Als «Regionalbörse» wird eine Börse bezeichnet, die in Bezug auf die Marktkapitalisierung und das Transaktionsvolumen nicht die Leitbörse des Landes ist, in dem sie sich befindet.
Regionalbörsen dürfen primärkotierte Unternehmen halten, die nicht genügend Marktkapitalisierung aufweisen, um an einer grossen Börse kotiert zu sein. Sie dürfen auch sekundärkotierte Aktien halten, die an einer grossen Börse primärkotiert sind, um Investitionen von regionalen Anlegern anzuziehen.
Unterschiede bei den Börsenregeln und beim Pricing können ebenfalls ein Grund sein, weshalb Unternehmen eine Regionalbörse für ihre Primärkotierung wählen oder eine Sekundärkotierung an einer Regionalbörse halten.
Die Berner Börse (BX) ist ein Beispiel für eine Regionalbörse, die sowohl primärkotierte Mid-Cap-Aktien haben als auch sekundärkotierte High-Cap-Aktien mit Primärkotierungen an der SIX Swiss Exchange (SIX).
Die Börse Frankfurt ist in Bezug auf die Primärkotierung und das Handelsvolumen die Leitbörse Deutschlands. Aber auch Regionalbörsen wie die Börse Stuttgart, Börse Düsseldorf, Börse München, Börse von Hamburg und Börse Berlin spielen im deutschen Aktienmarkt eine wichtige Rolle.