Ein guter, schneller und funktionierender Internetanschluss gehört zu den wichtigsten Dienstleistungen für mich. Nicht nur, weil Internet nunmal aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken ist, sondern weil man als Telekom-Experte natürlich auch einen gewissen Berufsstolz hat. Kürzlich war es für mich mal wieder Zeit zu zügeln. Ich versuchte natürlich, einen nahtlosen Wechsel zu organisieren – aber irgendwas kommt halt immer dazwischen.
Als beim Besichtigungstermin der neuen Wohnung klar war, dass ich sie erhalten kann, habe ich mit meinem Smartphone ein Foto der OTO-Steckdose für den Glasfaser-Anschluss gemacht. Dieses Vorgehen ist zu empfehlen, wenn eine solche Steckdose vorhanden ist: Sie können dem Internetanbieter für die neue Wohnung dann einfach frühzeitig die OTO-Nummer und das Umzugsdatum angeben, sodass ein nahtloser Übergang möglich ist. Ob Sie beim Umzug ein neues Abo lösen müssen, oder einfach das alte migrieren können, ist je nach Anbieter unterschiedlich. Es ist sinnvoll, sich frühzeitig zu informieren.
In meinem Fall musste ich einen neuen Internetanschluss mit Angabe der OTO-Steckdose bestellen und bei den Bemerkungen dazu schreiben, dass ich umziehe und das neue Abo das bisherige Abo ablösen wird. Umgehend bestätigte mir mein Provider den Auftrag und teilte mir mit, welchen der vier Anschlüsse der Dose ich in der neuen Wohnung nutzen soll.
Kurz darauf wurde mein Internet in der bisherigen Wohnung abgeschaltet. Schon drängte sich mir der Verdacht auf, dass mein Provider den Internetanschluss zu früh abgestellt hatte. Das war aber nicht der Fall. Der Grund hatte gar nichts mit dem Umzug zu tun: Bei Bauarbeiten wurde die Leitung beschädigt und Teile des Quartiers waren während mehreren Tagen ohne Internet. Das erfuhr ich auf der Störungsseite des Providers. Zum Glück dauerte die Störung nur wenige Tage und die Verbindung funktionierte noch vor dem Zügeltag wieder einwandfrei.
Schade, dass es wegen des Unfalls auf der Baustelle in den letzten Tagen vor dem Zügeln doch noch Probleme mit der Internetverbindung gab – denn der Internetanbieter hatte alles genauso gemacht, wie ich es mir erhofft hatte: Nach dem grossen stressigen Zügeltag habe ich einfach die Kabel in der neuen Wohnung eingesteckt und alles hat auf Anhieb funktioniert.
Das ist übrigens keine Selbstverständlichkeit: Als ich das letzte Mal gezügelt hatte, kam es zu einer Verzögerung: Obwohl ich bei der Bestellung klar angegeben hatte, dass es sich um einen Umzug handelt, wurden die dafür notwendigen Unterlagen viel zu früh an die neue statt die alte Adresse geschickt. Und da ich dort noch nicht wohnte, konnte die Post mir die Unterlagen nicht zustellen.
Tipp: Zügeln ist immer ein guter Zeitpunkt, um das Internet-Abo zu überdenken und allenfalls zu einem passenderen Abo zu wechseln. Und fragen Sie sich bei dieser Gelegenheit doch auch gleich, welches TV-Abo Sie benötigen und ob Sie wirklich noch ein Festnetz-Abo brauchen.
Sehr wichtig ausserdem: Wer kein Internet über seinen Kabelanschluss (zum Beispiel von UPC) benötigt, sollte dies dem Vermieter melden. Heute wird der Kabelanschluss immer noch häufig direkt über den Vermieter abgerechnet, oftmals ohne dass der Kunde das weiss. Die Kosten werden über die Nebenkosten-Abrechnung verrechnet.
Interessantes Detail am Rande: Erstaunlicherweise sind die Immobilienportale wie Homegate noch nicht im Glasfaser-Zeitalter angekommen: Es ist nicht möglich, sich nur Wohnungen anzeigen zu lassen, die einen Glasfaser-Anschluss haben. Dabei wäre das für viele Interessenten sicher ein sinnvoller Filter.
Weitere Informationen:
Internet-Abo vergleichen
Ratgeber: Die wichtigsten Tipps zum Zügeln