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Saxo Bank setzt auf Rekord-Zinsen

21. Mai 2023

Die Handelsplattform von Saxo Bank (Schweiz) ist vielen Investoren ein Begriff. Im Interview erklärt CEO George Falkner, wieso die Bank einen hohen Zins von bis zu 0.98 Prozent anbietet und wie man sein Vermögen gegen Wirtschaftskrisen, Schwankungen an den Finanzmärkten und Inflation absichern kann.

George Falkner, wieso können Sie Ihren Kundinnen und Kunden einen so hohen Zins auf Frankenguthaben bieten?

Fairness und Transparenz ist für uns wichtig und wir wollen, dass unsere Kundinnen und Kunden direkt von Zinserhöhungen profitieren können. Wir bei der Saxo Bank Schweiz geben die Zinsanpassungen der Schweizerischen Nationalbank umgehend an unsere Kundinnen und Kunden weiter. 

Deshalb gilt derzeit für Franken-Guthaben ein Zins von bis zu 0.98 Prozent. Auf Euroguthaben gewähren wir sogar bis zu 2.36 Prozent, auf US-Dollar-Guthaben bis zu 4.26 Prozent. 

Und im Gegensatz zu den meisten Sparkonten oder natürlich Festgeldanlagen, gelten bei uns keine Höchstgrenzen für das Guthaben, auf das Zins bezahlt wird, und auch keine Mindesthaltedauer. Wenn sich eine andere Gelegenheit ergibt, können Sie das Geld sofort investieren. Dieses Angebot ist in der Schweiz einzigartig. 

Viele Sparer und Anleger sind derzeit verunsichert. Die Inflation hält sich hartnäckig hoch, man liest von einer bevorstehenden Rezession in den USA und in Ländern der EU, die Finanzmärkte fahren Achterbahn. Was raten Sie? 

In unsicheren Zeiten und bei hoher Inflation lautet die Empfehlung, mit Sachwerten statt mit Bargeld zu sparen. Im Gegensatz zu Zinsanlagen begründen Sachwerte echtes Eigentum. Ob Gold, Immobilien, Energie, Rohstoffe oder Aktien – Käufer erwerben in allen Fällen etwas «Handfestes». Während Geld auf dem Sparkonto durch Inflation entwertet wird, behalten Sachwerte ihren Wert oder legen sogar an Wert zu. 

Also alles Geld in Gold umtauschen?

Nein, ganz so einfach ist es nicht. Risiken sollten verteilt, das heisst das Vermögen nicht nur in eine Anlage gesteckt werden. Zudem sollte zumindest ein Teil der Anlagen rasch veräusserbar sein, falls man für einen anderen Zweck Geld benötigt. Idealerweise investiert man also direkt in gut handelbare Realwerte wie Aktien oder tut dies indirekt via ETFs und Fonds, über die man auch Sachwerte wie Gold, Immobilien, Energie oder Rohstoffe einfach handeln kann. 

Nicht jeder wird sich allerdings trauen, sein ganzes Geld zu investieren...

Davon soll auch nicht die Rede sein. Die Empfehlung lautet, nicht sein ganzes Vermögen auf dem Sparkonto zu horten, sondern einen Teil zu investieren, um sich gegen die Geldentwertung zu schützen. Aber es macht sicher Sinn, eine gewisse Liquiditätsreserve zu halten, auch um schnell reagieren zu können, falls sich Opportunitäten an den Finanzmärkten eröffnen. Zudem sollte man höhere Beträge nicht auf einen Schlag, sondern über einen gewissen Zeitraum hinweg gestaffelt investieren. 

Und bei Sparkonten soll man eben auf den Zins schauen.

Ja, genau. Wenn man schon eine Geldentwertung hinnehmen muss, dann sollte diese zumindest so gering wie möglich sein. Viele Banken zahlen nicht mehr als 0.5 Prozent Zins und auch das nur bis zu einem Höchstbetrag von 100'000 Franken. 

Wer mehr Zins will, muss ein Festgeldkonto eröffnen und hat über einen längeren Zeitraum keinen Zugriff mehr auf sein Geld. Bei der Saxo Bank haben wir den Anspruch, unseren Kundinnen und Kunden dabei zu helfen, mehr aus ihrem Geld zu machen. Deshalb haben wir ein Zinsmodell, bei dem Guthaben marktüblich verzinst werden. 

Gibt es weitere Vorteile für Kunden neben den hohen Zinsen?

Die Saxo Bank wurde bei ihrer Gründung vor 30 Jahren als Digitalbank aufgesetzt – mit dem Ziel, eine Plattform für Online-Handel und Online-Investment anzubieten, die für jedermann zugänglich ist. Digitalisierung demokratisiert die Anlagemöglichkeiten für Kunden mit kleineren Vermögen. Denn über die Saxo-Bank-Plattform haben sie Zugriff auf eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten – beispielsweise die erwähnten ETFs und Fonds – und das zu sehr attraktiven und transparenten Preisen. Der letzte Punkt ist sehr wichtig, da der Ertrag einer Anlage stark von den Gebühren abhängt.

Manche Kunden verbinden «Online» aber immer noch mit weniger Sicherheit.

Das mag auf einige Händler im Internet zutreffen, aber sicher nicht auf eine Online-Bank wie die Saxo Bank. Die Saxo Bank (Schweiz) bietet die Sicherheit einer voll lizenzierten, von der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma-regulierten Schweizer Bank. Wir haben unseren Sitz in Zürich und eine Niederlassung in Genf. Die Saxo-Bank-Gruppe verfügt über eine äusserst solide Finanzierung mit einem Eigenkapital von rund 1 Milliarde Euro und einer harten Kernkapitalquote von 24 Prozent – weit mehr als die Finma verlangt und die meisten anderen Schweizer Banken haben. Und was ebenso wichtig ist: Wir gehen keine Risiken ein und betreiben deshalb kein Kreditgeschäft.

Apropos Risiken: Wie gehen Sie mit den Risiken möglicher Hacker-Angriffe um?

Wir nehmen für uns in Anspruch, punkto Cybersicherheit den höchstmöglichen Anforderungen gerecht zu werden. Immerhin sind wir seit 30 Jahren daran, unsere Online-Plattform und die dafür nötigen Technologien stetig weiterzuentwickeln. Wir haben rund 100 Spezialisten, die jeden Tag Cyber-Angriffe prüfen, analysieren, mögliche Szenarien durchspielen und Abwehrmassnahmen implementieren. 

Eine letzte Frage: Was raten Sie jungen Menschen, die sich zum Beispiel im Hinblick auf ihre Vorsorge mit Geldanlage auseinandersetzen?

Der Rat «Investieren statt Sparen» ist besonders wichtig für junge Leute und Berufseinsteiger, die mit ihrer Altersvorsorge beginnen wollen. Traditionelles Sparen auf dem Bankkonto ist für sie keine vernünftige Option. Empfehlenswert sind stattdessen Sparpläne, bei denen regelmässig ein bestimmter Betrag in einen Aktien-Fonds oder Aktien-ETF investiert wird. Wer über einen langen Zeithorizont dabeibleibt und Monat für Monat Geld in Aktien steckt, hat gute Renditeaussichten.

Informationen zum Angebot der Saxo Bank und Analysen ihrer Experten finden Sie hier.

 

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