In der allgemeinsten Form stellt die Rendite den Gewinn dividiert durch das eingesetzte Kapital dar. Beispiel: Mit einem Gewinn von 10 Franken bei einem Einsatz von 100 Franken erhält man eine Rendite von 0.1 oder 10%.
Bei Anleihen versteht man unter einer Rendite den Gesamt-Ertrag nach Ablauf der Laufzeit bzw. beim Verkauf.
Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen:
1) Die Zinserträge je nach Coupon (die auch mehrmals pro Jahr ausbezahlt werden können).
2) Kursgewinne oder Kursverluste zum Zeitpunkt des Verkaufs oder der Rückzahlung der Anleihe.
3) Allfällige Reinvestitionen der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinseszins-Effekts.
Beispiel einer vereinfachten Renditen-Rechnung
Laufzeit: 10 Jahre
Nominalwert und Rückzahlungswert einer Anleihe: 100 USD
Kaufpreis: 105 USD (Ausgabekurs von 105%)
Coupon (jährlicher Nominalzins des Wertpapiers): 1.5%
Aufgrund eines niedrigen Zinsumfelds zahlen Investoren beispielsweise 105 USD für die entsprechende Staatsanleihe. 100 USD erhalten sie nach 10 Jahren wieder zurück sowie die Zinsen von USD 1.50 pro Jahr. Die Rendite berechnet sich in diesem Fall vereinfacht und ohne Zinseszinsen wie folgt:
Rendite für Gesamtlaufzeit = ((Zinsen + Nominalwert)-Kaufpreis)/Kaufpreis
Rendite für Gesamtlaufzeit = ((USD 15 + USD 100)- USD 105)/ USD 105 = 0.095 = 9.5%
Pro Jahr macht das eine durchschnittliche Rendite von ungefähr 0.95%, die in diesem Fall unter dem Coupon liegt (da beim Kauf der Anleihe ein Aufpreis bezahlt wurde).
Weitere Informationen:
Wie Anleihen traden?
Was ist ein Coupon?
Definition einer Anleihe / Obligation
Staatsobligationen / Staatsanleihen