Die Schweizer Festhypotheken sind seit Mitte Oktober 2018 wieder stark am Sinken. So betrug der Richtzins-Durchschnitt der fünfjährigen Festhypotheken am 14. Januar 2019 nur noch 1.04%, derjenige der zehnjährigen Festhypotheken nur noch 1.45%. Festhypotheken mit kürzeren Laufzeiten haben historische Tiefstwerte erreicht.
Historische Tiefstwerte bei fünfjährigen Festhypotheken
Mitte Oktober 2018 (am 12.10.2018) lag der arithmetische Durchschnittswert von fünfjährigen Festhypotheken noch bei 1.19%, Ende 2018 (am 31.12.2018) bei 1.05% und mittlerweile (am 14.1.2019) nur noch bei 1.04%. «Das entspricht einem prozentualen Zins-Rückgang von rund 13% seit Mitte Oktober», rechnet Felix Oeschger vor, Analyst bei moneyland.ch.
Damit haben fünfjährige Festhypotheken historische Tiefstwerte erreicht: «Noch nie war es so günstig, Hypotheken mit kürzeren Laufzeiten aufzunehmen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Bei den teuersten Anbietern kosten fünfjährige Hypotheken noch 1.2%, bei den günstigsten nur noch 0.69% pro Jahr.
Zehnjährige Festhypotheken im Vergleich
Am 12. Oktober 2018 lag der arithmetische Durchschnittswert von zehnjährigen Festhypotheken noch bei 1.7%, Ende 2018 bei 1.47% und mittlerweile (14.1.2019) noch bei 1.45%. Das entspricht einem Zins-Rückgang von rund 15% seit Mitte Oktober. So tief waren die Zinssätze für zehnjährige Festhypotheken seit mehr als einem Jahr nicht mehr.
Bei Schweizer Banken beträgt der durchschnittliche Zinssatz für zehnjährige Festhypotheken noch 1.47%, bei Schweizer Versicherungen noch 1.35%, bei reinen Online-Hypotheken sogar nur noch 1.28%. Der maximale Zinssatz bei der teuersten Bank beträgt noch 1.6%, beim günstigsten Anbieter nur noch 1.16%.
Wie werden sich die Hypothekarzinsen 2019 entwickeln?
Die Mehrheit der Schweizer Marktbeobachter prognostiziert für das Jahr 2019 einen eher leichten Zinsanstieg. «Es ist allerdings nicht auszuschliessen, dass 2019 auch für Schweizer Festhypotheken mit längeren Laufzeiten neue historische Tiefstände erreicht werden», so Benjamin Manz. Allerdings ist es mit Zins- und Hypothekar-Prognosen so eine Sache: Niemand weiss genau, wie sich die Zinsmärkte in Zukunft entwickeln werden. Auch ein stärkerer Zinsanstieg ist in diesem Jahr also nicht ausgeschlossen.
Erhebliche Zins-Unterschiede zwischen den Anbietern
Die Zinssätze der verschiedenen Hypotheken-Angebote verlaufen im Allgemeinen parallel zueinander. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Banken und Versicherungen markante Zinsunterschiede.
Die teuersten Hypotheken-Angebote können doppelt so teuer wie die günstigsten Zinssätze sein. «Allgemein sind die Zinssätze von Online-Hypotheken günstiger als die Zinssätze von klassischen Offline-Anbietern», stellt Felix Oeschger fest. Die Angebote von Schweizer Versicherungen sind vor allem für längere Laufzeiten günstiger als die Angebote von Banken.
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