moneyland.ch wünscht Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr!
2016 war ein wichtiges Jahr für den Schweizer Finanzplatz. Im Folgenden hat moneyland.ch sieben Finanzereignisse zusammengestellt, die für die Schweiz eine besondere Bedeutung haben.
1. Ende des Bankgeheimnisses für europäische Kunden
Das Schweizer Parlament hat 2016 definitiv entschieden, dass das Schweizer Bankkundengeheimnis für zahlreiche Länder, darunter alle EU-Staaten, abgeschafft wird. Genauer: Die Schweizer Regierung hat dem automatischen Datenaustausch gemäss OECD-Regeln mit EU-Ländern zugestimmt. Der erste tatsächliche Datenaustausch mit EU-Staaten wird aber voraussichtlich erst 2018 erfolgen.
2. Neue Regeln für Konsumkredite
Der Schweizer Konsumkredit-Markt hat 2016 seit Langem wieder einmal grössere Veränderungen erfahren. Dazu gehört die Durchsetzung neuer Maximalzinssätze für private Barkredite und Kreditkarten. Für Konsumkredite beträgt der neue maximale effektive Zinssatz im jetzigen Zinsumfeld 10%, für Kreditkarten 12%. Bis 1. Juli 2016 betrug der Höchstzinssatz noch 15%.
Ab 1. Januar 2016 sind auch verschiedene strengere Regulierungen im Rahmen des Konsumkreditgesetzes KKG in Kraft getreten. So wurde für Konsumkredite eine neue Wartefrist von 14 Tagen eingeführt. Weitere Änderungen können Sie hier nachlesen.
3. Höhere Krankenkassenprämien
Krankenkassenversicherte haben 2016 gegenüber 2015 wieder eine markante Prämienerhöhung hinnehmen müssen – nämlich im Durchschnitt 5.2%. Auch die im Herbst 2016 angekündigte Prämienerhöhung für 2017 ist mit durchschnittlich 5.3% wieder sehr hoch. Ein Vergleich der jährlichen Krankenkassenprämien lohnt sich also weiterhin.
4. Turbulentes Jahr für Kryptowährungen
Kryptowährungen haben auch 2016 wieder an Popularität hinzugewonnen. Sogar die Schweizerischen Bundesbahnen SBB verkaufen seit 2016 Bitcoins an ihre Passagiere. Trotzdem gab es 2016 einige herbe Rückschläge.
So haben Hacker im Juni 2016 Guthaben der Kryptowährung Ether (der Zuger Firma Ethereum) im Wert von 50 Millionen Franken entwendet. Im Sommer 2016 gab es einen weiteren grossen Diebstahl: An der Bitcoin-Börse Bitfinex sind Bitcoins im Wert von umgerechnet rund 65 Millionen US-Dollar entwendet worden.
5. Credit Suisse Schweiz
Im November 2016 hat die neu gegründete Credit Suisse (Schweiz) AG ihre Betriebstätigkeit unter der Leitung von Thomas Gottstein offiziell aufgenommen. Die Credit Suisse ist als Tochterunternehmen des Credit-Suisse-Konzerns eine eigenständige rechtliche Einheit. Die Gründung einer separaten Schweizer Bank drängte sich nicht zuletzt im Anschluss an die Diskussion rund um die Problematik des «Too big to fail» auf. Die Abkopplung von der internationalen Tätigkeit der Grossbank hat zum Ziel, mehr Sicherheit und Stabilität ins Schweizer Geschäft zu bringen.
6. Historisch tiefe Zinssätze für Sparer
Die Zinssätze für Sparerinnen und Sparer sinken und sinken. 2016 markiert einen neuen historischen Tiefpunkt der Zinssätze auf Schweizer Sparkonten, Freizügigkeits- und 3a-Sparkonten. Auf 3a-Sparkonten betrug der durchschnittliche Zinssatz im Dezember 2016 gerade einmal noch 0.49%. Vor zwei Jahren waren es noch 1.4%.
7. Negativzinsen auch bei Retailbanken
Im Anschluss an den Negativzins-Entscheid der Nationalbank SNB im Jahr 2015 haben einige Privatbanken für wohlhabende Vermögensverwaltungskunden Negativzinsen auf Bargeldbeständen eingeführt. Auch Firmenkunden mussten 2016 bei verschiedenen Schweizer Banken Negativzinsen für grössere Guthaben auf Firmenkonten zahlen.
Nach der Einführung von Negativzinsen auf den Privat- und Sparkonten von Retailkunden der Alternativen Bank hat auch die Schweizer «Staatsbank» PostFinance entschlossen, ab Anfang 2017 Negativzinsen für Privatkunden zu verlangen. Diese werden zwar erst ab Guthaben von einer Million Franken fällig – dafür mit happigen -1% pro Jahr.
Weitere Informationen:
Sparkonten im Vergleich
Säule-3a-Konten im Vergleich
Kredite im Vergleich
Kreditkarten im Vergleich
Krankenkassen im Vergleich
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