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Bankgebühren für Kunden im Ausland

7. August 2024 - Benjamin Manz

Bankkunden mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz müssen meistens zusätzliche Gebühren bezahlen. Erfahren Sie jetzt die wichtigsten Informationen.

Die Mehrheit der Schweizer Banken verlangt einen Aufpreis für Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz und Liechtensteins. Davon sind auch Schweizerinnen und Schweizer meistens nicht ausgenommen, die im Ausland leben – also fast 750'000 Personen.

Die zusätzlichen Gebühren werden von den Banken mit dem administrativen und regulatorischen Mehraufwand für Kunden mit ausländischem Domizil begründet.

Im Durchschnitt verlangen Schweizer Banken von ihren ausländischen Kunden rund 300 Franken an zusätzlichen Gebühren pro Jahr und Bankbeziehung. Bei der Höhe der Auslandgebühren gibt es jedoch markante Unterschiede zwischen den Banken: Die Zusatzkosten schwanken zwischen 120 und 720 Franken pro Jahr. Ein Vergleich lohnt sich.

Es empfiehlt sich, zunächst einen Kontovergleich hinsichtlich der in der Schweiz anfallenden Kosten durchzuführen und sich dann bei den günstigsten Anbietern nach den persönlichen Konditionen für Kunden mit Wohnsitz im Ausland zu erkundigen.

In der Box am Ende des Artikels können Sie sich eine PDF-Datei mit einer Übersicht über die zusätzlichen Gebühren zustellen lassen.

Unterschiedliche Restriktionen je nach Land

Einige Schweizer Banken verlangen für Kunden aus Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich einen geringeren Zuschlag, für Kunden aus dem aussereuropäischen Ausland einen höheren Zuschlag.

Bei einigen Schweizer Banken ist eine Kontoeröffnung je nach Land erst ab einem bestimmten Vermögen möglich. Personen aus Ländern ausserhalb Europas – darunter insbesondere den USA – können bei einigen Banken grundsätzlich kein Konto mehr eröffnen.

Die Zürcher Kantonalbank beispielsweise nimmt nur noch Kunden mit Wohnsitz im europäischen Ausland auf. Auch die Thurgauer Kantonalbank beschränkt ihren Kundenkreis im Ausland auf Deutschland und Österreich. Die St. Galler Kantonalbank akzeptiert ausserhalb Europas nur Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer als Kunden.

Gebührenbefreiungen

Für besonders gute Kunden aus dem Ausland – zum Beispiel mit einem grossen Anlagebetrag oder einer Hypothek – verzichten manche Banken auf eine Zusatzgebühr. Das gilt häufig auch für Vermögensverwaltungskunden. Die Art der Gebührenbefreiung variiert allerdings von Bank zu Bank.

Der Aufpreis entfällt bei manchen Banken auch für jugendliche Kundinnen und Kunden oder solche, die nur ein Mietersparkonto, Säule-3a- oder Freizügigkeitskonto bei der Bank haben.

Eine weitere Ausnahme ist Yuh: Bei der Schweizer Smartphone-Bank können Sie ein Konto ohne Zusatzgebühr eröffnen, wenn Sie in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich oder Liechtenstein wohnen.

Online-Kontoeröffnung aus dem Ausland

Bei den meisten Schweizer Banken muss die Kontoeröffnung in einer Schweizer Filiale vor Ort erfolgen. Wenn Sie nicht in der Schweiz wohnen, können Sie meistens kein Bankkonto online eröffnen. Es gibt aber wenige Ausnahmen: Bei folgenden Anbietern können Sie ein Bankkonto online eröffnen, auch wenn Sie Ihren Wohnsitz im Ausland haben.

Bank Akzeptierte Wohnsitzländer
Traditionelle Banken  
CA next bank Deutschland, Frankreich, Italien
Smartphone-Banken  
Coop Finance Plus Ab Sommer 2024 Grenzgänger
Neon Ab Sommer 2024 Grenzgänger
Yapeal Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Liechtenstein
Yuh Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Liechtenstein

 

Auslandgebühren bei der UBS

In der Regel verlangt die UBS von Personen ab 20 Jahren, die ihren Wohnsitz ausserhalb der Schweiz oder Liechtensteins haben, eine Gebühr von 360 Franken pro Jahr. Ausgenommen sind Studierende und Jugendliche. Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz in Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich sind ab einem monatlichen Kontoeingang von mindestens 500 Franken von den zusätzlichen Gebühren befreit. Aber Achtung: Je nach UBS-Abteilung können die Gebühren auch massiv höher ausfallen, zum Beispiel bei UBS Wealth Management mit 330 Franken pro Monat. 

Auslandgebühren bei Raiffeisen

Bei Raiffeisen können die Auslandgebühren je nach Raiffeisen-Filiale variieren  in der Regel zwischen 240 und 600 Franken pro Jahr.  Bei einigen Filialen werden die Gebühren ab einem bestimmten Gesamtvermögen erlassen. Am besten erkundigen Sie sich direkt bei der gewünschten Filiale.

Auslandgebühren bei der ZKB

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) verlangt eine Basisgebühr von 90 Franken pro Quartal, also 360 Franken pro Jahr.

Auslandgebühren bei der Postfinance

Bei der Postfinance bezahlen Kundinnen und Kunden unabhängig von Vermögen und Domizilland pro Privat- oder Geschäftskonto 25 Franken pro Monat. Wichtig: Die Gebühr gilt nicht pro Bankbeziehung, sondern pro Konto. Betroffen sind nur Konten für den Zahlungsverkehr. Für Sparkonten, Säule 3a-Konten und Freizügigkeitskonten werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben.

Auslandgebühren bei der Migros Bank

Ab 1. November 2024 gelten die folgenden höheren Gebühren: Bei der Migros Bank fallen für Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz in den Nachbarländern 360 Franken pro Jahr an, mit einem Vermögen von mehr als 100'000 Franken bei der Migros Bank oder einer Hypothek sind es zusätzlich 60 Franken pro Jahr. Für alle übrigen Länder sind es zusätzlich 480 Franken pro Jahr.

Auslandgebühren bei der Bank Cler

Für Kunden mit Domizil im Ausland verrechnet die Bank Cler zusätzlich 20 Franken pro Monat, also 240 Franken pro Jahr. Kundinnen und Kunden mit einer Hypothek, einem Baukredit oder einem Vermögen von mehr als 100'000 Franken bezahlen keine zusätzlichen Gebühren.

Die zusätzlichen Gebühren weiterer Schweizer Banken können Sie dem PDF entnehmen, das Sie sich in der untenstehenden Box per E-Mail zusenden lassen können.

Weiterführende Informationen:
Privatkonto-Vergleich
Sparkonto-Vergleich
Online-Trading-Vergleich
Bankkonten für Ausländer in der Schweiz

Übrigens: Wenn Sie eine tabellarische Übersicht (als PDF) über die Zusatzgebühren von Schweizer Banken für Kunden mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz wünschen, können Sie sich diese hier kostenlos zuschicken lassen.

Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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