Kassenobligationen, Festgeld und Termingeld-Konten sind eine Alternative zu herkömmlichen Sparkonten. Was Sie beim Kauf einer Kassenobligation und bei der Eröffnung eines Termingeld-Kontos beachten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Tipp: Zinsen vergleichen
Kassenobligationen und Festgelder haben einen Zinssatz, der sich während der gesamten Laufzeit nicht ändert. Der Zins wird in der Regel jeweils jährlich gutgeschrieben.
Ein Vergleich der Zinssätze ist deshalb wohl der wichtigste Tipp. Je nach Angebot, Betrag und Laufzeit können Sie rasch einmal Hunderte bis Tausende von Franken zusätzlich sparen.
Beispiel: Bei einem Anlagebetrag von 100'000 Franken und einer Laufzeit von 5 Jahren macht ein Zinsunterschied von nur 0.5 Prozent bereits 2500 Franken aus.
2. Tipp: Kosten beachten
Nicht alle Kassenobligationen und Festgeld-Anlagen sind kostenlos. Es können verschiedene Gebühren anfallen.
So verlangen viele Anbieter von Kassenobligationen eine jährliche Depotgebühr. In der Regel wird ein Prozentsatz des Anlagebetrags verlangt, oft noch in Verbindung mit einer jährlichen Mindestgebühr.
Auch bei Termingeld-Konten können Kosten anfallen, darunter Kontoführungsgebühren.
Ein reiner Zinsvergleich reicht deshalb nicht aus, da allfällige Gebühren die Zinsen wieder auffressen können. Im Vergleich für Kassenobligationen und Festgelder zeigt moneyland.ch mögliche Kosten auf und zieht diese automatisch bei den Zinsen wieder ab. Sogar mögliche Bonuszahlungen werden berücksichtigt und in der Aufschlüsselung transparent angezeigt.
3. Tipp: Kassenobligation, Festgeld oder Termingeld
Bei Kassenobligationen («Bankschuldverschreibungen») handelt es sich um verbriefte Termingelder von Banken, also Wertpapiere mit einem festen Zinssatz. Sie unterliegen keinen Kursschwankungen.
Neben den eigentlichen Kassenobligationen führen einige Schweizer Banken auch Termingeldkonten. Schweizer Termingeldkonten funktionieren ähnlich wie Kassenobligationen – auch hier erhalten Sie einen festen jährlichen Zins. Es handelt sich jedoch nicht um Wertpapiere, sondern um Bankkonten.
Im Unterschied zu Kassenobligationen und Termingeldkonten bezeichnen Schweizer Banken mit «Festgeld» in der Regel Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr.
Im Vergleich auf moneyland.ch wird Ihnen automatisch angezeigt, ob es sich um eine Kassenobligation, ein Termingeldkonto oder eine Festgeldanlage handelt.
Alle drei haben im Wesentlichen die gleiche Funktion: Sie erhalten als Kunde für die vereinbarte Laufzeit einen fixen Zinssatz. Es ist also im Allgemeinen nicht entscheidend, ob Sie sich für eine Kassenobligation, ein Termingeldkonto oder Festgeldkonto entscheiden.
4. Tipp: Die richtige Laufzeit wählen
Kassenobligationen und Termingeldkonten verfügen in der Regel über eine feste Laufzeit von 1 Jahr bis zu maximal 10 Jahren.
Als Faustregel gilt: Je länger die gewählte Laufzeit, desto höher der Zinssatz der Kassenobligation oder des Termingeldkontos.
Beachten Sie, dass Ihr Geld während der Laufzeit «gesperrt» ist. Besonders bei langen Laufzeiten kann das nachteilig sein, da Sie Ihr Geld nicht anderweitig anlegen können.
Kassenobligationen und Termingeldkonten gelten zwar als sicher. Allerdings besteht das Risiko, dass Sie mit anderen Anlagen in der Zwischenzeit eine bessere Rendite erzielen könnten.
5. Tipp: Den richtigen Betrag wählen
Der Mindestbetrag für Kassenobligationen beträgt in der Regel 1000 Franken. Einige Banken verlangen eine Mindestsumme von 3000 oder 5000 Franken für Kassenobligationen. Auch die maximale Anlagesumme ist häufig beschränkt – je nach Bank zum Beispiel auf 100'000, 500'000 oder 1 Million Franken.
Überlegen Sie sich, wie viel Geld Sie wirklich in eine festverzinsliche Anlage investieren möchten. Das Geld ist während der Laufzeit gesperrt. Ein zu hoher Anlagebetrag ist deshalb nicht empfehlenswert. Andererseits lohnt sich eine festverzinsliche Anlage bei einem Anlagebetrag unter 1000 Franken kaum.
6. Tipp: Währung wählen
Schweizer Kassenobligationen und Termingeldkonten sind traditionell in Schweizer Franken und Euro erhältlich.
Für Anlagen in Fremdwährungen gibt es oft höhere Zinsen als in Schweizer Franken. Sie gehen jedoch ein Währungsrisiko ein.
Wenn Sie selbst kein Konto in der gewünschten Fremdwährung haben, besteht die Gefahr, dass Ihnen Ihre Bank bei Überweisungen teure Fremdwährungsgebühren verrechnet. In diesem Fall kann es sich lohnen, einen Anbieter als «Zwischenhändler» (wie zum Beispiel Wise) mit günstigen Wechselkursen zu nutzen.
7. Tipp: Sicherheit beachten
Kassenobligationen sind kein Sondervermögen und fallen somit in die Konkursmasse. Sie sind aber (wie Sparkonten) durch die Einlagensicherung von 100'000 Franken pro Anleger und Institut geschützt.
Etwas grössere Vorsicht ist bei ausländischen Anlagen geboten. In der EU gilt immerhin eine analoge Einlagensicherung in der Höhe von 100'000 Euro. Informieren Sie sich bei einer fremdländischen Anlage auf alle Fälle zuerst über die entsprechende Bank und die im Ausland geltende Einlagensicherung.
8. Tipp: Alternativen prüfen
Kassenobligationen, Festgeld- und Termingeldkonten bieten einen festen Zinssatz. Für Anlegerinnen und Anleger gibt es je nach Risikoprofil verschiedene Alternativen, darunter Sparkonten und Aktien. Alle Anlageformen haben Vor- und Nachteile.
Sparkonten sind hinsichtlich Sicherheit vergleichbar. Sparkonten bieten im Vergleich zu langfristigen festverzinslichen Anlagen häufig etwas tiefere Zinsen. Ausserdem können sich die Sparkonto-Zinssätze während der Laufzeit jederzeit ändern. Ein Vorteil von Sparkonten ist hingegen die grössere Flexibilität beim Bezug.
Im Unterschied zu Aktien und ETF bieten festverzinsliche Anlagen eine höhere Ertragssicherheit, allerdings auch deutlich geringere Ertragschancen. Für Anleger mit höherer Risikobereitschaft sind deshalb festverzinsliche Anlagen eher langweilig. Wenn Sie Aktien oder ETF kaufen möchten, sollten Sie dies bei einem günstigen Onlinebroker tun.
Zum Vergleich:
Kassenobligationen, Termingeldkonten, Festgeld