Besitzerin von Swiss Bankers sind verschiedene Schweizer Banken – dazu gehören Kantonalbanken, Credit Suisse, PostFinance, Raiffeisen und Regionalbanken. Als Antwort auf neue Entwicklungen von Smartphone-Banken im In- und Ausland führt Swiss Bankers die neue Mastercard-Funktion «Send» ein.
Mit «Mastercard Send» lassen sich via App Überweisungen ins Ausland tätigen. Und zwar nicht nur auf Bankkonten, sondern auch an andere Mastercard-Karten und digitale Geldbörsen im Ausland. Prinzipiell kann der Geldbetrag an alle Mastercard-Karten für verfügbare Länder versendet werden (mit Ausnahme von anonymen Karten und Firmenkarten).
Die Zahlungen erfolgen gemäss Swiss Bankers «fast zur Echtzeit» (innerhalb von bis zu maximal 30 Minuten). Die Geschwindigkeit der Überweisungen zu Drittanbietern ist denn auch das grösste Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Angeboten.
«Send» steht zurzeit nur Besitzern einer Swiss-Bankers-Karte zur Verfügung. Update Januar 2021: Send steht mittlerweile auch Personen zur Verfügung, die keine Swiss-Bankers-Karte haben.
Überweisungsgebühren
Für Überweisungen fallen die folgenden Gebühren an:
- Für eine Überweisung auf eine andere Karte von Swiss Bankers: 0 Franken.
- Für eine Überweisung auf eine ausländische Mastercard-Karte: 2 Franken.
- Für eine Überweisung auf ein Bankkonto oder eine digitale Geldbörse: 3 Franken.
Je nach Karte von Swiss Bankers kommen dabei noch Aufladegebühren (Travel Cash: 1.5% pro Aufladung) oder monatliche Kartengebühren (Mastercard Prepaid: 2.90 Franken pro Monat) hinzu.
Dazu kommen zusätzliche Kosten im Rahmen der verrechneten Wechselkurse. Diese können täglich ändern.
Geldtransfer in diversen Ländern möglich
Die neue Send-Funktion wird zurzeit für folgende 18 Länder angeboten: Brasilien, Dominikanische Republik, Indien, Kenia, Marokko, Mexiko, Pakistan, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Sri Lanka, Türkei, Ungarn, USA, Vietnam.
Update Januar 2021: Send steht mittlerweile bereits in 26 Ländern zur Verfügung.
Unterschiede zu Twint
Twint ist im Unterschied zu Swiss Bankers kein Kartenanbieter, sondern ein Schweizer Bezahldienst.
Mit Twint können Nutzer zum einen in einer Auswahl an Geschäften via Smartphone bezahlen. Prepaidkarten von Swiss Bankers sind unter anderem mit Apple Pay, Samsung Pay und Google Pay kompatibel – mit diesen Diensten ist das mobile Zahlen sogar noch leichter als mit Twint.
Populär und praktisch ist Twint hingegen für das Überweisen von Geldbeträgen via Handy. Dies ist im Unterschied zu «Send» von Swiss Bankers hingegen nur innerhalb der Schweiz zwischen Twint-Nutzern möglich.
Unterschiede zu TransferWise und Revolut
TransferWise und Revolut sind ebenfalls Kartenanbieter. Es handelt sich allerdings nicht um Schweizer Anbieter, sondern britische. Sie haben aber auch in der Schweiz bereits viele Kunden gewinnen können. Zum einen liegt das an der einfachen Bedienung der Smartphone-App, vor allem aber an den tiefen Gebühren und den vorteilhaften Wechselkursen.
Der Hauptnachteil der Karten von Swiss Bankers im Vergleich zu TransferWise und Revolut sind denn auch die höheren Gebühren und Wechselkurse. Für Swiss Bankers könnten hingegen der schweizerische Kundendienst sowie die Sicherheit sprechen.
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