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News: Banken

UBS erhöht Kontogebühren

12. April 2018 - Benjamin Manz

Die Schweizer Grossbank UBS erhöht per 1. Juni Kontogebühren für alle Bankpaket-Kunden, die nicht auf Papier verzichten möchten. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die neuen Gebühren analysiert.

Die UBS erhöht den Druck auf «traditionelle» Kunden, die nicht auf Bankdokumente auf Papier verzichten können oder möchten. Ab dem 1. Juni 2018 führt die Grossbank konsequent zwei Gebührenvarianten ein: Im Fall der günstigeren Variante «Standard» mit E-Banking-Vertrag werden alle Bankdokumente wie Kontoauszüge oder Kartenabrechnungen nur noch elektronisch zugestellt. Wer weiterhin Bankdokumente auf Papier erhalten möchte, wird in die Variante «Traditional» eingeteilt und muss deutlich höhere Gebühren bezahlen.

Ältere Kunden müssen die Zeche zahlen

«Mit den Gebührenerhöhungen für die traditionelle Banking-Variante möchte die UBS möglichst viele Kunden zum digitalen Banking transferieren», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Ziel sind unter anderem Kosteneinsparungen. Andererseits sind die Gebührenerhöhungen für bestehende Offline-Kunden aber natürlich auch eine willkommene Mehreinnahme für die Bank. «Die Leidtragenden sind vor allem ältere Kunden, welche weiterhin auf Papier-Dokumente angewiesen sind». Wer die neuen Gebühren nicht schlucken möchte, kann zu einer anderen Bank wechseln: «Der Wechsel zu einer anderen Schweizer Bank ist gar nicht so schwer, wie Bankkunden häufig befürchten», so Manz. Eine Checkliste zum Kontowechsel finden Sie hier.

Was ändert sich?

Ab 1. Juni erhöht die UBS verschiedene Konto- beziehungsweise Paketführungsgebühren für Personen, die weiterhin nicht auf Bankdokumente auf Papier verzichten möchten. Dazu gehören die Bankpakete UBS Generation für Jugendliche, UBS Campus für Studierende, UBS Young Professional, UBS Individual und UBS Family. Für Personen, die ihre Bankgeschäfte bereits jetzt rein elektronisch erledigen, gibt es keine Gebührenänderungen.

Das Bankpaket UBS Individual für Erwachsene kostet 240 Franken im Jahr beziehungsweise 180 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS. Die Standard-Variante kostet weiterhin 180 Franken im Jahr beziehungsweise 120 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS.

Die Bankpakete Jugendliche (UBS Generation) und Studenten (UBS Campus) kosten neu 60 Franken im Jahr, in der elektronischen Variante «Standard» bleiben sie kostenlos. Beim Bankpaket UBS Young Professional erhöht sich die Gebühr auf 120 Franken im Jahr, in der Standard-Variante kostet sie weiterhin 72 Franken im Jahr.

Das Bankpaket Family für Familien kostet 360 Franken im Jahr beziehungsweise 240 Franken pro Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS. Die Standard-Variante kostet weiterhin 300 Franken im Jahr beziehungsweise 180 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS.

Beim UBS Privatkonto (ohne Bankpaket) bleibt sich die Gebührenstruktur gleich: Die traditionelle Variante kostet weiterhin 84 Franken im Jahr beziehungsweise 60 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS. Die Variante mit E-Banking kostet wie bis anhin 24 Franken im Jahr weniger.

UBS im Vergleich mit anderen Banken

Das UBS Privatkonto (ohne Paket) für Erwachsene, die weiterhin Bankdokumente auf Papier erhalten möchten, gehört weiterhin zu den teuersten Konten der Schweiz, wie der Privatkonto-Vergleich auf moneyland.ch zeigt. In der digitalen Standard-Variante erreicht das UBS Privatkonto das untere Mittelfeld.

Auch bei den Konto- und Paketangeboten für Jugendliche und Studenten, die nicht auf Papier verzichten möchten, rutscht die UBS mit den neuen Konditionen im Gebühren- und Zinsvergleich ins untere Mittelfeld ab.

Bei den Bankpaketen für Erwachsene leidet das Ranking mit den neuen Konditionen – für die Traditional-Variante ist das Bankpaket UBS Individual neu für Durchschnittsprofile im Mittelfeld anzutreffen. Besser ergeht es der digitalen Standard-Variante, die je nach Nutzerprofil auch mit den günstigeren Paketen der Konkurrenz mithalten kann.

Die genauen und individuellen Vergleiche können mit dem Privatkonto- und Bankpaket-Vergleich auf moneyland.ch interaktiv durchgeführt werden. Die neuen UBS-Gebühren sind bereits in die Vergleiche integriert worden.

Weitere Informationen:
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.