Obligationen – oder Anleihen (englisch: Bonds), wie sie auch heissen – sind Schuldverschreibungen und als solche verzinsliche Wertpapiere. Sie sind oft fester Bestandteil von diversifizierten Anlageportfolios. Manche Trader spekulieren auch auf kurzfristige Gewinne im Anleihenhandel.
Wer kann Obligationen herausgeben?
Obligationen können einerseits von staatlichen Institutionen emittiert werden – es handelt sich dann um Staatsobligationen. Andererseits können auch Unternehmen Anleihen herausgeben. Bei Kassenobligationen handelt es sich um Obligationen von Banken, diese werden allerdings nicht an der Börse gehandelt.
Wo kann ich Anleihen kaufen und verkaufen?
Sowohl Staatsanleihen als auch Unternehmensanleihen werden in der Regel an der Börse gehandelt. Sie können sie über ein Wertschriftendepot bei einer traditionellen Schweizer Bank oder einen Online-Broker kaufen und verkaufen. Beachten Sie die Transaktionsgebühren (Courtagen) und die Depotgebühren der Bank. Hohe Kosten schmälern die Rendite.
Welche Gebühren fallen an?
Gerade in der Schweiz sind die Transaktionsgebühren und Depotgebühren bei der Mehrheit der Banken hoch. Bei vielen Schweizer Banken entsprechen die Transaktionsgebühren denjenigen von Aktien. Bei einzelnen Anbietern sind die Gebühren im Obligationenhandel allerdings etwas niedriger oder höher als im Aktienhandel.
Die Gebührenunterschiede zwischen den Handelsplattformen sind markant. Die Unterschiede zwischen den teuersten Grossbanken und den günstigsten Online-Brokern können für Anlegerinnen und Anleger, die häufig handeln oder Obligationen für grössere Beträge kaufen und verkaufen, Tausende von Franken ausmachen.
Tabelle: Gebühren für Depot und Kauf einer Schweizer Obligation für 100'000 Franken
Bank |
Gebühren pro Jahr |
Cash - banking by bank zweiplus |
CHF 242 |
PostFinance |
CHF 255 |
VZ (Ticket Fee Online) |
CHF 262 |
Cornèrtrader |
CHF 304 |
Swissquote |
CHF 374 |
Banque Cantonale Vaudoise (TradeDirect) |
CHF 383 |
Migros Bank |
CHF 383 |
Basler Kantonalbank |
CHF 386 |
Bank Cler |
CHF 397 |
Berner Kantonalbank (money-net Depot) |
CHF 592 |
St. Galler Kantonalbank |
CHF 644 |
Raiffeisen |
CHF 694 |
Zürcher Kantonalbank |
CHF 698 |
Aargauische Kantonalbank |
CHF 720 |
UBS |
CHF 977 |
Gebühren für den Online-Kauf einer Schweizer Anleihe in der Höhe von 100’000 Franken inklusive Courtagen, Umsatzabgaben sowie Konto- und Depotgebühren für ein Jahr.
Achtung: Je nach Anzahl und Höhe der Transaktionen können die Kosten je nach Bank stark variieren. Im interaktiven und unabhängigen Trading-Vergleich von moneyland.ch können Sie auch die Depot- und Handelsgebühren von Schweizer Anleihen vergleichen. Dazu wählen Sie unter «Profilauswahl» einfach «Anleihen Schweiz» aus. Wenn Sie es genau wissen möchten, können Sie unter «Individuelle Angaben» den Depotbetrag sowie die Anzahl und Betragshöhe der Transaktionen selbst bestimmen.
Worauf sollte ich sonst noch achten?
Sie sollten vor dem Kauf einer Anleihe unbedingt die Bonität des Emittenten prüfen. Ein zuverlässiger Schuldner reduziert das Ausfallrisiko erheblich. Beachten Sie dazu auch die Bewertungen der Ratingagenturen. Schweizer Bundesobligationen erhalten beispielsweise regelmässig die Bestnote AAA. Auch durch eine kürzere Laufzeit senken Sie die Gefahr eines Zahlungsausfalls.
Bei Emittenten mit schlechten Bonitätsbewertungen ist das Risiko höher. Entsprechend höher fällt aber auch die potenzielle Rendite aus. Die Wahl der geeigneten Anleihe hängt also auch massgeblich von Ihrer Risikotoleranz ab.
Weiterführende Informationen:
Unabhängiger Trading-Vergleich
Tipps für den Aktienhandel