, ich bin aber nicht sicher, ob du dich bewusst dafür entschieden hast.  

Ich hoffe, das hilft dir fürs erste weiter.

Gruss John

 
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  • Benutzernamemirjam
  • Status Member
  • Registriert seit01.03.21
  • Beiträge3

Lieber John,

 

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort..war wirklich hilfreich für mich.

Werde meine Gewichtungen bzgl. Klumpenrisiko überdenken und neu verteilen.

Eine Frage hätte ich noch. Wo finde ich am einfachsten heraus, welche Aktien in einem (MSCI) ETF enthalten sind? Ich meine alle Aktien, nicht nur die 10 stärksten.

 

Viele Grüße

Mirjam

 
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  • BenutzernameChris_
  • Status Member
  • Registriert seit04.10.19
  • Beiträge48

Hi Mirjam

Die aktuelle Gewichtung der einzelnen Positionen findest du z.B. hier, unter "Positionen" --> "Alle Positionen".

Gruss

Chris

 
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  • Benutzernamemirjam
  • Status Member
  • Registriert seit01.03.21
  • Beiträge3

Vielen Dank Chris für die Info und liebe Grüße

Mirjam

 
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  • BenutzernameElias
  • OrtSt.Gallen
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  • Registriert seit27.04.18
  • Beiträge9

Guten Tag Mirjam

Super, dass Sie sich damit beschäftigen, Geld gewinnbringend anzulegen. World und Emerging Markets sind eine sehr häufig genutzte Kombination, die auch vor Home Bias schützt. Mir hat als Einstieg das Buch von Gerd Kommer sehr geholfen (Souverän investieren mit Indexfonds und ETF); sein Weltportfolio findest du auch auf justetf.de und anderen Seiten. Er empfiehlt nebst ETF noch eine risikofreie Anlage, z.B. Anleihen. Wenn du die ganzen 50 000 in ETF (= Aktien) anlegst, musst du auch aushalten, dass sie vielleicht mal jahrelang im Minus sind. Aktuell geht ziemlich alles nach oben, aber wird das auch in fünf Jahre noch der Fall sein? Das Depot sollte nur so riskant sein, dass du noch ruhig schlafen kannst. Anleihen/Obligationen wären dann ein "Rettungsanker". Generell hilft das Buch, vieles im Bereich ETF zu verstehen (Faktorprämie, Roboadvisor, Themen-ETF etc.)

Viel Spass beim Investieren :)

 
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  • BenutzernameFinance50ti
  • OrtHeart of Switzerland
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  • Registriert seit20.04.21
  • Beiträge18

 

Hallo zusammen,

was mich noch kurz interessieren würde: Wenn die ETFs (z.B. über SQ) gekauft sind, wie werden die jährlichen TERs abgerechnet?

Danke und Gruss, Mike

 

 

 
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  • BenutzernameChris_
  • Status Member
  • Registriert seit04.10.19
  • Beiträge48

Hi Finance50ti

Die TER-Kosten werden dir nicht gesondert belastet, also du musst die Kosten nicht von einem Cash-Konto bezahlen. TER-Kosten werden laufend dem Fondsvermögen entnommen und je höher diese ausfallen, desto tiefer ist dein NAV (Nettoinventarwert) pro Fondsanteil. Die TER-Kosten spiegeln sich also letztlich in der Performance des ETF (nach TER).

Gruss

Chris

 
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  • BenutzernameFinance50ti
  • OrtHeart of Switzerland
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  • Registriert seit20.04.21
  • Beiträge18

Hallo Chris,

herzlichen Dank für Deine Ausführungen, das ist sehr hilfreich,

sonnige Grüsse, Mike

 
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  • Benutzernamee.nap
  • Status Member
  • Registriert seit26.04.21
  • Beiträge6

Elias schrieb am 23. März 2021

Guten Tag Mirjam

Super, dass Sie sich damit beschäftigen, Geld gewinnbringend anzulegen. World und Emerging Markets sind eine sehr häufig genutzte Kombination, die auch vor Home Bias schützt. Mir hat als Einstieg das Buch von Gerd Kommer sehr geholfen (Souverän investieren mit Indexfonds und ETF); sein Weltportfolio findest du auch auf justetf.de und anderen Seiten. Er empfiehlt nebst ETF noch eine risikofreie Anlage, z.B. Anleihen. Wenn du die ganzen 50 000 in ETF (= Aktien) anlegst, musst du auch aushalten, dass sie vielleicht mal jahrelang im Minus sind. Aktuell geht ziemlich alles nach oben, aber wird das auch in fünf Jahre noch der Fall sein? Das Depot sollte nur so riskant sein, dass du noch ruhig schlafen kannst. Anleihen/Obligationen wären dann ein "Rettungsanker". Generell hilft das Buch, vieles im Bereich ETF zu verstehen (Faktorprämie, Roboadvisor, Themen-ETF etc.)

Viel Spass beim Investieren :)

 

Hallo 

Ich sehe das genauso wie du bezgl. den Anleihen. 

Als CH Anleger ist das aber leider fast unmöglich, nicht? Man sollte bei Anleihen kein Währungsrisiko eingehen und auf dem Schweizer Mark finden wir keine Auswahl an passenden ETF's zur Portfolio Absicherung. Oder kannst du mir einen Hinweis geben, welche ETF's man für den Anleihen Anteil verwenden könnte? Ich bin bisher nur auf den iShares Core CHF Corp Bond (CH Unternehmensanleihen) und den UBS SBI-Foreign AAA-BBB ausländische Anleihen, gestossen.... Beide nicht optimal oder wie handhabst du das? Wäre wirklich sehr froh um einen Tipp... Liebe Grüsse 

 
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  • Benutzernamekarlweber
  • Status Member
  • Registriert seit24.01.17
  • Beiträge45

Es gilt zu beachten, dass für viele Schweizer ein grosser Teil des persönlichen Vermögens in der zweiten Säule gebunden ist. Die Vorsorgegelder sind CHF-Gelder (kein Währungsrisiko) und haben eine staatlich vorgegebene Mindestverzinsung. Dank dieser Eigenschaften können sie gut dem Obligationenanteil Ihrer Anlagen angerechnet werden (zum Beispiel bei der Bogle-Portfolio-Strategie).

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