Ursprünglich verstand man unter dem Skontro ein Hilfsbuch in der Buchführung, in dem Zu- und Abgänge kontinuierlich erfasst werden. Dabei werden die Zugänge auf der linken und die Abhänge auf der rechten Seite festgehalten.
Die moderne Buchführung spricht allerdings kaum noch vom Skontro. Gebräuchlicher ist mittlerweile der Begriff des «gemischten Kontos».
Ist in der heutigen Zeit vom Skontro die Rede, geht es zumeist um ein Orderbuch, das früher als Börsenbuch bekannt war. In ihm werden sämtliche Kauf- und Verkaufsaufträge eines Tages sowie die ermittelten Kurse festgehalten.
War das Skontro in der Vergangenheit noch ein handschriftlich geführtes Börsentagebuch, werden die Geschäftsvorfälle heute durch einen Börsencomputer elektronisch aufgezeichnet.
Allerdings haben sich zahlreiche Begriffe aus der handschriftlichen Aufzeichnung erhalten. So spricht man zum Beispiel auch heute noch davon, Kauf- und Verkaufsaufträge «aufs Buch zu nehmen».
Darüber hinaus bezeichnet man die grundsätzlichen Positionen im Wertpapierhandel als «lang» und «kurz» (beziehungsweise im Englischen «long» und «short»). Die Begriffswahl hat ihren Ursprung in der unterschiedlichen Optik der Kauf- und Verkaufsseite im handschriftlichen Skontro.
Für das Skontro zuständig ist ein zugelassener Skontroführer, der für die Firma eines Börsenmaklers tätig ist und als Bindeglied zwischen Käufer und Verkäufer agiert. Seine Aufgabe ist das Feststellen von marktgerechten Börsenpreisen an Wertpapierbörsen auf Basis des von ihm betreuten Skontros.
Bei der Preisaufstellung muss er alle Kauf- und Verkaufsaufträge berücksichtigen, die zu Beginn der Preisaufstellung vorhanden sind. Diese kann er den im Skontro gesammelten Aufzeichnungen entnehmen.
Überwacht werden Skontroführer bei dieser Tätigkeit durch die Handelsüberwachungsstellen der Börsen. Die Digitalisierung hat natürlich auch die Skontroführung erfasst, die immer mehr automatisiert funktioniert.
Weiterführende Informationen:
Online-Trading-Vergleich
Kurs-Cashflow-Verhältnis
Kurs-Gewinn-Verhältnis