Die Richtzinssätze für Schweizer Festhypotheken sind seit Mitte Dezember 2021 ungewöhnlich stark angestiegen. Am 14. Dezember 2021 notierten die Festhypotheken gemäss Hypotheken-Index von moneyland.ch noch bei 0.97 Prozent für fünfjährige und bei 1.17 Prozent für zehnjährige Hypotheken.
Aktuelle Hypothekarzinsen
Am 7. Februar 2022 standen die Zinssätze von fünfjährigen Hypotheken bei 1.28 Prozent und von zehnjährigen bei 1.55 Prozent. Damit stiegen die Zinssätze seit Mitte Dezember um 0.31 Prozentpunkte (fünfjährige) beziehungsweise 0.38 Prozentpunkte (zehnjährige).
Markante Unterschiede zwischen den Anbietern
Auch nach dem jüngsten Zinsanstieg bleiben die erheblichen Unterschiede zwischen den Anbietern bestehen. So beträgt die Differenz zwischen dem günstigsten Richtzinssatz für zehnjährige Festhypotheken und dem teuersten aktuell 0.69 Prozentpunkte, wobei der günstigste 1.14 Prozent und der teuerste 1.83 Prozent beträgt. Überdurchschnittlich günstig sind nach wie vor die Online-Hypotheken: Während der Durchschnitt aller analysierten Richtzinssätze für zehnjährige Festhypotheken bei aktuell 1.55 Prozent liegt, kosten Online-Hypotheken mit durchschnittlich 1.33 Prozent deutlich weniger.
Ausblick
Während die US-Notenbank Federal Reserve Fed in diesem Jahr den Leitzins mehrmals anheben dürfte, kommunizierten weder die Europäische Zentralbank EZB noch die Schweizerische Nationalbank SNB baldige Zinsanhebungen. Besonders bei der SNB besteht noch wenig Druck, da die Inflation hierzulande vergleichsweise tief ist. Dadurch scheint das weitere Aufwärtspotenzial der Schweizer Hypothekarzinsen beschränkt zu sein.
Die Richtung zeigt aber vorerst nach oben. «In einem Szenario weiter steigender Inflationsraten könnten sich EZB und SNB trotzdem dazu gezwungen sehen, früher mit Zinsschritten zu reagieren», so Felix Oeschger, Analyst von moneyland.ch. In den USA ist es schon so weit. Die Inflation macht der internationalen Impulsgeberin, dem amerikanischen Fed, zu schaffen.
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Aktuelle Hypotheken-Zinssätze