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Die Zukunft von Kreditkarten ist digital

21. August 2023

Sabine Mantoiu, Head of Customer Experience & Engagement bei Swisscard, gibt im Interview Auskunft zu den Unterschieden von Debit- und Kreditkarten und wagt einen Blick in die digitale Zukunft.

Frau Mantoiu, wie wichtig wird Bargeld in Zukunft noch sein?

Sabine Mantoiu: Eins steht fest: Bargeld verliert immer mehr an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, sich sorgfältig mit den nützlicheren und sichereren Bezahllösungen auseinanderzusetzen, die Nutzerinnen und Nutzern mit ihren individuellen Bedürfnissen zur Verfügung stehen. Denn oft werden die Vorteile von Kartenlösungen erst deutlich, wenn etwas nicht so läuft, wie es sein soll. 

Wenn man sich im Alltag etwas umsieht, ist der Bezahlvorgang mit der Kreditkarte etwas weniger sichtbar geworden. 

Das stimmt, hat aber eher damit zu tun, dass der klassische Bezahlvorgang mit der Karte am Terminal weniger, Smartphone oder Smartwatch dagegen mehr genutzt werden. Gemäss den Erhebungen des aktuellen Swiss Payment Monitors werden bereits 18 Prozent aller Transaktionen mobil bezahlt. Kreditkarten sind dort oftmals nur hinterlegt und kommen deshalb physisch nicht mehr so häufig zum Einsatz wie vor einigen Jahren. 

An ihrem Leistungsangebot hat sich dadurch aber wenig verändert: Kreditkarten bringen gegenüber anderen Zahlungsmitteln nach wie vor eine Reihe gewichtiger Vorteile mit sich. Dazu gehört nicht nur eine hohe Akzeptanz, sondern in erster Linie eine erhöhte Sicherheit und Flexibilität beim Bezahlen sowie insgesamt ein attraktives Leistungspaket. Das ist umso relevanter in Zeiten von E-Commerce und Online-Shopping.

Gibt es diese Vorteile nicht auch bei den neuen Debitkarten?

Das Bezahlen von Waren oder Dienstleistungen mit einer Kreditkarte bedeutet einen Gewinn von Flexibilität. Einkäufe können unabhängig vom aktuellen Kontostand bezahlt werden. Der Rechnungsbetrag kann zudem in Teilzahlungen beglichen werden. Das ist bei Debitkarten nicht möglich. 

Noch wichtiger ist aber die Akzeptanz: Oft können Hotels oder Mietwagen mit anderen Zahlungsmitteln gar nicht gebucht werden, weil nur die Kreditkarte die Möglichkeit bietet, dass entsprechende Beträge zunächst nur blockiert und erst nach dem Leistungsbezug effektiv abgebucht werden können.

Wer zudem über ein Duo-Angebot von Swisscard verfügt – also die Kombination aus einer American Express sowie einer Mastercard oder einer Visa –, stellt sicher, dass man im In- und Ausland an möglichst vielen Orten bezahlen kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine Kreditkarte weit mehr als ein Zahlungsmittel ist und eine Reihe von Leistungen bietet.

Können Sie ein paar Beispiele geben?

Dank verschiedener Loyalitätsprogramme lassen sich beim Einkaufen Bonuspunkte oder Meilen sammeln: So erhalten Sie bei den Cashback-Karten von Swisscard bei allen Transaktionen im In- und Ausland mit einer American Express-Karte 1 Prozent oder 0.25 Prozent mit einer Mastercard oder einer Visa zurück. Diesen Vorteil haben Sie mit Debitkarten nicht.

Auch hier findet sich eine breite Angebotspalette, die von Reiseannullationskosten bis zu Shoppingversicherungen oder einer Vollkasko bei Mietwagen reicht. Die Zusatzleistungen gehen aber noch weiter. Beim Bezahlen mit einer Kreditkarte gibt es nicht nur Vergünstigungen bei ausgewählten Händlern. Je nach Karte kommt man auch in den Genuss von Lifestyle- und Reiseservices, Flughafenlounges oder Concierge Services.

Wie steht es um die Sicherheit?

Zunächst einmal wird der Kaufbetrag bei einer Bezahlung mit einer Kreditkarte nicht direkt vom Bankkonto abgebucht. Und mit der monatlichen Kreditkartenabrechnung hat man regelmässig einen Überblick über seine Einkäufe und kann ungerechtfertigte Transaktionen beanstanden. Noch wichtiger ist aber, dass man Transaktionen mit Apps «in real time» nachverfolgen kann. In der App gibt es weitere Sicherheitsfeatures wie die Möglichkeit, die Karte direkt in der App zu sperren und wieder zu entsperren. Teilweise sind diese Features  sogar personalisierbar, zum Beispiel Push-Benachrichtigungen bei gewissen Beträgen.

Ebenfalls zur Sicherheit trägt das sogenannte Chargeback bei. Bei einer Fehlbelastung kann die Karteninhaberin oder der Karteninhaber die Transaktion beanstanden und eine Rückerstattung einfordern. Das Chargeback kommt zum Zug, wenn zum Beispiel eine online bestellte Ware nicht eintrifft oder die gelieferte Ware nicht der Bestellung entspricht. 

 

Debitkarten von Neobanken haben häufig keine Jahresgebühr mehr.

Auch das gibt es bei sogenannten Gratis-Kreditkarten. Kreditkarten ohne Jahresgebühr sind eine attraktive Alternative zu Debit- oder Prepaidkarten. Sie profitieren von allen Leistungen und der Sicherheit einer Kreditkarte und können Zusatzleistungen und Services nach Bedarf beanspruchen. 

Das Cashback-Duo lässt sich beispielsweise ganz einfach mit einer Kreditkarten Saldo-Versicherung ergänzen. Diese bietet die zusätzliche Sicherheit, auch in unverschuldeten finanziellen Notsituationen jederzeit den monatlichen Zahlungsverpflichtungen der Kreditkarte nachkommen zu können. Mit der Reiseversicherung gibt es den Rundumschutz auf Reisen für die ganze Familie, direkt über die monatliche Kreditkartenrechnung bezahlt. Der Versicherungsschutz gilt dabei unabhängig vom Karteneinsatz, das heisst es ist keine Kartenzahlung notwendig, um zu profitieren.

Immer mehr Kundinnen und Kunden zahlen kontaktlos per Karte oder Smartphone. Wie sehen Sie diesen Trend in der Schweiz?

Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass aus diesem Trend längst eine Gewohnheit geworden ist. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch Smartphone-Zahlungen oft Kreditkarten mit ihren jeweiligen Angeboten, Vor- und Nachteilen sowie Zusatzleistungen zugrunde liegen. Insofern verändert sich nicht unbedingt das Produkt, sondern in erster Linie die Modalität, wie wir dieses zur Anwendung bringen.

Die unangefochtene Relevanz von Kreditkarten lässt sich auch mit Zahlen belegen. So kommt der jährlich von der HSG und der ZHAW herausgegebene Swiss Payment Monitor für das Jahr 2023 zum Schluss, dass Kreditkarten gemessen am Umsatzanteil in der nicht-mobilen Nutzung mit einem Anteil von 26.9 Prozent klar auf dem ersten Platz der Zahlungsmittel rangieren.

Wagen wir zum Schluss einen Blick in die Zukunft: Mit welchen Innovationen rechnen Sie in der Zukunft? Welche Entwicklungen finden Sie persönlich besonders interessant?

Die ganze Payment-Industrie ist in den letzten Jahren sehr innovativ geworden, das wird sich auch in der Zukunft so weiterentwickeln. Für die Kundinnen und Kunden rückt dabei immer stärker das Gesamterlebnis in den Mittelpunkt. Also nicht nur die eigentlichen Kartenleistungen, sondern auch wie die Karten beantragt werden können, was in der App an zusätzlichen Services angeboten wird, wie flexibel sich die Angebote nutzen lassen und natürlich, dass sich Kundinnen und Kunden in allen Situationen auf die Karte verlassen können. 

Je nach Präferenz erfolgt die Differenzierung über das Leistungspaket der einzelnen Karten und wie diese das Kundenerlebnis nachhaltig mitgestalten können. Bei Swisscard ist es ein sehr wichtiges Ziel für uns, unseren Kundinnen und Kunden einfache, sichere, smarte und flexible Lösungen zu bieten, und das möglichst digital. Dabei setzen wir sehr stark auf die besten Lifestyle- und Travel Benefits, sei es der hohe Cashback, der bei allen Zahlungen im In- und Ausland zur Geltung kommt, ein umfangreiches Versicherungsangebot, oder wie schon erwähnt, zusätzliche Vergünstigungen, Services und Erlebnisse beim Reisen wie zu Hause. 


Weitere Informationen:
Zu den Swisscard-Kreditkarten
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