Der SARON (Swiss Average Rate Overnight) ist ein Overnight-Referenzzinssatz, der auf dem besicherten Geldmarkt in Schweizer Franken basiert. Ausserhalb der Fachsprache wird der Begriff häufig auch mit Kleinbuchstaben («Saron») geschrieben.
Mit dem Geldmarkt ist dabei der Teil des Finanzmarkts gemeint, der auf kurzfristigen Geldangeboten und Geldnachfragen beruht. Besichert ist der Geldmarkt dann, wenn der Geldgeber Sicherheiten (wie Wertpapiere) für das ausgeliehene Geld erhält (zum Beispiel im so genannten Franken-Repomarkt).
Der Saron spielt eine wichtige Rolle in der Schweizer Geldpolitik und ist der wichtigste Referenzzinssatz für zahlreiche Schweizer Finanzprodukte.
Der Saron löste 2021 den LIBOR als wichtigsten Schweizer Referenzzinssatz ab, beispielsweise für Geldmarkthypotheken.
Die Swiss Stock Exchange (SIX) berechnet und publiziert den Saron mehrmals täglich. Er wird direkt nach Handelsschluss (18:00 Uhr) berechnet und zusätzlich um 12:00 Uhr und 16:00 Uhr fixiert.
Der Saron ist ein volumengewichteter Durchschnittszinssatz, der auf abgeschlossenen Transaktionen und repräsentativen Preisstellungen (so genannten «Quotes») aus dem besicherten Geldmarkt in Schweizer Franken berechnet wird.
Der Saron gilt als weniger manipulationsanfällig als der Libor. Ausserdem gilt der Saron als weniger volatil als der Libor in Krisenzeiten mit grösseren Marktunsicherheiten.
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Saron-Hypotheken: Fragen und Antworten