UPC – vormals Cablecom – lanciert ein neues Kombi-Abo mit Internet, TV und Festnetz für zu Hause. Ab dem 13. Februar 2018 verkauft UPC die neuen Abos «Happy Home 50», «Happy Home 200» und «Happy Home 500».
UPC verspricht das «beste Internet-Erlebnis»
Wie UPC gegenüber moneyland.ch erklärt, setzt man beim neuen Angebot auf einen neuen Ansatz: UPC will das beste Internet-Erlebnis bieten. Das möchte UPC mit folgenden Services erreichen:
- Erstens mit einem Modem mit Router, der so genannten «Connect-Box».
- Zweitens stellt UPC die neue «Connect-App» zur Verfügung, mit der Kunden das UPC-WLAN überprüfen und optimieren können.
- Drittens erhalten Kunden mit schlechtem WLAN bei den beiden grösseren Abos «Happy Home 200» und «Happy Home 500» so genannte WLAN-Powerline-Adapter, welche den WLAN-Empfang optimieren.
UPC verteuert Abo-Gebühr
Die neuen Abos «Happy Home» ersetzen die bisherigen Produkte «Connect & Play», die Neukunden nicht mehr kaufen können. Die Änderungen gegenüber den bisherigen Abos sind eher gering. Am meisten sticht die Erhöhung der monatlichen Abo-Gebühr um 10 Franken ins Auge.
Bei den alten Connect-Abos mit Internet, TV-Empfang und Festnetz gibt es keine Änderungen. Connect-Abos stehen für bestehende Kunden weiterhin zur Verfügung.
Die drei neuen Produkte unterscheiden sich untereinander vor allem durch die Internet-Geschwindigkeit. Das kleinste Abo «Happy Home 50» bietet 50 Mbit/s im Downstream, 5 Mbit/s im Upstream und kostet 99 Franken pro Monat. «Happy Home 200» bietet 200 Mbit/s im Downstream und 20 Mbit/s im Upstream für 119 Franken. «Happy Home 500» offeriert 500 Mbit/s und 50 Mbit/s für 139 Franken.
Zeitversetztes Fernsehen und Festnetz-Flatrate
Bei allen drei «Happy Home»-Abos erhalten die Kunden weiterhin eine «Horizon»-Set-Top-Box. Das Abo enthält 145 Sender (davon 90 in HD-Auflösung), Replay-Funktion und einen Videorecorder mit einer Kapazität von rund 100 Stunden.
Enthalten ist in allen drei Happy-Home-Abos auch ein Festnetz-Anschluss mit einer Flatrate ins Schweizer Fest- und Mobilfunknetz. Auf Wunsch erhalten die Konsumenten wie bisher das Kombi-Abo auch ohne Flatrate (monatlich 10 Franken Rabatt) oder mit einer Flatrate für unlimitierte Anrufe zu europäischen Festnetz-Anschlüssen (monatlich 10 Franken Aufpreis).
Bestehende Kunden können an ihrem bisherigen Abo festhalten. Von der Connect-Box, der neuen Connect-App und den Powerline-Adaptern können sie auf Wunsch auch profitieren. Die monatliche Grundgebühr bleibt gleich. Viele bisherige Kunden erhalten im Verlaufe des Jahres auch mit alten Abos einen schnelleren Internet-Zugang.
Vergleich von UPC mit anderen Angeboten
Der Vergleich mit den Kombi-Abos von Marktführer Swisscom und Konkurrent Sunrise zeigt, dass die neuen Abos von UPC praktisch gleich teuer wie vergleichbare Angebote von Swisscom sind. Die UPC-Abos sind lediglich einen Franken günstiger als entsprechende Swisscom-Produkte. Die UPC-Abos «Happy Home 50» und «Happy Home 200» sind jeweils rund 4 Franken teurer als vergleichbare Sunrise-Produkte. Allerdings kann es Unterschiede bei der Internet-Geschwindigkeit oder dem TV-Angebot geben.
Die Unterschiede zwischen den Kombi-Angeboten der grössten Anbieter Swisscom, UPC und Sunrise sind zwar minim. Allerdings lohnt sich ein Vergleich mit kleineren Anbietern. So kostet das Kombi-Abo «Mini Kombi» von M-Budget mit «Speed Maxi» und «Voice Maxi» 69.80 Franken pro Monat. Das sind immerhin rund 30 Franken pro Monat weniger als mit dem vergleichbaren UPC-Angebot für 99 Franken im Monat. Auch green.ch oder Teleboy offerieren deutlich günstigere Angebote.
Fazit von Ralf Beyeler, Telecom-Experte von moneyland.ch
UPC erhöht den Preis. «Höhere Preise überraschen in einem Markt, in dem die Kunden erwarten, dass die Preise sinken», so Ralf Beyeler.
Positiv: Kunden, die ein «Happy Home»-Paket bestellen, können dieses während 30 Tagen testen. Unzufriedene Kunden können das Abo innerhalb des ersten Monats wieder kostenlos stornieren.
Zwei Punkte fallen beim UPC-Angebot negativ auf: Erstens die bescheidene Upstream-Geschwindigkeit für das Hochladen von Daten. Es ist nicht mehr zeitgemäss, dass der Upstream langsamer als der Downstream ist. Bei Swisscom, Sunrise und den meisten anderen Anbietern ist der Upstream bereits gleich stark wie der Downstream. Dies zumindest, wenn ein Glasfaserkabel direkt ins Haus führt.
Zweitens: UPC offeriert wie bis anhin mit der Horizon-Box eines der schlechtesten TV-Angebote auf dem Schweizer Markt. Die Konkurrenten setzen längst auf TV-Abos aus der Cloud. Das führt zum Beispiel zu einer schlechteren Aufnahmezeit des Videorecorders: Bei UPC sind nur rund 100 Stunden in HD-Auflösung beinhaltet, bei Swisscom je nach Abo bis 2400 Stunden.
Weiterführende Informationen:
Internet-Abos im Vergleich
TV-Abos im Vergleich
Festnetz-Angebote im Vergleich