Internet-Nutzung via Desktop-Computer geht auch in der Schweiz zurück: Immer häufiger wird hingegen auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets gesurft. Viele Konsumenten geben aber zu viel Geld für das mobile Surfen aus. Im Folgenden erfahren Sie die besten Tipps rund ums Surfen mit ihrem Handy oder Tablet.
Tipp 1: Handy-Abos vergleichen
Die einzelnen Handy-Abos unterscheiden sich auch bezüglich des mobilen Internets erheblich. Unterschiede gibt es bei den Preisen, dem integrierten Datenvolumen, der Internet-Geschwindigkeit, den Vertragslaufzeiten und der Art des Kundendienstes. Vergleichen Sie daher vor dem Abschluss eines Handy-Abos unbedingt die unterschiedlichen Angebote. Wählen Sie das günstigste Abo, das sich für Ihre Bedürfnisse eignet.
Tipp 2: Richtiges Inklusiv-Datenvolumen wählen
Viele Handy-Abos und einige Prepaid-Angebote enthalten ein bestimmtes Inklusiv-Datenvolumen. Dieses umfasst in der Regel mehrere Gigabytes (GB) pro Monat. Wenn Sie datenintensive Dienste nur ab und zu oder gar nicht nutzen, reicht in den meisten Fällen ein Datenvolumen von weniger als 5 GB im Monat aus. Vielen reichen sogar 2 GB im Monat. Achtung: Nach Erreichen des entsprechenden Volumens wird die Internet-Geschwindigkeit entweder unbrauchbar langsam oder es fallen zusätzliche Gebühren an.
Tipp 3: Flatrate-Abos für Vielnutzer berücksichtigen
Wenn Sie datenintensive Services wie Apps und Streaming-Dienste oft via Mobilfunknetz nutzen, empfiehlt sich in der Regel die Wahl eines Flatrate-Angebots.
Schweizer Telekom-Anbieter offerieren zahlreiche Flatrate-Abos. Doch aufgepasst: Manche Anbieter werben mit unlimitiertem Internet, drosseln allerdings die Geschwindigkeit nach Erreichen einer bestimmten Datenmenge so stark, dass Sie das Internet nicht mehr sinnvoll nutzen können.
Tipp 4: Passendes Datenpaket kaufen
Anstelle von Flatrate-Abos oder Abos mit einem Inklusiv-Datenvolumen können Sie auch einzelne Datenpakete dazukaufen. Gerade für Prepaid-Kunden sind Datenpakete eine interessante Option, um kostengünstig im Internet zu surfen.
Die günstigsten Datenpakete kosten nur wenige Franken für einige wenige Megabytes. Aber auch Datenpakete mit mehreren Gigabytes werden angeboten. Achten Sie darauf, dass die gekauften Datenpakete nicht zu gross sind. Denn die Datenpakete verfallen meistens nach kurzer Zeit – typischerweise nach rund einem Monat.
Tipp 5: Richtige Geschwindigkeit auswählen
Je nach Abo oder Prepaid-Angebot können unterschiedliche Internet-Geschwindigkeiten enthalten sein. Dabei gilt häufig die Faustregel: Je schneller die offerierte Geschwindigkeit, desto teurer das Angebot. So auch bei Swisscom: Wer von einer schnelleren Internet-Geschwindigkeit profitieren möchte, muss tiefer in die Tasche greifen.
Lassen Sie sich aber nicht von Surf-Geschwindigkeiten von mehreren 100 Mbit/s blenden. Kaum ein Kunde braucht solche Angebote. Für die meisten Kunden dürfte ein Handy-Abo oder ein Prepaid-Angebot mit mindestens 20 Mbit/s ausreichend schnell sein. Einzelne Abos bieten auch Internet-Geschwindigkeiten von nur wenigen Mbit/s – oder sogar weniger als 1 Mbit/s – an, was wiederum für die meisten Kunden deutlich zu langsam ist.
Tipp 6: Nicht via Mobilfunknetz streamen
Das Streamen von Videos via Youtube oder Netflix ist datenintensiv. Das gilt auch für die Nutzung von Navigationsprogrammen oder Musik-Streaming-Diensten wie Spotify. Wer nur ein begrenztes Datenvolumen in seinem Abo integriert hat, sollte daher sein Handy nicht für datenintensive Dienste via Mobilfunknetz nutzen. Wer mit seinem Smartphone oder Tablet trotzdem Streaming-Dienste nutzen möchte, kann dafür ein WLAN nutzen.
Tipp 7: Kostenloses WLAN nutzen
Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz in vielen Restaurants, Cafés, Hotels und selbst in Supermärkten und Bussen kostenlose WLAN-Netze. Das Surfen via WLAN hat den Vorteil, dass Sie Ihr Datenguthaben nicht aufbrauchen. Auch zu Hause sollten Sie Ihr Smartphone also wenn möglich via WLAN nutzen.
Tipp 8: Status abfragen
Wenn Sie ein Abo mit einem begrenzten Datenvolumen oder ein Datenpaket gebucht haben, kann sich ein regelmässiger Blick auf die verbrauchte Datenmenge lohnen.
Viele Telekom-Anbieter ermöglichen Ihnen eine Statusmeldung per SMS oder online. Je nach Anbieter kann es sonst sein, dass Ihnen nach Erreichen der gebuchten Datenmenge zusätzliche Gebühren verrechnet werden. In diesem Fall kann es auch ratsam sein, die monatlich nutzbare Datenmenge via Smartphone zu limitieren.
Tipp 9: LTE und 5G nutzen
Es gibt verschiedene Mobilfunknetze. Die derzeit modernsten flächendeckend verfügbaren Mobilfunktechnologien sind 5G und LTE, oft auch 4G genannt. Sowohl 5G als auch 4G nutzen die Verbindung wesentlich effizienter als die älteren Mobilfunkstandards 3G oder GSM. Das heisst konkret, dass die Technologie einen schnelleren Internetzugang zulässt. Mit Ausnahme einiger älterer Abos ist LTE mit allen Mobilfunk-Abos möglich. Einzelne Abos unterstützen 5G nicht. Falls Sie ein solches Abo haben, kann ein Wechsel auf ein anderes LTE-kompatibles Abo sinnvoll sein – vorausgesetzt, dass Ihr Smartphone LTE unterstützt.
In der Schweiz ist das GSM-Netz bereits abgeschaltet. Die Anbieter werden voraussichtlich im Jahr 2025 auch das 3G-Netz abschalten. Aus diesem Grund sollten Sie nur noch Smartphones kaufen, die mindestens den LTE-Standard unterstützen.
Tipp 10: Achtung vor Roaming-Gebühren
Die Nutzung von mobilem Internet via Mobilfunk im Ausland kann schnell sehr teuer werden. Beim sogenannten Daten-Roaming gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Die wichtigsten Tipps haben wir für Sie im Daten-Roaming-Ratgeber auf moneyland.ch zusammengestellt.
Eine kostengünstige Alternative zum Roaming ist der Kauf einer lokalen SIM-Karte oder die Nutzung einer eSIM-Reise-SIM-Karte. Letzteres ist nur möglich, wenn das Smartphone eSIM-Karten unterstützt, was insbesondere bei iPhones der Fall ist. Hingegen unterstützen nur wenige Android-Geräte eSIM-Karten.
Tipp 11: Unterwegs mit dem Laptop surfen
Viele Kunden möchten unterwegs mit ihren Laptop oder Tablet ins Internet. Wenn Sie beispielsweise im Zug unterwegs sind und kein WLAN verfügbar ist, können Sie mit Ihrem Smartphone einen persönlichen Hotspot generieren (sogenanntes Tethering). Auf diese Weise können Sie mit weiteren Geräten via Smartphone auf das Internet zugreifen.
Eine weitere Alternative sind sogenannte Pocket-Wifi-Geräte, die im Handel für weniger als 100 Franken erhältlich sind. Damit können Sie einen leistungsstarken Hotspot für zahlreiche Geräte erzeugen. Besonders praktisch ist ihr Einsatz im Ausland, wo Sie mit einer lokalen SIM-Karte surfen können und weiterhin unter Ihrer Telefonnummer erreichbar sind.
Gut zu wissen: Verschiedene Telekom-Anbieter haben spezielle Abos für die reine Internet-Nutzung im Angebot.
Weitere Informationen:
Handy-Abo-Vergleich
Daten-Roaming: Tipps