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Schweizer Depotgebühren im Vergleich

8. Oktober 2024 - Benjamin Manz

Das Deponieren von Wertschriften kann je nach Bank teuer werden. Ein unabhängiger Vergleich lohnt sich.

Depotgebühren sind Gebühren, die eine Bank ihren Kunden für die Verwahrung von Wertpapieren in Rechnung stellt. Die Deponierung der Wertpapiere kann beispielsweise im Rahmen einer Trading-Dienstleistung oder einer Vermögensverwaltung erfolgen.

Grosse Kostenunterschiede je nach Depotbank

Je nach Depotbank können für die Verwahrung der Wertschriften hohe Kosten anfallen. Ein Vergleich lohnt sich, bevor Sie sich für eine Depotbank entscheiden.

Mit dem Brokervergleich auf moneyland.ch können Sie nicht nur Tradinggebühren, sondern auch Depotgebühren ohne Aufwand interaktiv vergleichen: Einfach unter Profile «Individuelle Angaben» wählen und nur die Höhe der Depots (ohne Wertschriftentransaktionen) ausfüllen. Die Mehrwertsteuer auf die Depotgebühren wird ebenfalls automatisch berücksichtigt.

Unterschiedliche Depotgebühren je nach Wertschriften-Typ

Je nach Art der Wertschriften können bei einzelnen Anbietern unterschiedliche Depotgebühren anfallen. So verrechnen einige Anbieter für bankeigene Produkte sowie für Kassenobligationen reduzierte Depotgebühren.

Einige Anbieter unterscheiden zudem zwischen im Inland und im Ausland deponierten Wertschriften, wobei für im Ausland deponierte Wertschriften ein Zuschlag erhoben werden kann. Kunden mit Wohnsitz im Ausland zahlen bei vielen Schweizer Banken zudem einen weiteren Aufpreis.

Auf die Depotgebühr wird bei vielen Banken zusätzlich die Mehrwertsteuer erhoben.

Tausende von Franken an Sparpotenzial

Bei höheren Wertschriftenbeträgen können die Kosten schnell in die Tausende von Franken pro Jahr gehen. Beispiel: Bei einer Depotgebühr von 0.4 Prozent pro Jahr und einem Wertschriftendepot von 500'000 Franken bezahlen Sie jährlich 2000 Franken nur für die Depotgebühren. Mehrwertsteuer nicht inbegriffen.

Raiffeisen verlangt eine Grundgebühr von 0.25 Prozent pro Jahr. Je nach Markt gibt es einen Zuschlag von 0.1 Prozent. Die Depotgebühr wird quartalsweise belastet. Die Mindestgebühr pro Position beträgt 1.25 Franken pro Quartal.

Bei der UBS sind es bis 10 Millionen Franken 0.35 Prozent, bei Wertschriften im Ausland 0.55 Prozent pro Jahr.

Bei der Zürcher Kantonalbank beträgt die Depotgebühr in der Schweiz 0.3 Prozent pro Titel und Jahr, mindestens aber 3 Franken pro Titel und Monat. Im Ausland beträgt die Depotgebühr 0.4 Prozent pro Titel und Jahr, mindestens aber 4 Franken pro Titel und Monat.

Detaillierte Informationen zu den Depotgebühren und den Gebühren anderer Banken finden Sie im interaktiven Depotvergleich.

Depotgebühren bei Online-Brokern

Günstiger als bei den grösseren Banken sind die Depotgebühren bei den Online-Brokern.

  • Bei Cornèrtrader gibt es ausser bei Anleihen keine Depotgebühren. 
  • Bei der Postfinance beträgt die Depotführungsgebühr 72 Franken pro Jahr (inklusive MWST). Die Belastung erfolgt vierteljährlich zu Beginn des Quartals mit 18 Franken pro Quartal. Die Depotgebühr ist gleichzeitig ein Guthaben für Courtagen. Nicht verbrauchte Guthaben verfallen am Quartalsende.
  • Die Saxo Bank verlangt eine Depotgebühr von 0.22 Prozent pro Jahr für Aktien und ETF, für Platinum-Kunden sind es 0.15 Prozent und für VIP-Kunden nur 0.12 Prozent. Die maximale Depotgebühr beträgt 10 Franken pro Monat. Für Obligationen fallen keine Depotgebühren an.
  • Bei Swissquote betragen die Depotgebühren für Privatkunden je nach Depotgrösse zwischen 20 und 50 Franken pro Quartal.

Die detaillierten Depotgebühren können Sie im interaktiven Depotvergleich individuell abrufen.

Die Smartphone-Banken Yuh und Neon bieten neuerdings auch den Kauf von Aktien und ETF an, allerdings ist die Auswahl an Möglichkeiten und Titeln begrenzt. Positiv ist aber, dass bei Yuh und Neon keine Depotgebühren anfallen.

Auslieferung von Wertschriften: Transfergebühren im Vergleich

Ein Wechsel der Depotbank ist zwar nicht schwierig, aber in der Schweiz mit hohen Kosten für die Auslieferung der Wertpapiere verbunden. Die Kosten für den elektronischen Transfer betragen in der Regel zwischen 50 und 100 Franken, manchmal sogar bis zu 150 Franken. Und zwar nicht pro Depot, sondern pro Wertpapier-Titel.

Weitere Aufpreise gibt es bei vielen Anbietern für die Auslieferung gegen Bezahlung. Markant teurer als die nicht-physische Lieferung ist ausserdem die physische Auslieferung von Wertschriften. Hier können je nach Anbieter bis zu 500 Franken pro Wertschrift fällig werden. Detaillierte Informationen zum Thema Transfergebühren und Tipps zum Anbieterwechsel finden Sie hier.

Weiterführende Informationen:
Schweizer Broker im grossen Vergleich
Die besten Tipps für den Aktienkauf

Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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