Der Begriff «Nummernportierung» ist vor allem in der Schweiz gebräuchlich. Er bezeichnet die Möglichkeit, dass Mobilfunk-Kunden bei einem Anbieter-Wechsel ihre Telefonnummern behalten können.
Kunden sind damit auch nach einem Wechsel weiterhin unter ihrer alten Rufnummer erreichbar. In Deutschland bezeichnet man diese Möglichkeit als «Rufnummernmitnahme».
In der Praxis ist die Nummernportierung grundsätzlich bei allen Schweizer Telekom-Anbietern sowohl für Festnetz- als auch für Mobilfunk-Nummern kostenlos möglich. Kunden haben prinzipiell ein Recht auf eine Nummernportierung. Voraussetzung ist allerdings, dass die wechselwilligen Kunden alle offenen Rechnungen beim bisherigen Anbieter bezahlt haben.
Kunden mit einem Handy-Abo müssen sich an die Mindestlaufzeiten und Kündigungsfristen ihres Vertrags halten. Ein Wechsel ist zwar auch früher möglich, doch dann werden je nach Anbieter sehr hohe Strafgebühren verlangt. Je nach Fall können diese Strafgebühren mehrere tausend Franken betragen. Eine Nummernportierung ist auch für Prepaid-Kunden möglich. Prepaid-Kunden verlieren jedoch in der Regel beim Wechsel ihr bestehendes Restguthaben.
Wie funktioniert eine Nummernportierung?
Bei einem Wechsel müssen Sie als Kunde bei Ihrem neuen Anbieter angeben, dass Sie Ihre Nummer behalten möchten. Der neue Anbieter koordiniert danach den Umschalttermin mit dem bisherigen Anbieter. In der Regel dauert es einige Wochen, bis die Nummernportierung abgeschlossen ist. Die Anbieter sollten Ihnen rechtzeitig den genauen Umschalttermin kommunizieren. Der alte Anbieter schaltet seine SIM-Karte erst ab, wenn die Nummer portiert worden ist.
Wichtig zu wissen: Zum Zeitpunkt der Portierung müssen Sie die SIM-Karte des bisherigen Anbieters durch die SIM-Karte des neuen Anbieters ersetzen.
Bis im Jahr 2000 konnten die Anrufer anhand der Vorwahlnummern wissen, auf welches Netz sie anrufen. Seither ist die Netz-Identifikation aufgrund der Vorwahlnummern nicht mehr möglich. Dies sollten Konsumenten beachten, die eine Prepaid-Angebot oder ein Handy-Abo nutzen, das je nach Netz unterschiedliche Tarife verrechnet.
Weitere Informationen:
Interaktiver Vergleich der Handy-Abos und Prepaid-Angebote