Der Begriff Lombardkredit bezeichnet einen Kredit, der als Gegenleistung für ein Pfand vergeben wird.
Als Pfand dienen im Fall von Schweizer Lombardkrediten Konto-Guthaben, Lebensversicherungspolicen, Wertschriften (wie Aktien oder Anleihen) oder andere Vermögenswerte.
Lombardkredite können unterschiedliche Laufzeiten haben. In der Schweiz sind auch unbefristete Lombardkredite gebräuchlich – der Zeitpunkt der Rückzahlung ist in diesem Fall dem Kunden überlassen.
Der Belehnungssatz wird in Prozent angegeben und hängt von der Art und Währung des Pfands sowie der Bank ab. Je nach Wertentwicklung des Pfands und der allgemeinen Marktlage kann der Zinssatz auch während der Laufzeit variieren.
Schweizer Banken verlangen zudem einen Mindestkreditbetrag von in der Regel 25’000 bis hin zu 100'000 Franken (oder der entsprechenden Kreditwährung). Die Maximallimiten (auch Lombardlimiten genannt) variieren je nach Kundenprofil.
Besonders verbreitet sind in der Schweiz Lombardkredite im Wertschriftenhandel und im Rahmen von Investitionen. Anleger und Trader sollten beachten, dass sie mit Lombardkrediten ein erhebliches Risiko eingehen. Im ungünstigen Fall können sie nicht nur die gehandelte Wertschrift, sondern auch noch ihr Pfand verlieren. Im schlimmsten Fall droht also ein Totalverlust.
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Depotgebühren im Schweizer Vergleich
Wertschriftenhandel: Gebührenvergleich