Das Programm «erneuerbar heizen» hilft Ihnen, Ihre fossile Heizung durch eine erneuerbare Heizung zu ersetzen. Im Folgenden erfahren Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ich möchte meine alte Heizung durch eine erneuerbare Heizung ersetzen: Wie gehe ich dabei am besten vor?
Zunächst einmal müssen Sie wissen, welches System am besten zu Ihrer Immobilie passt. Zur Auswahl stehen eine Luft-Wärmepumpe, ein Modell mit Erdsonde, Sonnenkollektoren, eine Holzpelletheizung oder Fernwärme. Sich für ein System zu entscheiden, kann schwierig sein und ist auch von verschiedenen Aspekten Ihres Gebäudes abhängig, etwa vom Standort und Sanierungszustand. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile.
Die kostenlose Impulsberatung «erneuerbar heizen» steht Ihnen bei der Suche nach dem passenden System zur Seite. Sie zeigt Ihnen ganz individuell auf, welches System für Ihre Liegenschaft die beste Wahl ist.
Haben Sie eine Entscheidung getroffen, sollten Sie nun zwei bis drei Offerten verschiedener Heizungsinstallateure einholen, vergleichen – und das beste Angebot wählen. Der Umbau erfolgt in der Regel in den Sommermonaten.
Lohnt sich der Umstieg auf ein erneuerbares Heizsystem auch finanziell? Was gilt es zu beachten?
Viele Personen schrecken beim Blick auf die höhere Anfangsinvestition zunächst zurück. Denn erneuerbare Heizungen sind häufig teurer in der Anschaffung als Öl- und Gasheizungen. Nimmt man aber Förderbeträge, CO2-Abgaben und Steuerabzüge in den Blick, sind sie langfristig in vielen Fällen günstiger.
Um herauszufinden, ob sich eine erneuerbare Heizung finanziell lohnt, sollten Sie die Gesamtkosten über die komplette Lebensdauer einer Heizung vergleichen, also für etwa 20 Jahre. Mit dem Online-Heizkostenrechner von «erneuerbar heizen» können Sie die Kosten verschiedener fossiler und erneuerbarer Heizungstypen miteinander vergleichen.
Welche Fördergelder kann ich beantragen?
Bund, Kantone und viele Gemeinden schütten Fördermittel für den Einbau einer erneuerbaren Heizung aus. Die Gelder sind an verschiedene Anforderungen geknüpft. Die Impulsberatung «erneuerbar heizen» sagt Ihnen, auf welche Gelder Sie an Ihrem Wohnort Anspruch haben. Wichtig: Sie müssen die finanzielle Förderung vor dem Baubeginn beantragen.
Darf ich Vorsorgegelder zur Finanzierung verwenden?
Für werterhaltende oder wertvermehrende Umbauten an selbst genutztem Wohneigentum können Sie Gelder aus der Pensionskasse, dem Freizügigkeitskonto oder der Säule 3a nutzen. Im Einzelfall ist es sinnvoll, bei Ihrer Vorsorgeeinrichtung nachzufragen, ob ein Vorbezug Ihrer Vorsorgegelder für den Ersatz der Heizung möglich ist. Beachten Sie aber: Ein Vorbezug Ihrer Vorsorgegelder geht zulasten Ihrer Ersparnisse für das Alter, teilweise auch zulasten der Leistungen bei Tod und Invalidität. Sie sollten versuchen, eine Vorsorgelücke zu vermeiden – indem Sie mehr sparen und allenfalls den Abschluss einer Risikolebensversicherung prüfen.
Welche Möglichkeit zur Finanzierung gibt es sonst noch?
Sollten es die Tragbarkeitskriterien zulassen, können Sie auch Ihre Hypothek erhöhen. Die Kosten für Zinsen, Amortisation und Unterhalt dürfen ein Drittel Ihres Bruttoeinkommens nicht übersteigen. Beachten Sie zudem, dass die Bank das Objekt neu bewertet. Die Hypothek darf bei höchstens 80 Prozent des Verkehrswertes liegen.
Welche Steuerabzüge kann ich vornehmen?
Sie können die Kosten für den Umbau von den Steuern abziehen – allerdings nur den Teil, für den Sie keine Fördergelder erhalten haben. Energiesparmassnahmen können Sie über drei Jahre gestaffelt geltend machen, sofern diese das steuerbare Einkommen übersteigen. Diese Staffelung kann sich lohnen, um die Steuerprogression zu brechen.
Was muss ich betreffend Versicherungen beachten?
Wichtig: Ehe Sie sich für ein System entscheiden, prüfen Sie die Normen der Gebäudeversicherung. Es gibt verschiedene Vorgaben, etwa was den Schutz der Sonnenkollektoren gegen Hagel betrifft. Fragen Sie bei der Gebäudeversicherung ausserdem nach, ob sich die Versicherungssumme durch den Umbau ändert und ob die neue Heizung mitversichert ist.
Es kann sich zudem lohnen, vor dem Umbau verschiedene Versicherungen abzuschliessen. Sicherlich ratsam ist eine Bauzeitversicherung, womöglich auch eine Bauherren-Haftpflichtversicherung. Auch gegen das Risiko von Wasserschäden sollten Sie sich versichern. Sonstige Zusatzversicherungen gegen Konstruktionsfehler, Kurzschluss oder Vandalismus sind dagegen eher nicht empfehlenswert.
Wie funktioniert die Impulsberatung «erneuerbar heizen»?
Die Impulsberatung erfolgt individuell auf Basis Ihrer persönlichen Situation und berücksichtigt alle relevanten Investitions-, Betriebs- und Energiekosten sowie Fördergelder und Steuervorteile. Zu diesem Zweck macht sich eine Fachperson ein Bild über Ihre persönliche Situation. Sie beurteilt das Alter sowie den Zustand der Heizung und der Gebäudehülle, vergleicht die Heizkosten und klärt Sie über Ihre besten Optionen auf.
Entscheiden Sie sich für eine erneuerbare Heizung, weist Sie eine Checkliste auf Ihre nächsten Massnahmen hin.
Das Beste: Die Beratung ist für Sie als Haus- und Stockwerk-Eigentümerinnen und -Eigentümer kostenlos. Bedingung ist, dass Sie eine Hauptheizung ersetzen, die mindestens zehn Jahre alt ist.
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Impulsberatung: «erneuerbar heizen»
