Wünschen Sie eine tabellarische Übersicht über die 3a-Sparkonto-Zinshistorien? Dann lassen Sie sich diese hier kostenlos als PDF zustellen.
moneyland.ch hat die aktuellen und historischen Zinssätze von 3a-Sparkonten analysiert. Ergebnis: Sowohl in der historischen als auch aktuellen Betrachtung gibt es markante Unterschiede zwischen den Anbietern.
Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die 3a-Sparkonto Zinssätze von 32 Banken erhoben, die je nach Institut bis ins Jahr 1987 zurückreichen.
moneyland.ch hat unter anderem die durchschnittlichen 3a-Zinssätze pro Bank und Jahr sowie die historische Gesamtperformance berechnet (mit Berücksichtigung der genauen Daten, an welchen die Zinssätze geändert wurden). Sie können sich eine Übersichtstabelle unten in der Box als PDF kostenlos zustellen lassen.
3a-Zinsen im Zeitverlauf: von 7% auf 0.275%
So sind die 3a-Sparkontozinsen seit 1992 – mit einigen Unterbrüchen – am Sinken. Damals betrug der durchschnittliche Zinssatz (Median) noch 7% pro Jahr. «Von einem so hohen Zinssatz können die Sparer heutzutage nur noch träumen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Danach sanken die Zinssätze bis ins Jahr 1999 mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 2.79%. Es folgte eine Periode mit wechselhaften Zinssätzen bis in Jahr 2008 mit einem durchschnittlichen 3a-Zinssatz in der Höhe von 2.27%. Seit 2008 sind die Zinssätze ohne Unterbrüche im Sinken begriffen und betragen heute für die untersuchten Banken im Schnitt gerade mal noch 0.275% (Median). Das ist ein historisches Tief.
Grosse Angebots-Unterschiede in der Gegenwart...
«Obwohl die Zinssätze momentan allgemein sehr tief liegen, gibt es auf tiefem Niveau weiterhin grössere Unterschiede zwischen den Anbietern», so Michael Burkhard, Analyst bei moneyland.ch. Während es bei der Bank J. Safra Sarasin aktuell gar keine Verzinsung mehr auf dem Säule-3a-Konto gibt, sind es bei der Tessiner Kantonalbank immerhin noch 0.75% (allerdings nur für Kunden mit einem Privatkonto). Verhältnismässig hoch sind die aktuellen Zinsen auch bei der Crédit Agricole next bank mit 0.7% (allerdings nur für Kunden mit einem Bankpaket) und der WIR Bank mit 0.45%.
...und der Vergangenheit
Auch historisch gesehen gab es schon immer grössere Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Dabei ist eine gewisse Konstanz beim Ranking unter den einzelnen Anbieter über die Zeit hinweg festzustellen: Tendenziell haben also Banken, die heute im 3a-Zinsvergleich gut oder schlecht abschneiden, bereits in der Vergangenheit gut beziehungsweise schlecht abgeschnitten. Allerdings gibt es auch Ausnahmen von dieser Faustregel. Dazu gehört beispielsweise PostFinance, die mit heute 0.2% einen unterdurchschnittlichen 3a-Zinssatz offeriert, in der Vergangenheit aber zeitweise auch überdurchschnittliche Zinssätze angeboten hatte.
Cornèr Bank top; ABS, Swiss Life, ZKB und UBS flop
moneyland.ch hat ein Szenario für alle Angebote mit den genauen historischen Zinssätzen durchgerechnet, bei dem ein Kunde während zehn Jahren (seit 2009) jedes Jahr 5000 Franken in ein Säule-3a-Konto einzahlt. In diesem Fall beträgt die Summe aller Einzahlungen also 50'000 Franken. Die Zinserträge (inklusive Zinseszinsen) variieren für die zehn Jahre je nach Bank beträchtlich. Das durchschnittliche Total der Zinserträge über zehn Jahre beträgt 2549 Franken.
Am schlechtesten hat die Alternative Bank Schweiz (ABS) mit einem Total der Zinserträge in der Höhe von 1498 Franken abgeschnitten. Nur wenig besser sind Swiss Life (1913 Franken), Zürcher Kantonalbank (2024 Franken) und UBS (2150 Franken).
Am besten hat im zehnjährigen Vergleich die Cornèr Bank abgeschnitten mit einem Zinsertrag von 3431 Franken, gefolgt von der Bank CIC mit 3395 Franken, der Tessiner Kantonalbank mit 3363 Franken, der WIR Bank mit 3246 Franken und der Banca Populare di Sondrio mit 3039 Franken. Der Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten Lösung für den Vorsorgesparer beträgt also für die zehn Jahre im Beispiel stolze 1933 Franken.
Tipps rund um das 3a-Sparkonto
Eine Einzahlung in ein 3a-Sparkonto lohnt sich zurzeit vor allem wegen der Steuerersparnis, die je nach Einkommen, Kanton und Betrag rasch einmal mehr als 1000 Franken betragen kann. Bei der Wahl des 3a-Sparkontos kann sich ausserdem trotz tiefem Zinsniveau ein Blick auf die Zinssätze lohnen. Zwar können die Zinssätze jederzeit ändern. «Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass viele Banken bei Vorsorgekonten eine einigermassen konsistente Zinspolitik verfolgen», so Benjamin Manz.
Weitere Infos:
Säule-3a-Konto: Interaktiver Vergleich der Schweiz
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