Der Ausdruck Hedging leitet sich aus dem Englischen «to hedge» ab und bedeutet zu Deutsch «absichern». Auf dem Aktienmarkt wird Hedging gleichbedeutend mit Begriffen wie Absicherungsgeschäft oder Kurssicherung verwendet. Das Hedging ist insofern eine konservative Anlagestrategie, bei der es darum geht, mögliche Verluste an der Börse auszugleichen. Auch die mittlerweile kritisch beäugten Hedge Funds hatten ursprünglich in erster Linie eine «bewahrende» Funktion.
Eine bewährte Hedging-Möglichkeit ist die Diversifizierung des Portfolios. Je weniger die einzelnen Anlagepositionen miteinander in Korrelation stehen, desto geringer ist das Risiko eines schweren Verlusts. Ein Portfolio aus Schweizer Aktien, Rohstoff-Termingeschäften und Immobilien-Investments ist weniger risikoreich als die einzelnen Portfolio-Bestandteile für sich genommen.
Als Hedging wird weiterhin jede Massnahme bezeichnet, sich gegen ein mögliches Preisrisiko abzusichern. Dabei wird die Transaktion, die es zu hedgen gilt, mit einer weiteren Transaktion gekoppelt, welche das Risiko neutralisieren soll. Häufig werden Hedging-Strategien zur Kompensation von Zins-, Preis- oder auch Wechselkursschwankungen genutzt. Das wird in der Regel mit Termingeschäften bewerkstelligt.
Ein Beispiel für die Absicherung von Wechselkursschwankungen ist das Devisentermingeschäft: Ein Exporteur vereinbart einen Terminverkauf zum aktuellen Terminkurs und sichert sich so gegen zukünftige Kursschwankungen ab. Er erhält den Preis zum Zeitpunkt des Terminverkaufs und ist von möglichen Kursverlusten der Devisen nicht betroffen. Allerdings profitiert er auch nicht von eventuell positiven Kursschwankungen und kann dementsprechend aus dem Devisengeschäft keine Gewinne mehr erzielen. Diese Art des Hedging kann als Devisen-Future-Geschäft oder Hedging mit Futures als Börsengeschäft getätigt werden.
Dasselbe Prinzip ist aber auch ausserhalb der Börse via Forward-Kontrakte realisierbar. Bei dieser Hedging-Strategie verpflichten sich zwei Parteien im privaten Rahmen vertraglich zur Einhaltung von Termingeschäften. So wird beispielsweise der Preis eines bestimmten Rohstoffs definiert, der über einen festgelegten Zeitraum stets derselbe bleibt. Bei Kursanstieg des Rohstoffpreises profitiert der Käufer, weil er den Rohstoff zum festgelegten günstigeren Preis kauft, bei Kursverlusten hingegen der Verkäufer.
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