Happige Preiserhöhung bei Netflix: Schweizer Kundinnen und Kunden zahlen ab sofort bis zu 14 Prozent mehr als bisher.
Der Streaming-Dienst Netflix hat in der Schweiz erneut die Preise erhöht: Ab sofort zahlen Kundinnen und Kunden für das «Standard»-Abo statt 16.90 neu 18.90 Franken und für das «Premium»-Abo 24.90 statt 21.90 Franken pro Monat. Da ist eine Preiserhöhung von fast 12 beziehungsweise 14 Prozent. Das günstigste Abo – «Basic» – kostet unverändert 11.90 Franken.
«25 Franken im Monat für ein Streaming-Abo ist ein happiger Preis», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch. «Auch im Vergleich zur Konkurrenz ist Netflix relativ teuer. Apple TV plus kostet monatlich 6 Franken, Amazon verlangt 9.99 Franken, Disney+ 12.90 Franken», ergänzt Beyeler.
Netflix ist die Nummer eins in der Schweiz
In der Schweiz ist der Streaming-Dienst Netflix sehr beliebt. Gemäss einer repräsentativen Umfrage von moneyland.ch nutzen 54 Prozent der Befragten in der Schweiz den Streaming-Dienst. Netflix ist damit mit Abstand der beliebteste kostenpflichtige Streaming-Dienst im Land. 39 Prozent der Befragten sind zahlende Netflix-Kundinnen und -Kunden, der Rest nutzte das Abo einer anderen Person oder die Gratis-Probeversion, die früher Neukunden angeboten wurde.
Auch bestehende Kunden bezahlen mehr
Die neuen Preise gelten ab sofort für alle neuen Kundinnen und Kunden. Nach und nach werden aber auch bei der bisherigen Netflix-Kundschaft die Preise nach oben korrigiert. Diese Kundinnen und Kunden erhalten eine E-Mail, in der ihnen Netflix individuell mitteilt, ab wann sie mehr bezahlen müssen.
Sie können unabhängig vom Abo sämtliche auf Netflix in der Schweiz angebotenen Filme und Serien schauen. Laut dem Telekom-Experten Beyeler ist die Bildqualität der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Angeboten. Beim billigsten Abo «Basic» erhalten Sie nur die niedrige SD-Bildqualität, beim mittleren Abo «Standard» gibt es die bessere HD-Qualität und beim teuersten Abo «Premium» die beste 4K-Qualität. Ausserdem unterscheiden sich die Abos dadurch, auf wie vielen Geräten die Kundinnen und Kunden gleichzeitig Netflix nutzen können.
Zweite Erhöhung in drei Jahren
Telekom-Experte Ralf Beyeler kritisiert besonders, dass es sich bei dieser Preiserhöhung bereits um die zweite in weniger als drei Jahren handelt. Zuletzt hatte Netflix im Frühling 2019 die Preise der beiden teureren Abos um sechs beziehungsweise 10 Prozent erhöht. «Wenn das so weitergeht, springen die Kundinnen und Kunden irgendwann zur günstigeren Konkurrenz ab», vermutet Beyeler.
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