Wünschen Sie eine tabellarische Übersicht über die Prämien von Todesfallversicherungen? Dann lassen Sie sich diese hier kostenlos als PDF zustellen.
Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Leistungen und Kosten von Schweizer Lebensversicherungen für den Todesfall miteinander verglichen. Fazit: Männer müssen erheblich höhere Prämien zahlen als Frauen, Raucher viel höhere Prämien als Nichtraucher. Ausserdem sind die Unterschiede zwischen den Anbietern gross.
Viele Schweizerinnen und Schweizer haben eine Lebensversicherung – häufig aber die falsche. Das hat mit der erheblichen Intransparenz im Lebensversicherungsmarkt zu tun. Immer noch werden die meisten Lebensversicherungen von Versicherungsberatern und Maklern an schlecht informierte Kunden verkauft. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch bringt mit der vorliegenden Analyse nun Licht ins Dunkel.
Lohnt sich eine Lebensversicherung überhaupt?
Von so genannten gemischten Lebensversicherungen – die eine Risikoversicherung und einen Sparteil kombinieren – ist grundsätzlich abzuraten. Diese sind meistens zu teuer und zu kompliziert – ausserdem häufig nur mit grossem Verlust frühzeitig kündbar.
moneyland.ch hat in dieser Studie deshalb nur Risikolebensversicherungen für den Todesfall untersucht. Reine Todesfall-Risikoversicherungen (oder kurz: Todesfallversicherungen) können je nach Lebenssituation Sinn ergeben, zum Beispiel für berufstätige Frauen und Männer mit Kindern. Im Todesfall wird dann den begünstigten Personen (zum Beispiel der hinterbliebenen Familie) eine Versicherungssumme ausbezahlt.
moneyland.ch hat die Prämien von reinen Todesfall-Risikoversicherungen für drei unterschiedliche Kundenprofile ausgewertet. Da die Prämien häufig nicht online abrufbar sind, hat moneyland.ch die Daten bei allen relevanten Versicherungen angefordert. Es handelt sich um die folgenden drei Profile:
Bei allen drei Profilen wird von einer Todesfall-Versicherungssumme in der Höhe von 250'000 Franken, Bruttoprämien (ohne allfällige Überschüsse) und Versicherungen im Rahmen der Säule 3b sowie ohne Prämienbefreiung ausgegangen. Alle Prämien hat moneyland.ch jeweils für Frauen und Männer sowie eine konstante und eine abnehmende Versicherungssumme ausgewertet. Für alle Profile wurden sowohl die Prämien für die ganze Laufzeit als auch nur für das erste Jahr analysiert.
Prämienunterschiede von mehreren Tausend Franken
Resultat der Untersuchung: Die Prämien können je nach Versicherung sehr stark variieren. So gibt es bei allen ausgewerteten Profilen grosse Unterschiede zwischen den Anbietern: «Die teuersten Versicherungen sind oft fast doppelt so teuer wie die günstigsten Angebote. Das kann je nach Versicherungssumme und Laufzeit rasch einmal mehrere Tausend Franken ausmachen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.
Die Rangliste der günstigsten Versicherungen kann sich jedoch je nach Kundenprofil, Laufzeit und Versicherungssumme unterscheiden. So schneiden dieselben Versicherungen je nach Alter der versicherten Person oder Versicherungsvariante (konstant oder abnehmend) unterschiedlich gut ab. Ein individueller Vergleich für das persönliche Profil lohnt sich deshalb.
Die Prämien sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören neben der Laufzeit, der Höhe der Versicherungssumme und der Variante (konstant oder abnehmend) auch das Alter, das Geschlecht und der Body-Mass-Index (BMI). Ebenfalls prämienentscheidend ist, ob die versicherte Person raucht oder nicht. Etwas vereinfacht gesagt müssen Personen mit einer höheren Sterbewahrscheinlichkeit auch höhere Versicherungsprämien zahlen.
Die vollständigen Prämientabellen können Sie sich kostenlos als PDF über die untenstehende Box zustellen lassen.
Raucher zahlen massiv höhere Prämien
Die Prämien für Raucher sind im Durchschnitt fast 80 Prozent teurer als für Nichtraucher. Bei Raucherinnen beträgt der Aufschlag im Schnitt über 60 Prozent.
Konkret: Für eine konstante Versicherungssumme von 250'000 Franken und eine Laufzeit von 20 Jahren zahlt ein 30-jähriger Nichtraucher (erstes Profil) im Durchschnitt 6985 Franken. Ein Raucher (zweites Profil) muss für die gleiche Versicherung durchschnittlich 12’441 Franken zahlen – das sind fast 5500 Franken mehr.
Eine 30-jährige Nichtraucherin zahlt für ein solche Versicherung im Durchschnitt 5614 Franken, eine Raucherin hingegen 9101 Franken. Das ist ein Aufpreis für Raucherinnen von fast 3500 Franken.
Männer müssen deutlich mehr zahlen als Frauen
Wie im Beispiel mit den Raucherinnen und Rauchern gibt es auch generell grosse Unterschiede bei den Prämien für Frauen und Männer. «Bei Todesfallversicherungen sind die Frauen im Vorteil», so Benjamin Manz. «Die Prämien der untersuchten Versicherungen sind für Männer im Durchschnitt rund einen Drittel teurer als für Frauen.»
Beispiel: Ein 50-jähriger Nichtraucher muss für eine konstante Versicherungssumme von 250'000 Franken und eine Laufzeit von 10 Jahren (drittes Profil) im Durchschnitt 9049 Franken zahlen. Eine Frau mit dem gleichen Profil muss durchschnittlich nur 6885 Franken zahlen – das sind über 2000 Franken weniger.
Prämien für Nichtraucherinnen und Nichtraucher
Eine 30-jährige Nichtraucherin (erstes Profil) zahlt für eine konstante Versicherungssumme in der Höhe von 250'000 Franken für die ganze Laufzeit von 20 Jahren je nach Versicherung Prämien zwischen 3716 und 7034 Franken. Am günstigsten sind Generali (3716 Franken), SolidaVita (3977 Franken) und Pax (4166 Franken).
Für eine konstante Versicherung für einen 30-jährigen, männlichen Nichtraucher variieren die Prämien für die ganze Laufzeit von 20 Jahren ebenfalls stark. Am günstigsten ist Pax mit 5544 Franken, gefolgt von Generali (5812 Franken) und Vaudoise (6360 Franken).
Anbieter | Mann Nichtraucher, 30 Konstante Summe Erstes Jahr |
Frau Nichtraucherin, 30 Konstante Summe Erstes Jahr |
Mann Nichtraucher, 30 Konstante Summe 20 Jahre |
Frau Nichtraucherin, 30 Konstante Summe 20 Jahre |
---|---|---|---|---|
Allianz | CHF 369 | CHF 329 | CHF 7'382 | CHF 6'580 |
Axa | CHF 432 | CHF 352 | CHF 8'646 | CHF 7'034 |
Basler | CHF 376 | CHF 309 | CHF 7'512 | CHF 6'184 |
Generali | CHF 291 | CHF 186 | CHF 5'812 | CHF 3'716 |
Groupe Mutuel | CHF 333 | CHF 263 | CHF 6'663 | CHF 5'262 |
Helvetia | CHF 363 | CHF 290 | CHF 7'260 | CHF 5'800 |
Mobiliar | CHF 329 | CHF 263 | CHF 6'578 | CHF 5'258 |
Pax | CHF 277 | CHF 208 | CHF 5'544 | CHF 4'166 |
SafeSide | CHF 271 | CHF 232 | CHF 6'969 | CHF 5'684 |
SolidaVita | CHF 239 | CHF 106 | CHF 6'914 | CHF 3'977 |
Swiss Life | CHF 352 | CHF 316 | CHF 7'038 | CHF 6'316 |
Vaudoise | CHF 318 | CHF 306 | CHF 6'360 | CHF 6'120 |
Zurich | CHF 406 | CHF 345 | CHF 8'126 | CHF 6'890 |
Durchschnitt aller Anbieter | CHF 335 | CHF 270 | CHF 6'985 | CHF 5'614 |
Für 50-jährige Nichtraucherinnen und eine Laufzeit von 10 Jahren (drittes Profil) ist die Mobiliar mit Prämien in der Höhe von 6058 Franken am günstigsten, gefolgt von SafeSide (6276 Franken) und Vaudoise (6279 Franken). Für Männer ist Vaudoise mit 6777 Franken am günstigsten, gefolgt von der Mobiliar (7460 Franken) und Generali (8408 Franken).
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Prämien für Raucherinnen und Raucher
Eine 30-jährige Raucherin (zweites Profil) zahlt für eine konstante Versicherungssumme in der Höhe von 250'000 Franken für die ganze Laufzeit von 20 Jahren je nach Versicherung Prämien zwischen 6840 und 12’356 Franken. Am günstigsten ist die Pax mit 6840 Franken, gefolgt von der Groupe Mutuel mit 7185 Franken und der Mobiliar mit 8196 Franken.
Für einen 30-jährigen Raucher ist die Vaudoise am günstigsten mit 9500 Franken, gefolgt von der Groupe Mutuel mit 9826 Franken und Pax mit 10’892 Franken.
Anbieter | Mann Raucher, 30 Konstante Summe Erstes Jahr |
Frau Raucherin, 30 Konstante Summe Erstes Jahr |
Mann Raucher, 30 Konstante Summe 20 Jahre |
Frau Raucherin, 30 Konstante Summe 20 Jahre |
---|---|---|---|---|
Allianz | CHF 595 | CHF 497 | CHF 11'894 | CHF 9'942 |
Axa | CHF 798 | CHF 618 | CHF 15'964 | CHF 12,356 |
Basler | CHF 667 | CHF 489 | CHF 13'346 | CHF 9'786 |
Generali | CHF 688 | CHF 419 | CHF 13'764 | CHF 8'378 |
Groupe Mutuel | CHF 491 | CHF 359 | CHF 9'826 | CHF 7'185 |
Helvetia | CHF 654 | CHF 459 | CHF 13'080 | CHF 9'180 |
Mobiliar | CHF 651 | CHF 410 | CHF 13'020 | CHF 8'196 |
Pax | CHF 545 | CHF 342 | CHF 10'892 | CHF 6'840 |
SafeSide | CHF 423 | CHF 318 | CHF 12'646 | CHF 9'188 |
SolidaVita | CHF 302 | CHF 184 | CHF 13'133 | CHF 8'284 |
Swiss Life | CHF 594 | CHF 515 | CHF 11'886 | CHF 10'304 |
Vaudoise | CHF 475 | CHF 444 | CHF 9'500 | CHF 8'880 |
Zurich | CHF 639 | CHF 490 | CHF 12'788 | CHF 9'790 |
Durchschnitt aller Anbieter | CHF 579 | CHF 426 | CHF 12'441 | CHF 9'101 |
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Abnehmende Versicherungen sind deutlich günstiger
Es gibt zwei Varianten von Todesfallversicherungen: solche mit einer konstanten und solche mit einer abnehmenden Versicherungssumme. Bei der abnehmenden Variante nimmt die im Todesfall ausgezahlte Summe jedes Jahr ab – am Laufzeitende gibt es gar keine Auszahlung mehr. Abnehmende Summen können sinnvoll sein, wenn die begünstigten Personen mit zunehmendem Alter auf weniger Geld angewiesen sind. Beispiel: Eine Familie möchte eine Ausbildung für die Kinder garantieren. Bis zum Erwerbsalter der Kinder nimmt der benötigte Geldbetrag stetig ab.
Abnehmende Todesfallversicherungen sind deutlich günstiger als konstante Varianten. Bei den untersuchten Prämien waren konstante Versicherungen im Durchschnitt 60 bis fast 90 Prozent teurer für die gleiche Laufzeit als abnehmende Versicherungen. Das ergibt auch Sinn, da die Versicherung bei abnehmenden Summen im Durchschnitt deutlich tiefere Beträge im Todesfall auszahlen muss als bei konstanten Versicherungen.
Für eine 30-jährige Nichtraucherin (erstes Profil) mit einer abnehmenden Versicherungssumme für eine Laufzeit von 20 Jahren ist Generali am günstigsten mit Prämien in der Höhe von 2532 Franken, gefolgt von Groupe Mutuel (2708 Franken) und Pax (3300 Franken).
Bei den Männern (erstes Profil) ist Groupe Mutuel mit 3307 Franken am günstigsten, gefolgt von Vaudoise (3728 Franken) und Generali (3762 Franken).
Todesfallversicherungen mit ansteigenden Prämien
Bei den meisten Todesfallversicherungen mit konstanten Versicherungssummen sind die Prämien für die ganze Laufzeit fixiert und nivelliert, das heisst jedes Jahr während der vereinbarten Laufzeit gleich hoch. Es gibt aber einzelne Versicherungen mit rollenden Prämien für konstante Summen – diese Prämien steigen mit zunehmendem Alter an. Dazu gehören SolidaVita und SafeSide: Diese haben in den ersten Jahren häufig die günstigsten Prämien von allen Schweizer Versicherungen. Allerdings steigen die Prämien aufgrund des erhöhten Risikos im Alter über die Jahre an – für längere Laufzeiten können deshalb Versicherungen mit konstanten Prämien günstiger sein.
Weitere Informationen:
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Methodik
Für die vorliegende Studie hat moneyland.ch die relevanten Todesfall-Risikoversicherungen miteinander bezüglich Leistungen und Kosten anhand von verschiedenen Profilen verglichen.
Verglichen wurden die folgenden Versicherungen:
• Allianz Risikolebensversicherung
• Axa Todesfallversicherung
• Baloise Secure Plan
• Generali Prevista
• Groupe Mutuel Todesfallversicherung
• Helvetia Absicherungsplan
• Mobiliar Todesfallversicherung
• Pax Todesfallversicherung
• SolidaVita Risiko-Lebensversicherung
• SafeSide Lebensversicherung
• Swiss Life Protection
• Vaudoise PlanoProtect & RythmoProtect
• Zurich Todesfallversicherung
Für den Prämienvergleich hat moneyland.ch drei verschiedene Profile im Juni 2021 ausgewertet. Bei allen Profilen wird von folgenden Faktoren ausgegangen:
• Versicherungssumme von 250'000 Franken
• Säule 3b
• Jährliche Zahlungen
• Vertragsbeginn 1.1.2021
• Ohne allfällige Überschüsse (Bruttoprämien)
• Ohne Prämienbefreiung
• Versicherte Person bei guter Gesundheit und mit durchschnittlichem BMI.
• Abnehmende Summe: Nimmt jedes Jahr ab, bei Laufzeitende nur noch 0 Franken.
• Erstes Profil: NichtraucherInnen, 30 Jahre alt, Laufzeit 20 Jahre.
• Zweites Profil: RaucherInnnen, 30 Jahre alt, Laufzeit 20 Jahre.
• Drittes Profil: NichtraucherInnen, 50 Jahre alt, Laufzeit 10 Jahre.
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