Salt ändert Tarife fürs Roaming und für Anrufe ins Ausland

Ab 10. Juni 2022 ändert Salt die Einteilung der Zonen für das Roaming und Telefongespräche aus der Schweiz ins Ausland. Neu teilt Salt die Welt in die vier Zonen Europe, Travel, World und Far ein. Für das Roaming wie für Anrufe ins Ausland gilt neu die gleiche Einteilung. Bisher gab es jeweils sechs unterschiedliche Zonen mit den Bezeichnungen A, B, C, D, E und F für das Roaming sowie 1 bis 6 für Anrufe aus der Schweiz ins Ausland.

Die Preisliste bleibt grundsätzlich gleich, aufgrund der neuen Zoneneinteilung lanciert Salt aber neue Pakete. In vielen Ländern bleiben die Preise gleich, in einigen Ländern gibt es hingegen Preissenkungen beziehungsweise auch Preiserhöhungen.

Neue Europa-Zone

Keine Preisänderungen gibt es für Länder, die neu in der Zone Europe sind. Dazu zählen 21 der 27 EU-Länder sowie Grossbritannien und Norwegen. Nicht in dieser Zone enthalten sind die sechs EU-Länder Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen und Slowenien.

Kundinnen und Kunden können drei Datenroaming-Pakete – Salt nennt diese «Data Packs» – kaufen: 1.5 GB kosten 24.95 Franken, 3 GB kosten 34.95 Franken und 12 GB kosten 99.95 Franken. Die Pakete sind jeweils 12 Monate lang gültig. Teuer bleibt das Datenroaming zum Standardtarif: Pro MB werden 2.95 Franken verrechnet. Ebenfalls teuer bleiben Gespräche zum Standardtarif mit 1.19 Franken bis 4.99 Franken pro Minute.

Balkan, Baltikum und Amerika massiv teurer

In der neuen Zone Travel sind beliebte Ferienländer zusammengefasst. Zahlreiche dieser Länder wurde bei Salt zum gleichen Preis wie zum Beispiel Frankreich und Deutschland abgerechnet. Massiv teurer wird die Kommunikation damit in beziehungsweise mit folgenden Ländern: Kroatien, Bulgarien, Lettland, Litauen, Estland, Slowenien, Türkei, USA (inklusive Alaska und Hawaii) sowie Kanada. Auffällig ist, dass Salt für einige EU-Länder nun erheblich höhere Preise verrechnet als für andere EU-Länder.

Die Preiserhöhungen sind happig. Beim Standardpreis fürs Datenroaming beträgt die Preiserhöhung 408 Prozent. Allerdings sollten Sie nie zum Standardtarif surfen, da dieser massiv überteuert ist. Für den mobilen Internet-Zugang mit einem Datenroaming-Paket in den genannten Ländern erhöht sich der Preis um 43 bis 60 Prozent.

Tabelle 1: Preisänderungen (Kroatien, Bulgarien, Lettland, Litauen, Estland, Slowenien, Türkei, USA, Kanada)

Weitere Balkanländer und osteuropäische Länder

In der neuen Zone World sind Länder wie Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Philippinen, Südkorea, Ukraine, Vietnam und Weissrussland. Auch zahlreiche Länder aus allen Kontinenten sind in dieser Zone enthalten. Bei bestimmten Ländern (Tabelle 2) werden Telefongespräche massiv teurer. Zudem gibt es eine kleine Preissenkung beim Datenroaming.

Tabelle 2: Preisänderungen (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Ukraine, Weissrussland)

Thailand, Südafrika und Brasilien massiv günstiger

Einige beliebte Ferienländer wie Thailand, Südafrika, Brasilien, Singapur, Indien und Mexiko sind in der neuen Zone Travel. Die Kunden profitieren gegenüber den bisherigen Preisen von einer massiven Preissenkung.

Bisher kostete das Gigabyte umgerechnet rund 150 bis 200 Franken, jetzt sind es mit den neuen Paketen noch 12 bis 26 Franken. Das bedeutet eine Preissenkung um etwa 90 Prozent.

Tabelle 3: Preisänderungen (Thailand, Südafrika, Brasilien, Singapur, Indien, Mexiko)

* Umgerechnet pro Gigabyte

Produktdschungel bei Salt

Leider gibt es bei Salt weiterhin einen riesigen Produktdschungel, was die Optionen fürs Roaming betrifft. Für jede der vier Zonen bietet Salt eine Talk-Option, eine Internet-Option und drei Data Packs an. Insbesondere bei den Talk-Optionen und den Internet-Optionen müssen die Kundinnen und Kunden aufpassen. Denn Sie schliessen eine Option ab, die dann jeden Monat verrechnet wird, bis Sie sie wieder kündigen. Das ist für Ferienreisende sehr kundenunfreundlich. Ausserdem sollten die Kundinnen und Kunden beachten, dass die Optionen jeweils nur bis zum 9. des nächsten Monats gelten.

Für die Internet-Nutzung im Ausland sollten sich die Kundinnen und Kunden besser für die sogenannten Data Packs entscheiden. Diese Pakete sind während zwölf Monaten gültig. Da es sich jeweils um eine einmalige Transaktion handelt, können Sie jederzeit nach Bedarf entsprechende Pakete kaufen, ohne in eine Abo-Falle zu tappen – im Gegensatz zu den Internet-Optionen.

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