Ein Währungskorb stellt eine Zusammenfassung verschiedener Währung zu einer Einheit dar, die dann eine gemeinsame Referenzgrösse bilden. Der Aussenwert, also der Wechselkurs zu anderen Währungen, wird dann nicht mehr für die einzelnen Währungen separat berechnet, sondern für den Währungskorb insgesamt.
Ein Währungskorb kann dabei sowohl als tatsächliche Grösse geschaffen werden, um damit Aussenhandelsaktivitäten abzuwickeln und abzurechnen. Daneben werden Währungskörbe aber auch aus rein analytischen Gründen zusammengestellt, etwa um die Wertentwicklung bestimmter Währungen besser abbilden zu können.
Wie viel ist eine Währung wert? Um diese Frage zu beantworten, kann man sich den Wechselkurs anschauen: Er gibt den Wert eine Währung in Einheiten einer anderen an. Das Problem daran ist aber, dass dabei nur zwei Währungen miteinander verglichen werden. Allerdings gibt es mehr als 160 Währungen weltweit. Um diese Vielzahl zu berücksichtigen, wird ein Korb aus mehreren Währungen gebildet.
Beispiel Schweiz: Hier ist die Frage interessant, wie sich der Franken zu den wichtigsten Währungen über die Zeit entwickelt hat. Da die Schweizer Wirtschaft stark vom aussenwirtschaftlichen Handel abhängt, wird ein «realer» Korb mit den wichtigsten Währungen der grössten Schweizer Handelspartner gebildet. Dazu zählen insbesondere die EU, USA und China mit den entsprechenden Währungen Euro, US-Dollar und Yuan. Darüber hinaus ist es üblich, die Währungen entsprechend ihren Bedeutungen für den Handel zu gewichten und die unterschiedlichen Inflationsraten zu berücksichtigen.
Verschiedene wirtschaftspolitische Institute und Banken berechnen solche realen Währungskörbe. In solchen Körben sind häufig ein bis zwei Dutzend unterschiedlicher Währungen enthalten.