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Telekom

Handy-Abos und Prepaid-Angebote für Kinder

9. August 2024 - Ralf Beyeler

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch verrät Ihnen die besten Tipps rund um Handy-Abos und Prepaid-Angebote für Kinder.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Ratschläge rund um Handy-Abos und Prepaid-Angebote für Ihre «Kids».

1. Prepaid-Angebot statt Abonnement

Der wichtigste und einfachste Tipp: Prepaid-Angebote sind meistens günstiger als Abos. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder.

Einige Mobilfunk-Provider offerieren Prepaid-Pakete mit Datenvolumen und Gesprächsminuten. Kleinere Pakete enthalten einige hundert MB an Datenvolumen und ein paar Gesprächsminuten. Bei grösseren Paketen sind mehrere GB an Datenvolumen und eine Flatrate für Anrufe in alle Schweizer Netze dabei.

Neben den Kosten hat eine Prepaid-SIM-Karte weitere Vorteile. So können Kinder lernen, ihr monatliches Datenvolumen einzuteilen und mit Geld umzugehen. Bei Prepaid-Angeboten müssen Sie oder Ihr Kind das Guthaben im Voraus aufladen. Dadurch haben Sie eine erhöhte Kostenkontrolle und sind besser vor Kostenfallen geschützt.

2. Prepaid-Pakete für Kinder

Verschiedene Telekom-Anbieter offerieren ihren Kunden Prepaid-Pakete, die ein bestimmtes Datenvolumen und Gesprächsvolumen enthalten. Kinder können damit lernen, das Datenvolumen über den ganzen Monat aufzuteilen.

Für Kinder können folgende Angebote interessant sein:

  • Lidl Connect Smart Prepaid mit Datenpaket (500 MB für 4.90 Franken)
  • Mucho Mobile mit DuoMicro (180 Minuten und 1 GB für 9.90 Franken)
  • Coop Mobile Prepaid mit dem Surf-Paket (750 MB für 9.90 Franken)
  • Yallo All in 10 (60 Minuten und 1 GB für 10 Franken)

Swisscom offeriert das Kombipaket Kids als Prepaid-Angebot. Es kostet 9.90 Franken im Monat. Darin sind monatlich 500 MB Datenvolumen sowie Anrufe zu fünf selbst festgelegten Nummern im Swisscom-Netz enthalten.

Im interaktiven Vergleich für Prepaid-Angebote und Handy-Abos finden Sie ganz einfach das beste Angebot für Ihre Kinder.

3. Unterschiedliches Mindestalter

Bei Swisscom liegt das Mindestalter bei 7 Jahren für Prepaid-Angebote und bei 11 Jahren für Handy-Abos. Bei Sunrise liegt das Mindestalter bei 7 Jahren für Prepaid-Angebote und Handy-Abos. Bei Salt gibt es kein Mindestalter.

Allgemein gilt für alle Telekom-Anbieter: Wenn Ihr Kind jünger als 18 Jahre alt ist, müssen Sie als Eltern mit dem Provider einen Vertrag abschliessen.

4. Flatrates für Kinder

Erstaunlich viele Eltern schliessen für ihren Nachwuchs ein Handy-Abo mit einer Flatrate ab. Der Vorteil für Kinder liegt auf der Hand: Sie können ihr Smartphone so intensiv nutzen wie sie wollen. Bei Schweizer Flatrates gibt es in der Regel keine Kostenfallen.

Nachteil: Flatrates sind in der Regel nicht die günstigste Option. Ausserdem lernen die Kinder nicht, mit Geld umzugehen.

Aufpassen müssen Sie aber auch mit Flatrates im Ausland: Hier können hohe Roaming-Gebühren anfallen.

5. Spezialangebote für Kinder

Die grossen Anbieter Swisscom, Sunrise und Salt bieten für Kinder spezielle Prepaid-SIM-Karten und Handy-Abos an. Doch aufgepasst: In vielen Fällen sind diese speziellen Kinder-Angebote viel zu teurer. Es gibt günstigere «normale» Angebote. Nutzen Sie den Prepaid- und Handy-Abo-Vergleich, um die besten Angebote zu finden.

6. Achtung vor Kostenfallen beim Surfen

Wenn Sie als Eltern ein Handy-Abo für Ihre Kinder abschliessen, sollten Sie unbedingt die Regelung betreffend Datenvolumen beachten.

Aufpassen müssen Sie bei einem Handy-Abo mit beschränktem Datenvolumen: Mobilfunk-Provider verrechnen oft hohe Gebühren, sobald die enthaltene Datenmenge aufgebraucht ist.

Besser wählen Sie für Ihre Kinder ein Angebot von kundenfreundlicheren Anbietern, bei denen keine zusätzlichen Kosten nach Verbrauch des Datenvolumens anfallen.

Bei vielen Angeboten drosseln die Provider das Internet, sobald das enthaltene Datenvolumen aufgebraucht ist. Im Klartext: Das mobile Internet wird viel langsamer. Immerhin sind mit der reduzierten Geschwindigkeit Textnachrichten über WhatsApp und andere Nachrichtendienste noch möglich. Nahezu alle anderen mobilen Dienste sind nicht mehr nutzbar. Kinder können zum Beispiel keine Videos auf YouTube mehr schauen. Dafür fallen auch keine zusätzlichen Kosten mehr an.

7. Dateneinstellungen beachten

Wenn das Kinder-Angebot nur ein beschränktes Datenvolumen hat, sollten Sie das Smartphone genau konfigurieren. So spart die Einstellung, dass nur ausgewählte Apps Daten über das Mobilfunknetz übertragen dürfen, wertvolles Datenvolumen. Auch das Deaktivieren von Push-Nachrichten reduziert die Datenmenge.

8. Filme und Musik streamen sind datenintensiv

Ohne Flatrate sollten Kinder datenintensive Internet-Dienste nicht zu häufig nutzen. Ansonsten ist die im Abo enthaltene Datenmenge rasch aufgebraucht.

Sehr datenintensiv ist das Streamen von Musik, Radiosendern und Videos. Kinder streamen diese Inhalte am besten ausschliesslich über ein WLAN-Netz, nicht jedoch über das Mobilfunknetz. Kinder können am WLAN-Signet erkennen, wenn ihr Smartphone Daten via WLAN überträgt.

Tipp: Ihre Kinder können die gewünschten Videos zu Hause via WLAN herunterladen. Unterwegs können sie dann die gespeicherten Videos anschauen, ohne dass das Datenvolumen aufgebraucht wird.

9. Gratis-WLAN nutzen

Kinder können sich unterwegs in zahlreiche WLAN-Netze einloggen. An vielen öffentlichen Plätzen, in Bahnhöfen oder Cafés gibt es mittlerweile kostenloses WLAN. Vor allem wenn Ihre Kinder keine Internet-Flatrate haben, sind Gratis-WLAN-Netze eine sinnvolle Alternative.

10. Mobiles Internet im Ausland deaktivieren

Aufpassen müssen Sie, wenn Ihre Kinder im Ausland sind. Insbesondere mit einem Handy-Abo können schnell einmal hohe Rechnungen von mehreren hundert Franken entstehen. Bei Prepaid-SIM-Karten können Kinder im Ausland innerhalb weniger Minuten ihr ganzes Guthaben verlieren.

Tipp: In den Einstellungen des Smartphones das Daten-Roaming und das mobile Internet deaktivieren. Zusätzlich können Sie beim Telekom-Anbieter das Roaming sperren lassen.

Anders als in der Schweiz kosten auch ankommende Anrufe im Ausland. Wenn Sie gar keine Kosten riskieren möchten, aktivieren Sie einfach den Flugmodus auf dem Smartphone Ihrer Kinder. So entstehen keine Kosten. Trotz Flugmodus funktioniert das Internet über WLAN.

11. Kostenfalle Mehrwertdienste

Bei der Nutzung von Mehrwertdiensten entstehen rasch sehr hohe Kosten. Dazu zählen Anrufe auf teure 090x-Nummern und SMS-Dienste mit Kurznummern. Vor allem bei SMS-Diensten und auf Internetseiten ist es in vielen Fällen nicht sofort klar, dass zusätzliche Kosten entstehen.

Auch Einkäufe auf bestimmten Internet-Seiten verrechnen Verkäufer via Telefonrechnung oder Prepaid-Guthaben. Dies ist für Kunden von Swisscom ein Problem. Sie sollten deshalb den Swisscom-Dienst Easypay sperren lassen.

Allgemeiner Tipp: Sperren Sie beim Mobilfunk-Provider Ihrer Kinder den Zugang zu Mehrwertdiensten.

12. In-App-Käufe blockieren

Ein weitere Kostenfalle für Kinder lauern bei so genannten In-App-Käufen. Das sind Käufe, die direkt in Apps möglich sind und über die Telefonrechnung, die Kreditkarte oder das Prepaid-Guthaben abgerechnet werden können.

Beispiel für solche Apps sind Spiele, bei denen Zusatzfunktionen und weitere Möglichkeiten echtes Geld kosten. Ebenso ist es in vielen Gratis-Apps möglich, auf eine kostenpflichtige werbefreie Version mit zusätzlichen Funktionen zu wechseln.

Vielen Kindern sind sich bei App-Käufen nicht bewusst, dass sie gerade echtes Geld ausgeben.

Tipp: Im Smartphone Ihres Kindes können Sie In-App-Käufe blockieren. Oder gar nicht erst ein Zahlungsmittel hinterlegen.

13. Regeln aufstellen

Vor dem Kauf des Smartphones besprechen Sie als Eltern mit Ihren Kindern am besten, wie sie das Smartphone nutzen sollten. Am besten stellen Sie klare Regeln für den korrekten Umgang mit dem Smartphone auf. Weitere Smartphone-Tipps für Kinder finden Sie hier.

Weitere Informationen:
Praktischer Mobilfunk-Abo-Vergleich von moneyland.ch
Smartphone-Tipps für Kinder

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.
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