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Variante 1: Bargeldbezug am Bankschalter Ihrer eigenen Bank. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Allerdings wird der teurere Notenkurs fällig.
Variante 2: Bargeldbezug im Ausland mit der Maestro-Karte. Es fällt der günstigere Devisenkurs an. Allerdings werden zusätzliche Gebühren fällig: Häufig sind das um die 5 Franken. Diese Bargeldbezugs-Gebühren im Ausland können allerdings auch je nach Clientis-Filiale variieren. Zusätzlich zu den Maestro-Gebühren Ihrer Bank können im schlimmsten Fall noch Drittgebühren der Bankomat-Betreiber im Ausland hinzukommen. In Tschechien sollten allerdings genügend Bankomaten zu finden sein, die keine Drittgebühren verlangen.
Variante 3: Bargeldbezug mit Travel-Cash-Karte: Es werden 5 Franken fällig (oder 5 USD oder 5 Euro je nach Kartenwährung). Dazu kommen aber noch Gebühren für die Aufladung der Karte in der Höhe von 1.5%. Gebührentechnisch ist die Variante Maestro-Karte also der Travel-Cash-Karte vorzuziehen. Bezüglich Kurse haben wir die Varianten leider noch nicht verglichen. Bezüglich allfälliger Drittgebühren vergleiche Variante 2.
Variante 4: Bargeldbezug mit der Kreditkarte im Ausland. Von dieser Option ist grundsätzlich abzuraten, wenn Sie die Möglichkeit haben, mit einer Debitkarte (wie Maestro, V Pay oder PostFinance Card) das Bargeld zu beziehen. Grund: Kreditkarten verlangen hohe Bargeldbezugsgebühren (während die Devisenkurse bei unseren Stichproben je nach Kartenherausgeber ähnlich sein können wie die Devisenkurse der Banken). Bei der Cumulus-Mastercard beispielsweise wird pro ausländischem Bargeldbezug eine Gebühr von 3.75% des Betrags erhoben, jedoch mindestens CHF 10.00. Zusätzlich wird eine Bearbeitungsgebühr von 1.50% erhoben.
Fazit: Ob der Bargeldbezug mit der Debitkarte (wie Maestro) im Ausland oder der Schalterbezug der Fremdwährung in der Schweiz günstiger kommt, hängt von den Devisen- und Notenkursen sowie den Gebühren Ihrer Bank sowie der Betragshöhe ab. Unsere Stichproben bei anderen Nebenwährungen haben ergeben, dass der Fremdwährungsbezug für kleinere Beträge am eigenen Bankschalter häufig noch günstiger kommt, während der Bargeldbezug zum Devisenkurs im Ausland für grössere Beträge (häufig ab 100-300 Franken Gegenwert) günstiger kommt.
In Ihrem Fall dürfte Variante 2) am günstigsten sein. Allerdings sollten Sie pro Bargeldbezug im Ausland möglichst grosse Beträge beziehen, um die Gebühren pro Bargeldbezug zu reduzieren.
Beste Grüsse vom Moneyguru
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Noten- und Devisenkurse in der Schweiz