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Telekom

Das müssen Einwanderer über Schweizer Handyverträge wissen

2. Oktober 2024 - Ralf Beyeler

Planen Sie einen Umzug in die Schweiz? Oder leben Sie neu in der Schweiz? moneyland.ch sagt Ihnen, worauf Sie bei Schweizer Handyverträgen achten müssen.

Der Schweizer Mobilfunkmarkt unterscheidet sich in einigen Aspekten von den Märkten anderer Länder. Deshalb ist es empfehlenswert, dass Sie sich als neu in der Schweiz wohnhafte Person über die Eigenheiten der Schweizer Handyverträge informieren.

Brauche ich überhaupt einen Schweizer Handyvertrag?

In der Regel ist es sinnvoll, wenn Sie einen Handyvertrag (in der Schweiz «Handy-Abo» genannt) oder ein Prepaid-Angebot bei einem Schweizer Anbieter abschliessen.

  • Als Einwanderin oder Einwanderer müssen Sie zwar theoretisch keine Schweizer Handynummer haben. Wenn Sie allerdings bei Schweizer Arbeitgebern, Vermietern, Ämtern oder Vereinen eine Handynummer angeben, ist es sinnvoll, wenn es sich um eine Schweizer Nummer handelt. Auch für den Kontakt mit Schweizer Bekannten ist eine Schweizer Handynummer von Vorteil.
  • Wenn es Ihr ausländischer Anbieter erlaubt, können Sie Ihren ausländischen Vertrag behalten. Am besten erkundigen Sie sich direkt beim Kundendienst. Falls Sie weiterhin einen ausländischen Vertrag in der Schweiz haben, sollten Sie allerdings darauf achten, dass das Roaming in der Schweiz inklusive ist. Der Vorteil ist, dass Sie Ihre Telefonnummer behalten können. Sie sollten jedoch die Kosten im Blick behalten, in der Regel ist diese Lösung teurer.
  • Wenn Sie bei einem Schweizer Anbieter einen neuen Handyvertrag abschliessen, wird Ihnen eine schweizerische Telefonnummer zugewiesen. Sofern Ihr ausländischer Anbieter es zulässt, können Sie zum Beispiel Ihren Vertrag zu einem Prepaid-Angebot wechseln und so Ihre ausländische Nummer als Zweitnummer behalten.

Kann ich mein Smartphone in der Schweiz weiterhin verwenden?

Wenn Sie ihr bestehendes Smartphone weiterverwenden wollen und die Schweizer SIM-Karte in das bisherige Smartphone stecken, sollte es in der Regel keine Probleme geben. Denn in Europa gekaufte Smartphones funktionieren in der Regel auch in der Schweiz. Bei ausserhalb Europas gekauften Smartphones sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Gerät bestimmte Bänder unterstützt (siehe Bedienungsanleitung des Smartphones). Die Schweizer Mobilfunkanbieter nutzen für 4G/LTE und 5G vor allem Band 1, Band 3, Band 7, Band 8, Band 20, Band 28 und Band 78. Grundsätzlich gilt: Je mehr dieser Bänder Ihr Smartphone unterstützt, desto besser ist der Empfang.

Probleme kann es auch mit günstigen, insbesondere älteren, Smartphones geben – insbesondere bei Geräten, die nur GSM oder GSM und UMTS unterstützen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Smartphone Vo-LTE unterstützt. Falls dies nicht der Fall ist, sind Telefongespräche nur sehr eingeschränkt möglich. Insbesondere bei älteren oder ganz günstigen Geräten kann dies ein Problem sein.

 

Welche Mobilfunknetze gibt es in der Schweiz?

Die Schweizer Mobilfunknetze sind sehr gut ausgebaut. In der Schweiz betreiben drei Anbieter jeweils ein eigenes, unabhängiges Mobilfunknetz: Salt, Sunrise und Swisscom. In unabhängigen Tests zur Netzabdeckung schneiden jeweils Swisscom und Sunrise am besten ab. Die Schweizer Mobilfunknetze gehören zu den besten der Welt.

Welche Mobilfunk-Provider gibt es in der Schweiz?

Salt, Sunrise und Swisscom bieten Handyverträge und Prepaid-Angebote unter ihrer Hauptmarke an. Ausserdem werben die Mobilfunkbetreiber mit zahlreichen Zweit- und Drittmarken um Kundinnen und Kunden.

In der Regel sind diese Angebote wesentlich attraktiver als die unter den Hauptmarken vertriebenen Handyverträge. Das sind die Zweit- und Drittmarken der drei Schweizer Netzbetreiber:

  • Salt: Gomo, Lidl Connect, Post Mobile
  • Sunrise: Aldi Suisse Mobile, Swype, Lebara, Yallo
  • Swisscom: Coop Mobile, M-Budget Mobile, Wingo

Ausserdem gibt es einige unabhängige Anbieter, die lediglich ein Mobilfunknetz mieten, aber ansonsten unabhängig vom Netzbetreiber agieren. Dazu gehören Digital Republic, Galaxus Mobile, Mucho Mobile, Spusu und Talktalk.

Aus Kundensicht ist es allerdings nicht wichtig, ob es sich um die Haupt-, Zweit- oder Drittmarke handelt. Sie alle befinden sich auf dem Netz des jeweiligen Providers. Lediglich die konkreten Konditionen, Bestimmungen und Leistungen im jeweiligen Vertrag sind ausschlaggebend, welche Marke Sie wählen sollten.

Welche Netze gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz kommen folgende Netztechnologien zum Einsatz:

  • 5G: Das modernste 5G-Netz ist in der Schweiz sehr gut ausgebaut. Über 5G ist im ganzen Land eine gute Abdeckung vorhanden.
  • 4G/LTE: Auch das 4G/LTE-Netz ist in der Schweiz sehr gut ausgebaut. Das 4G-Netz dürfte das am besten ausgebaute Netz in der Schweiz sein.
  • 3G/UMTS: Noch bietet das 3G/UMTS-Netz vielerorts eine akzeptable Abdeckung. Die 3G-Abdeckung wird allerdings schlechter, da die Provider vermehrt 3G-Antennen zu 4G- und 5G-Antennen umbauen. Bereits ist das Ende absehbar: Swisscom hat angekündigt, Ende 2025 ihr 3G/UMTS-Netz komplett abzuschalten.
  • GSM: Die rund 30-jährige Netztechnologie GSM ist in der Schweiz kein Thema mehr. 

Gibt es Netzabschaltungen in der Schweiz?

Wie in zahlreichen anderen Ländern, kommt es auch in der Schweiz zu Netzabschaltungen. Die Mobilfunkanbieter wollen die knappen Frequenzen effizienter nutzen und schalten daher veraltete Technologien ab.

Obwohl Netzabschaltungen auch in anderen Ländern ein Thema sind, gibt es erhebliche Unterschiede. So wurde in Deutschland das 3G/UMTS-Netz komplett abgeschaltet, während das GSM-Netz weiterhin verfügbar ist. In der Schweiz ist es umgekehrt.

Handyvertrag oder Prepaid-SIM-Karte?

Wenn Sie neu in der Schweiz leben, könnte es unter Umständen schwierig werden, einen Handyvertrag abzuschliessen. Bei einigen Anbietern ist das möglich, allerdings nur wenn Sie eine Kaution hinterlegen. Falls Sie bei einem Anbieter keinen Vertrag erhalten, können Sie es bei einem anderen versuchen. Ebenfalls können Sie zu einem späteren Zeitpunkt – wenn Sie bereits eine Zeit lang in der Schweiz gewohnt haben – erneut versuchen, einen Handyvertrag abzuschliessen. Beim Abschluss müssen Sie sich mit einem Pass, einem Personalausweis oder einem Ausländerausweis identifizieren.

Das Kaufen einer Prepaid-Karte ist in der Schweiz hingegen problemlos möglich. Sie müssen lediglich Ihren Pass oder Ihren Personalausweis vorlegen, um eine Prepaid-SIM-Karte kaufen zu können. Es ist weder – wie in manchen Ländern – eine Banklastschrift, eine Sozialversicherungskarte noch eine Wohnsitzbestätigung dafür notwendig. Es gibt auch einige günstige Schweizer Prepaid-Angebote.

Ob sich ein Abo oder ein Prepaid-Angebot für Sie am besten eignet, hängt von Ihren konkreten Bedürfnissen ab. Darum lohnt es sich, einen Vergleich zu machen. Im Handy-Abo-Vergleich von moneyland.ch finden Sie sowohl Handyverträge als auch Prepaid-Angebote. Im umfassenden und genauen Vergleich werden auch Optionen, Anrufe ins Ausland und die Nutzung im Ausland (Roaming) berücksichtigt.

Was sind die Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz?

Insbesondere bei Handyverträgen gibt es einige Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz.

  • Bezahlung: In Deutschland können Sie einen Handyvertrag in der Regel nur abschliessen, wenn Sie einen Bankeinzug beziehungsweise ein Lastschrift-Mandat einrichten. In der Schweiz können Sie bei manchen Anbietern ebenfalls per Lastschrift bezahlen. Die Regel ist jedoch, dass Ihnen der Mobilfunkanbieter jeden Monat eine Rechnung schickt, die Sie dann per E-Banking bezahlen. Bei einigen Anbietern können Sie auch die Kreditkarte belasten lassen. Nur bei wenigen Abos ist die Belastung der Kreditkarte Voraussetzung.
  • Vertragliches: In Deutschland sind 24-Monats-Verträge die Regel. In der Schweiz hingegen setzen zahlreiche Anbieter auf Verträge ohne Mindestlaufzeit. Sogar viele günstige Aktionsangebote haben keine Mindestlaufzeit. Auch bei Verträgen, die keine Mindestlaufzeit haben, muss die Kündigungsfrist beachtet werden. Diese beträgt meistens zwei Monate. Anders als in Deutschland sind in der Schweiz Verträge, die sich automatisch um ein weiteres Jahr oder gar zwei Jahre verlängern, kein Thema. Ist die Mindestlaufzeit vorbei, dann läuft der Vertrag Monat für Monat weiter, bis der Kunde diesen kündigt.
  • Smartphones und Abos im gleichen Vertrag: In Deutschland sind solche Angebote sehr beliebt, in der Schweiz weniger. Nur wenige Anbieter setzen noch auf solche Pakete. Weit verbreitet ist es in der Schweiz jedoch, dass man zu seinem Handyvertrag ein Smartphone kaufen kann, das Sie dann über 24 Monate abzahlen können. Oft ist die Mindestvertragsdauer des Handyvertrages kürzer: Doch das ist kein Problem, sie können den Vertrag jederzeit auflösen, müssen dann den offenen Restbetrag des Abzahlungsvertrages allerdings sofort bezahlen.
  • Datenvolumen: In Deutschland sind Handyverträge mit einer Daten-Flatrate noch nicht so lange erhältlich und daher noch nicht sehr weit verbreitet. Anders in der Schweiz: Die meisten Handyverträge und sogar manche Prepaid-Angebote beinhalten eine Internet-Flatrate, die auch bei einer sehr starken Nutzung nicht gedrosselt werden. Handyverträge mit einer Internet-Flatrate sind im Rahmen von Aktionen bereits ab rund 10 Franken erhältlich. Auf moneyland.ch finden Sie die besten Tipps zum mobilen Internet.
  • Roaming: Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU. Daher gilt der regulierte EU-Tarif für das Roaming nicht für Schweizer Mobilfunkanbieter. Bei vielen Handyverträgen müssen Sie daher für die Nutzung im Ausland bezahlen. Für den Internetzugang gibt es Datenroaming-Pakete. Bei manchen Handyverträgen sind Roaming-Leistungen zudem inklusive. Da solche Verträge in der Regel wesentlich teurer sind, rechnen sich diese oft nicht.
  • Funklöcher: Obwohl es in der Schweiz viele Berge hat, sind Funklöcher eher selten. Sie können davon ausgehen, dass Sie in der Schweiz auch in Dörfern und kleineren Städten eine gute Mobilfunkabdeckung haben. Auf Wanderungen in den Bergen gibt es jedoch Funklöcher. Wichtig zu wissen: Im Notfall können Sie die allgemeine Notrufnummer 112 wählen, falls Ihr Netz nicht verfügbar ist, aber ein anderes Netz schon, wird der Notruf über ein anderes Netz geleitet. Die in Deutschland berüchtigte Anzeige E für Edge (also ganz langsames Internet) auf Ihrem Smartphone werden Sie in der Schweiz kaum antreffen.

Was sind die wichtigsten Tipps bei der Wahl eines Schweizer Handyvertrages?

Für Einwanderer kann es insbesondere wichtig sein, welche Konditionen gelten, wenn Sie in ihrem Heimatland kommunizieren. Achten Sie deshalb darauf, das passende Angebot zu kaufen. Sehr wichtig: Legen Sie nicht einfach los, denn die Roaming-Standardtarife sind sehr hoch. Die besten Tipps für das Daten-Roaming finden Sie hier, die besten Tipps für Anrufe im Ausland (Roaming) hier.

Als Ausländerin oder Ausländer in der Schweiz dürften Sie häufiger ins Ausland telefonieren. Achten Sie deshalb darauf, dass in Ihrem Handyvertrag Gesprächsminuten für Anrufe in Ihr Heimatland enthalten sind. moneyland.ch liefert die besten Spartipps für Anrufe aus der Schweiz ins Ausland.

Was Sie sonst noch berücksichtigen müssen, wenn Sie in der Schweiz einen Handyvertrag abschliessen wollen, erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Wahl des richtigen Abos.

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Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.
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