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News: Banken

ZKB schafft Jahresgebühren für Privatkonto und Debitkarte ab

20. Dezember 2023 - Ralf Beyeler

Die Zürcher Kantonalbank ZKB reduziert ab Januar 2024 die Jahresgebühren. moneyland.ch hat die neuen Konditionen unter die Lupe genommen und sagt, was sich ändert.

Ab dem 1. Januar 2024 fallen bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) für Privatkundinnen und Privatkunden keine Jahresgebühren mehr für das Privatkonto und die Debitkarte an. Zudem senkt die ZKB die Gebühren für ihre Bankpakete.

Die Änderungen im Überblick:

Produkt Bisheriger Preis in CHF Neuer Preis in CHF
Privatkonto 12.00 pro Jahr gebührenfrei
Debitkarte Visa Debit 40.00 pro Jahr gebührenfrei
Bankpaket inklusiv Silber 120.00 oder 96.00 pro Jahr* 72.00 pro Jahr
Bankpaket inklusiv Gold 216.00 oder 168.00 pro Jahr* 150.00 pro Jahr
Bankpaket inklusiv Platin 504.00 oder 384.00 pro Jahr* 384.00 pro Jahr

*Der günstigere Preis gilt bei einem Kontoguthaben von mindestens 7500 Franken (Silber), 15’000 Franken (Gold) beziehungsweise 30’000 Franken (Platin).

Das bisherige Bankpaket «inklusiv Basis» wird für Neukundinnen und Neukunden nicht mehr angeboten. Bestehende Kundinnen und Kunden behalten ihr Bankpaket und bezahlen dafür neu 48 Franken statt bisher 60 Franken pro Jahr.

Ansonsten gibt es laut ZKB keine Änderungen bei den Privatkonten und Bankpaketen.

Günstigstes Bankpaket wird teurer

Wie eine Analyse von moneyland.ch zeigt, gibt es für einen bestimmten Kundentyp auch eine Preiserhöhung: Neukundinnen und Neukunden, die das günstigste Bankpaket mit einer Kreditkarte von der Zürcher Kantonalbank möchten, bezahlen dafür mit der günstigsten Jahresgebühr ab 2024 pro Jahr 12 Franken oder 20 Prozent mehr als bisher. Grund dafür ist, dass das Bankpaket «inklusiv Basis» wegfällt. Somit ist neu das Angebot «inklusiv Silber» mit Kreditkarte das Bankpaket mit der günstigsten Jahresgebühr.

Ist das neue Angebot der ZKB vollständig kostenlos? 

Nein. Auch wenn die Jahresgebühr für das Privatkonto und die Debitkarte für Privatkundinnen und -kunden wegfällt, bleiben einige Gebühren bestehen. Bargeldbezüge an Bancomaten, die nicht von den Kantonalbanken betrieben werden, kosten weiterhin 2 Franken pro Bezug. Zudem kosten Einkäufe in Fremdwährungen mit der Debitkarte weiterhin eine Gebühr von 1.25 Prozent (maximal 1.50 Franken pro Transaktion) und mit der Kreditkarte sogar 1.75 Prozent. Für Transaktionen in Fremdwährungen sind auch die Wechselkurse relevant, es handelt sich um versteckte Zusatzkosten. Bei den Wechselkursen liegt die ZKB gemäss früheren Stichproben im Mittelfeld, ist aber wesentlich teurer als Neobanken wie Neon.

Auch Zinsen vergleichen

Bei Bankkonten sollten Kundinnen und Kunden nicht nur auf die Gebühren schauen, sondern auch die Zinsen im Auge behalten. Die ZKB hat keine Änderungen bei den Zinsen kommuniziert. Bisher gibt es auf dem Privatkonto der ZKB, wie bei vielen anderen Schweizer Banken, keine Zinsen. Bei manchen Smartphone-Banken erhalten die Kundinnen und Kunden derzeit aber bis zu 1 Prozent Zins auf dem Privatkonto. Bei einem Guthaben von 10’000 Franken sind das 100 Franken im Jahr. Relevanter für Zinsen sind die häufig kostenlosen Sparkonten: Auf dem ZKB-Sparkonto gibt es zurzeit einen Zinssatz von 0.85 Prozent. Das ZKB-Sparkonto liegt damit leicht über dem Durchschnitt für Sparkonten für Erwachsene (0.8 Prozent). Die besten Sparkonten bieten momentan 2 Prozent an.

Vergleich mit Neobanken

Bei den meisten Schweizer Smartphone-Banken erhalten Kundinnen und Kunden das Privatkonto und die Debitkarte ohne monatliche oder jährliche Gebühren. Ausserdem verrechnen günstige Neobanken in der Regel keine oder nur geringe Gebühren für Transaktionen im Ausland und wenden einen günstigen Wechselkurs an. «Neobanken wie Neon, Yuh und Zak sind also weiterhin deutlich günstiger als das neue ZKB-Angebot», sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. 

Vergleich mit traditionellen Banken

Es gibt neben Neobanken bereits vereinzelte Banken, welche keine Kontoführungsgebühr für Privatkonten verlangen, oder solche, die keine Debitkarten-Gebühr verrechnen. Beispiele dafür sind die Aargauische Kantonalbank und die Migros Bank.

«Wichtig ist ein Gesamtvergleich aller Gebühren», sagt Benjamin Manz. Zum Vergleich im Bereich Privatkonto und Debitkarte gehören die Gebühren für 

  • Kontoführung
  • Debitkarte
  • Bargeldbezüge
  • Einkäufe im Ausland (inklusive Wechselkurse)
  • Zahlungsverkehr

Mit den praktischen Vergleichen für Privatkonten und für Bankpakete auf moneyland.ch finden Sie heraus, welche Banken für Ihre Bedürfnisse am günstigsten und am besten geeignet sind.

Fazit von Benjamin Manz von moneyland.ch

Die ZKB gehört mit dem neuen Angebot zu den günstigsten klassischen Banken im Bereich Privatkonto und Debitkarte. Neobanken sind aber weiterhin günstiger. 

Benjamin Manz sagt: «Die Gebührensenkung der ZKB ist aus Konsumentensicht zu begrüssen. Das dürfte auch andere grössere Banken in Zugzwang bringen und neue Bewegung in die Gebührenlandschaft von Bankkonten bringen.» 

Allerdings werden die Gebühren bei vielen Banken nur dann sinken, wenn die Kundinnen und Kunden vermehrt ihre Bank wechseln. Ohne diesen Druck durch die Kundinnen und Kunden haben die Banken wenig Anreize, die Gebühren zu senken.

«Wir erwarten, dass 2024 noch weitere Banken die Gebühren nach unten anpassen werden», so die Prognose von Benjamin Manz für das neue Jahr. 

Weitere Informationen:
Vergleich Privatkonto und Debitkarte
Vergleich Bankpaket
Vergleich Sparkonto

Schweizer Bankpakete im Vergleich

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.