Rote und orange Einzahlungsscheine gehörten lange Zeit zum Schweizer Alltag. Jetzt beerdigt die Post (beziehungsweise das Tochterunternehmen PostFinance) die bisherigen Einzahlungsscheine endgültig.
Nur noch bis am 30. September 2022 können Schweizer Kunden die bestehenden Einzahlungsscheine verwenden. Ab dann sind nur noch QR-Rechnungen und eBill als Nachfolge der bisherigen Einzahlungsscheine gültig.
Rechnungssteller kommen unter Druck
Obwohl die neue QR-Rechnung seit rund einem halben Jahr angeboten wird, verschickt noch kaum ein Unternehmen QR-Rechnungen. Jetzt kommen die Rechnungssteller unter Druck, da es nun ein konkretes Datum gibt, nach dem die heutigen Einzahlungsscheine nicht mehr verarbeitet werden.
Auch Kunden mit Online-Banking betroffen
Auch Kunden, die ihre Rechnungen über E-Banking oder eine App bezahlen, sind vom Aus der bisherigen Einzahlungsscheine betroffen. Statt dem Einzahlungsschein müssen sich die Kunden an die neue QR-Rechnung gewöhnen. Schweizer Banken bieten die QR-Rechnung seit 30. Juni 2020 an.
125 Millionen Einzahlungen am Postschalter
Obwohl inzwischen viele Kunden ihre Rechnungen über E-Banking oder eine App bezahlen, sind Einzahlungen mit dem Einzahlungsschein am Postschalter immer noch sehr beliebt. Im Jahr 2019 bezahlten Schweizerinnen und Schweizer etwa 125 Millionen Rechnungen mit einem Einzahlungsschein am Postschalter.
Kritik an Einzahlungen am Postschalter gab es immer wieder, da die Post die Gebühren für die Einzahlung direkt vom einbezahlten Betrag abzieht und nicht den gesamten Betrag an den Kunden weiterleitet. Ein Bankkonto-Kunde hat keine Möglichkeit, die Einzahlung am Postschalter zu sperren.
Einzahlungen am Postschalter bleiben aber auch in Zukunft mit der QR-Rechnung möglich. Es fällt eine Gebühr von mindestens 1.20 Franken an.
Weitere Informationen:
Alles rund um die QR-Rechnung (neuer Einzahlungsschein)
Alles rund um die eBill