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News: Telekom

Wo erhalten Studenten die günstigsten Handy-Abos?

12. September 2019 - Ralf Beyeler

Telekom-Experte Ralf Beyeler vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat untersucht, wie viel Studentinnen und Studenten im Jahr 2019 für ihre Handy-Abos bezahlen. Ergebnis: Es gibt erhebliche Unterschiede – das Sparpotenzial ist entsprechend gross.

Ralf Beyeler vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat mit Hilfe des interaktiven Handy-Abo-Vergleichs berechnet, mit welchen Angeboten Studentinnen und Studenten am günstigsten surfen und telefonieren.

Grosse Preisunterschiede

Für den Vergleich hat moneyland.ch sowohl Handy-Abos, Prepaid-Angebote als auch Jugend-Angebote und Aktionen berücksichtigt. Dafür hat moneyland.ch die Kosten für zwei Nutzungsprofile berechnet. In beiden Profilen führen die Studierenden jeweils vier Gespräche zu durchschnittlich drei Minuten pro Monat. Im ersten Profil «Internet-Flatrate» wird das Internet sehr intensiv genutzt, im zweiten Profil mit maximal 4 GB im Monat weniger intensiv.

Resultat: Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind erheblich. «Mit einem einfachen Wechsel des Anbieters können Studenten rasch einmal 20 bis 50 Franken im Monat sparen und damit ihr bescheidenes Budget optimieren», so Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch.

Aktionsangebote für Studierende

moneyland.ch hat bei den Recherchen ein einziges Angebot gefunden – das sich ausdrücklich an Studierende richtet. Im Rahmen von Projekt Neptun erhalten Studierende bis zum 30. September 2019 zwei Abos von Yallo mit einem Studentenrabatt. Das Abo «Swiss Flat» wird für 25 Franken statt 58 Franken angeboten, das Abo «Super Flat XL» für 54 statt 120 Franken. Im Rahmen von Aktionen werden diese Abos allerdings auch für Nichtstudenten oft für 29 Franken beziehungsweise 59 Franken angeboten. Studenten erhalten damit einen zusätzlichen Rabatt von 4 oder 5 Franken pro Monat.

Wie eine Nachfrage von moneyland.ch bei den grossen Mobilfunk-Anbietern ergeben hat, bieten diese keine speziellen Studentenangebote an. Allerdings offerieren Swisscom, Sunrise und Salt spezielle Jugendangebote, von denen auch Studierende profitieren können. Studenten unter 26 Jahren (Swisscom) beziehungsweise unter 30 Jahren (Sunrise, Salt) haben die Möglichkeit, Jugend-Abos abzuschliessen.

Sowohl bei Jugend- als auch Erwachsenen-Angebote lohnt es sich, einen Blick auf aktuelle Aktionsangebote zu werfen. Diese können im interaktiven Handy-Abo-Vergleich auf moneyland.ch verglichen werden. Studierende bis im Alter von 30 Jahren können im Vergleich dafür die Option «Mit Jugendangeboten» anwählen. Achtung: Aktionsangebote können täglich ändern.

Erstes Profil: Internet-Flatrates im Vergleich

Studentinnen und Studenten möchten möglichst immer und überall mobil im Internet unterwegs sein – das Surfen mit dem Smartphone ist daher für viele ein Grundbedürfnis. Bei vielen Studenten sind YouTube, Netflix und Spotify sehr beliebt. Entsprechend grosse Datenvolumen werden übertragen. Eine Flatrate brauchen Studenten dann, wenn sie oft Video- und Musik-Streaming via Mobilfunknetz konsumieren.

Für das erste Profil sind nur Angebote mit einer unlimitierten Flatrate berücksichtigt worden. Nicht berücksichtigt worden sind als «unlimitiert» angepriesene Mobilfunk-Angebote, bei denen die Mobilfunk-Provider beim Erreichen einer bestimmten Datenmenge die Geschwindigkeit drosseln.

Ergebnis: Das günstigste Angebot ist ein Abo von Yallo im Rahmen einer Aktion des Projekts Neptun, dass sich an Studenten richtet. Die Kunden erhalten – solange sie das Abo haben – einen monatlichen Rabatt. Dieses Abo kostet im ersten Jahr 349 Franken.

Auf dem zweiten Platz ist ein Jugend-Abo von Salt. Im Rahmen einer Aktion erhalten die Kunden während 24 Monaten einen monatlichen Rabatt. Die Kosten im ersten Jahr belaufen sich damit auf 408.40 Franken. Das sind 17% mehr als beim Sonderangebot von Yallo. Nach Ablauf der Aktionsdauer bezahlen die Kunden mit jährlich 599.40 allerdings erheblich mehr.

Auf den dritten Platz schafft es ein Angebot von UPC. Die Gesamtkosten im ersten Jahr betragen aufgrund einer Aktion 468 Franken. Das sind 34 Prozent mehr als beim Sonderangebot von Yallo.

Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind bei Internet-Flatrates riesig: So kostet das günstigste Handy-Abo von Swisscom rund 350 Franken mehr als das günstigste Angebot von Yallo. Das entspricht einem Aufpreis von 101 Prozent.

Bei Sunrise ist das Prepaid-Angebot mit 479.90 Franken erheblich günstiger als ein entsprechendes Handy-Abo. Junge Studierende mit einem Handy-Abo zahlen im ersten Jahr rund 230 Franken mehr als mit dem günstigsten Prepaid-Angebot. Das entspricht einer «Abo-Strafe» von 48 Prozent.

Noch grösser sind die Unterschiede bei Swisscom für Studenten, die älter als 26 Jahre sind. Diese bezahlen im ersten Jahr für das günstigste Abo von Swisscom 820 Franken. Das sind 135 Prozent mehr als beim günstigsten Angebot von Yallo.

Zweites Profil: Handy-Abos mit 4-GB-Nutzung im Vergleich

Studierende, die via Mobilfunknetz keine Streaming-Dienste nutzen, benötigen keine Internet-Flatrate. Tatsächlich nutzen viele Studenten oft WLAN-Netze. Über WLAN-Netze können Studenten – unabhängig von der Limite des Abos – beliebig viele Daten übertragen.

moneyland.ch hat im Rahmen des zweiten Profils die Kosten für Studierende berechnet, denen im Monat ein Datenvolumen von vier Gigabyte (GB) ausreicht.

Das günstigste Angebot stammt vom Prepaid-Anbieter Mucho. Studierende bezahlen im ersten Jahr 219.80 Franken. Die deutschen Discounter Lidl und Aldi bieten jeweils ein Angebot für rund 288 Franken an.

Selbst die Angebote von Billigmarken wie M-Budget oder Wingo sind wesentlich teurer. So kostet das günstigste Abo von M-Budget trotz einer Aktion im ersten Jahr mit 379.60 Franken rund 160 Franken mehr als das günstigste Angebot von Mucho. Das entspricht einem Aufpreis von 73%. Das Angebot von Wingo kostet mit 460 Franken im Jahr sogar 240 Franken mehr als das günstigste Angebot. Damit ist Wingo mehr als doppelt so teuer. Sowohl Mucho, M-Budget als auch Wingo nutzen das Mobilfunknetz von Swisscom.

Teuer sind auch die grossen bekannten Mobilfunk-Anbieter: Bei Salt bezahlen Studierende 348.40 Franken im ersten Jahr. Das sind rund 130 Franken mehr als beim günstigsten Angebot. Mit einem Prepaid-Angebot von Sunrise würde der Student 479.90 Franken bezahlen. Obwohl dieses Angebot eine Flatrate enthält, ist dieses Angebot günstiger als andere Angebote von Sunrise mit einer limitierten Datenmenge.

UPC ist trotz einem Aktionsangebot mit 468 Franken im ersten Jahr (und 588 Franken in jedem weiteren Jahr) vergleichsweise teuer.

Bei Swisscom ist das günstigste Angebot ein Prepaid-Angebot für 663.50 Franken im ersten Jahr. Damit ist Swisscom fast 450 Franken teurer als das günstigste Angebot von Mucho. Studierende zahlen bei Swisscom also dreimal so viel wie bei Mucho. Studenten unter 26 Jahren bezahlen mit einem Jugend-Abo bei Swisscom 700 Franken im ersten Jahr. Für Studierende, die bereits älter als 26 Jahre alt sind, verrechnet Swisscom sogar 820 Franken im ersten Jahr. Interessant ist ausserdem, dass bei einer Datenmenge von 4 GB ein Abo mit Inklusiv-Datenvolumen und zusätzlichen Datenpaketen genau gleich teuer ist wie ein Flatrate-Abo von Swisscom.

Vergleichen und wechseln lohnt sich

Die Auswertungen von moneyland.ch zeigen die grossen Unterschiede zwischen den Angeboten für Jugendliche und Studierende eindrücklich auf. Studenten sollten deshalb unbedingt ihr Handy-Abo oder Prepaid-Angebot regelmässig vergleichen. Weitere Tipps rund um Handy-Abos für Studierende finden sich im Studenten-Ratgeber auf moneyland.ch.

Weitere Infos:
Handy-Abos im umfassenden Vergleich (inklusive Rabatte)
Handy-Abo-Ratgeber für Studierende

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.