Kleider sind meistens ein grosser Kostenpunkt in der Schweiz. Das muss aber nicht sein: Hier erfahren Sie einfache Möglichkeiten, wie Sie weniger für Mode ausgeben können, ohne auf gute Kleidung verzichten zu müssen.
1. Finden Sie Ihren eigenen Stil
Modetrends wechseln immer schneller. Wer ihnen folgen will, muss dauernd neue Kleider kaufen. Egal wie billig die Kleider sind, die Sie kaufen, wenn Sie laufend die Trends der Saison und von Influencern mitmachen wollen, werden Sie (und die Umwelt) dafür langfristig viel zahlen müssen. Eine der einfachsten Möglichkeiten, bei Kleidern Geld zu sparen: Lassen Sie die teuren Trends hinter sich und ignorieren Sie die Modeindustrie. Bevorzugen Sie stattdessen einfach Kleider, die Ihnen wirklich gut gefallen.
2. Wechseln Sie zu Slow Fashion
Der wahre Preis für Modeartikel betrifft bei weitem nicht nur Ihr Portemonnaie. Bedenken Sie auch, ob die Kleider auf faire, nachhaltige Art und Weise hergestellt wurden und welche Auswirkungen das für die Umwelt hat. Es gibt spezielle Apps (zum Beispiel Good on You), die Nachhaltigkeits-Bewertungen für verschiedene Modemarken vergeben. Damit erhalten Sie ein gutes Bild davon, wie Kleider hergestellt werden.
Schauen Sie sich zudem immer kurz das Etikett an – insbesondere Informationen zum Material und wo der Artikel hergestellt wurde. So können Sie viel über die Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks erfahren. Labels wie Oeko-Tex Made in Green und Fairtrade Max Havelaar für Baumwolle können ebenfalls Auskunft geben, ob Kleider bestimmte ökologische und soziale Voraussetzungen erfüllen. Allerdings sind die genauen Kriterien je nach Label unterschiedlich. Coop und Migros habe ihre eigenen Labels für sozial nachhaltige und umweltverträgliche Kleider (Naturaline beziehungsweise Eco Textiles).
Wenn Sie kurzlebige Modetrends vermeiden und stattdessen zeitlose Stile bevorzugen, müssen Sie nicht dauernd neue Kleider kaufen. Zwar müssen Sie für hochqualitative Kleider, die Sie jahrelang tragen können, womöglich anfangs etwas mehr Geld investieren. Dafür kann das langfristig aber sowohl günstiger als auch nachhaltiger sein als Kleider, die schnell abgenutzt sind.
3. Tragen Sie Ihre Kleider lange
Je öfter Sie ein Kleid, Hemd, Paar Schuhe oder anderes Kleidungsstück tragen, umso leichter lassen sich die finanziellen Kosten (und der Einfluss auf die Umwelt) verantworten. Bestimmen Sie für alle Kleidungsstücke, die Sie kaufen, wie oft Sie sie mindestens tragen werden. Sie könnten zum Beispiel ein Kleid oder ein Hemd mindestens 30 oder 50 Mal tragen, bevor Sie es ersetzen.
4. Ziehen Sie eine Capsule Wardrobe in Betracht
Das Modell der sogenannten Capsule Wardrobe sieht vor, dass Sie nur Kleider kaufen, die zu allen Ihren anderen Kleidern passen. Dann können Sie sie fast unbegrenzt kombinieren, obwohl Sie nur relativ wenige einzelne Kleidungsstücke und Accessoires haben. Mit der Capsule Wardrobe sparen Sie sich nicht nur die stressige Jagd nach passenden Kleidern, sondern Sie sind auch weiterhin gut bekleidet. Und zwar mit viel weniger Kleidern, was entsprechend günstiger ist.
5. Planen Sie Ihr Kleider-Shopping
Wenn Sie Kleider, Schuhe und Accessoires beispielsweise im Rahmen von Aktionen impulsiv kaufen, passiert es schnell, dass Sie Ihr Budget überziehen. Sie sollten Ihr Kleider-Shopping im Voraus planen. Das gilt sowohl für Einkaufstage in der Stadt oder im Supermarkt als auch online. Machen Sie eine Liste mit den Kleidungsstücken, die Sie brauchen oder wollen, und wie viel Geld Sie für jedes davon ausgeben können. Vorausplanung gibt Ihnen die Gelegenheit, die besten Preise zu finden und hilft, zu hohe Ausgaben zu vermeiden.
6. Nutzen Sie Gutscheine
Wenn Sie Gutscheine einlösen, können Sie ganz einfach Geld sparen. Sie finden zahlreiche Coupons für Modehändler auf den Coupon-Sites von beliebten Zeitungen wie Blick und 20 Minuten. Ein weiterer Ort, wo Sie Gutscheine finden können, sind spezialisierte Websites wie Deindeal und Veepee.
Die goldene Regel: Finden Sie zuerst den besten Preis für die Kleider, die Sie möchten – erst dann suchen Sie Gutscheine für den entsprechenden Händler. Kaufen Sie nie Dinge, die Sie sonst nicht gekauft hätten, nur weil Sie einen Coupon haben. Vergleichen Sie immer die Preise (unter Berücksichtigung der Gutscheine) mit denjenigen in anderen Geschäften – denn vielleicht finden Sie den gleichen Artikel woanders selbst ohne Coupon günstiger.
7. Besuchen Sie Läden vor Ort
Physische Geschäfte stehen oft besonders unter Druck, die gelagerten Kleider zu verkaufen, um Platz für neue Produkte zu schaffen. Darum können Sie vor Ort viele Aktionen und Rabatte finden, die es online nicht gibt. Beim Schaufensterbummel finden Sie zudem womöglich Aktionen bei kleinen Boutiquen und spezialisierten Kleidergeschäften, die keinen Onlineshop haben.
8. Vermeiden Sie den Einkauf auf Pump
Viele grosse Kleiderläden und andere Modehändler bieten eigene Kunden-Kreditkarten oder Ratenzahlungen an, sodass Sie einkaufen und die Rechnung dann über einen längeren Zeitraum abzahlen können. Das macht allerdings Ihren Einkauf teurer, weil Sie zusätzlich Zinsen zahlen müssen. Die Zahlung auf Rechnung kostet in der Regel nicht zusätzlich, solange Sie vollständig und pünktlich zahlen. Aber Sie tragen das Risiko, dass Ihnen später das Geld fehlt und Sie nicht zahlen können.
In der Regel ist es am sichersten, wenn Sie mit Bargeld oder einer Debitkarte zahlen, denn so können Sie keine Schulden machen. Falls Sie mit der Kreditkarte zahlen, ist es sinnvoll, den entsprechenden Betrag bereits auf die Karte zu «laden», bevor Sie das Geld ausgeben. Auf diese Weise können Sie die Vorteile von Kreditkarten nutzen, ohne dass Schulden entstehen können.
9. Nutzen Sie die Shopping-Vorteile Ihrer Kreditkarte
Manche Schweizer Kreditkarten geben Ihnen eine Bestpreis-Garantie als kostenloser Bonus, wenn Sie mit der entsprechenden Karte zahlen. Falls Sie ein Produkt mit der Karte gekauft haben und Sie es innert eines bestimmten Zeitraums danach (zum Beispiel 14 Tage) zu einem günstigeren Preis finden, können Sie die Differenz vom Kartenherausgeber zurückfordern.
Andere Kreditkarten-Leistungen, mit denen Sie Geld sparen können, sind etwa:
- Belohnungsprogramme wie beispielsweise Cashback oder Punkte, die Sie für Gutscheine einlösen können
- Warenversicherungen, mit denen bestellte Produkte während der Lieferung versichert sind
- Shopping-Rechtsschutz, mit dem Sie gegen rechtliche Streitigkeiten versichert sind (zum Beispiel, wenn ein gekauftes Produkt nie bei Ihnen ankommt)
- Einkaufsschutz, bei dem Sie Ihr Geld zurückerhalten, falls gekaufte Dinge aus Versehen beschädigt oder gestohlen werden
Sie finden die verschiedenen Zusatzleistungen Ihrer Kreditkarte im Kreditkarten-Vergleich von moneyland.ch – nutzen Sie dafür die Sortierfunktion.
10. Mieten Sie, statt zu kaufen
Ein Kleid für die Hochzeit einer Freundin, der Smoking für eine formelle Dinnerparty, ein Abendkleid für die Cocktailparty: Das sind nur einige Beispiele für Kleider, die in der Regel teuer sind und die Sie womöglich nur ein einziges Mal tragen werden. Oft ist es günstiger, solche Kleider zu mieten, statt sie neu zu kaufen. Zudem verhindern Sie so, dass Kleidung, die Sie nie wieder tragen werden, Platz in Ihrem Kleiderschrank verschwendet. Kleider zu mieten ist zudem eine gute Option, falls Sie schon kurz nach dem Kauf die Freude an den neuen Kleidern, Taschen, Schuhen und anderen Modeartikeln verlieren.
Neben herkömmlichen stationären und Online-Kleiderverleihen können Sie auch Kleider auf Plattformen wie Ragfair und Limalou (Babykleider) mieten. Bei diesen Anbietern gibt es Abos, mit denen Sie gegen eine monatliche Grundgebühr unbegrenzt Kleider mieten können.
11. Kaufen Sie gebrauchte Kleider
Viele ekeln sich vor dem Tragen von gebrauchten Schuhen oder Badekleidern – aber das gilt beispielsweise nicht unbedingt für Jacken, Kleider und Jeans. Falls Sie bereit sind, gebrauchte Kleider zu kaufen, können Sie Ihren kompletten Kleiderschrank für einen Betrag füllen, mit dem Sie sonst grad mal drei oder vier gute Kleiderstücke neu kaufen könnten. Secondhand zu kaufen, ist besonders für Kinderkleider sinnvoll, denn Kinder sind schnell zu gross für ihre Kleider. Viele Schweizer Gemeinden organisieren Börsen, wo Sie gebrauchte Kinderkleider für wenige Franken pro Stück kaufen können. Auf Online-Plattformen wie Kleiderberg und Kleiderkorb können Sie Secondhand-Kleider und andere Modeartikel direkt von Privatpersonen kaufen. Diese Plattformen können eine sinnvolle Ergänzung zu Secondhand-Kleiderläden, Flohmärkten und Kleinanzeigen sein.
12. Tauschen Sie Kleider, die Sie nicht brauchen
Wenn Sie Kleider tauschen, können Sie Ihren Kleiderschrank frisch und lebendig halten, ohne dass Sie auch nur einen Franken ausgeben müssen. Eine einfache Option ist es, mit Freunden zu tauschen – sofern Sie eine ähnliche Kleidergrösse haben. Sie können aber auch Kleider bei Tausch-Communities wie Walkincloset und an physischen Tauschbörsen tauschen.
13. Verkaufen Sie nicht mehr benötigte Kleider
Mit dem Wiederverkauf von Kleidern, die Sie nicht mehr mögen oder die Ihnen nicht mehr passen, können Sie einen Teil des Gelds, das Sie für sie ausgegeben haben, zurückerhalten – Sie erhalten sozusagen rückwirkend einen Rabatt auf den ursprünglich gezahlten Preis. Sie können Ihre Kleider online zum Verkauf anbieten, zum Beispiel in Social-Media-Gruppen und auf Plattformen wie Kleiderberg, Kleiderkorb, Marko und Vide Dressing. Aussergewöhnliche Kleider können Sie auf Kleinanzeigen-Websites oder Auktionsplattformen wie Ricardo anbieten. moneyland.ch gibt nützliche Tipps für den Wiederverkauf von Secondhand-Gegenständen.
14. Befolgen Sie die Anweisungen zum Waschen und Trocknen
Um das Meiste aus Ihren Kleidern rauszuholen, müssen Sie sie richtig pflegen. So dauert es beispielsweise nur ein paar Minuten, die hellen und dunklen Kleider zu trennen. Eine weitere Möglichkeit, um die Lebensdauer Ihrer Kleider zu erhöhen ist es, sie zum Trocknen aufzuhängen, statt einen Tumbler zu verwenden. Befolgen Sie die Anweisungen zum Waschen, Trocknen und Bügeln auf dem Etikett so genau wie möglich. Tragen Sie bei Arbeiten zu Hause eine Schürze, um Flecken zu vermeiden. Wenn Sie Ihre Kleider praktisch im Neuzustand erhalten können, können Sie sie nicht nur länger tragen. Auch Ihre Chancen, dass Sie sie später wiederverkaufen können, sind höher.
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