Der Wechselkurs zeigt an, zu welchem Preis beziehungsweise in welchem Verhältnis eine Währung in eine andere Währung umgetauscht werden kann. Dabei wird prinzipiell zwischen zwei Notierungsarten unterschieden: der Preisnotierung oder Preisnotation (im Englischen «Direct Quotation» genannt) und der Mengennotierung oder Mengennotation (im Englischen «Indirect Quotation» genannt).
Der Wechselkurs, ausgedrückt in der Preisnotierung, wird wie folgt angezeigt: (Inländische Währung / Eine Einheit der ausländischen Währung). Beispiel: 1 Euro = 1.25 Schweizer Franken. Die Preisnotierung zeigt also an, wie viel eine Einheit der ausländischen Währung in der inländischen Währung kostet.
Der Wechselkurs, ausgedrückt in der Mengennotierung, wird hingegen wie folgt angezeigt: (Ausländische Währung / Eine Einheit der inländischen Währung). Beispiel: 1 Schweizer Franken = 0.8 Euro. Die Mengennotierung zeigt also an, wie viel eine Einheit der inländischen Währung in der ausländischen Währung kostet.
Wie man erkennen kann, entspricht der Wechselkurs in der Preisnotierung genau dem Kehrwert des Wechselkurses in der Mengennotierung und umgekehrt. Wann die Preisnotierung und wann die Mengennotierung zur Anwendung kommt, kann von Land zu Land und je nach Situation variieren.
In der Schweiz und der USA werden eher die Preisnotation, in Deutschland und Grossbritannien eher die Mengennotation verwendet.
Beispiel 1:
Bank A in Deutschland und Bank B in der Schweiz geben den Wechselkurs zwischen EUR und CHF beide wie folgt an: 1 EUR = 1.25 CHF.
Aus Sicht von Bank A in Deutschland beschreibt die Zahl 1.25 das Verhältnis von ausländischer Währung (CHF) zu einer Einheit der einheimischen Währung (EUR). Damit verwendet Bank A die Mengennotation.
Aus Sicht von Bank B in der Schweiz beschreibt die Zahl 1.25 das Verhältnis von inländischer Währung (CHF) zu einer Einheit der ausländischen Währung (EUR). Damit verwendet Bank B die Preisnotation.
Bei der Bestimmung, ob es sich um die Preisnotation oder Mengennotation handelt, muss man sich also immer im Klaren sein, welche als inländische und welche als ausländische Währung gilt.
Beispiel 2:
Bank A in Deutschland und Bank B in der Schweiz geben den Wechselkurs wie folgt an: 0.8 EUR = 1 CHF.
Aus Sicht von Bank A in Deutschland beschreibt die Zahl 0.8 das Verhältnis von einheimischer Währung (EUR) zu einer Einheit der ausländischen Währung (CHF). Damit verwendet Bank A die Preisnotation.
Aus Sicht von Bank B in der Schweiz beschreibt die Zahl 0.8 das Verhältnis von ausländischer Währung (EUR) zu einer Einheit der inländischen Währung (CHF). Damit verwendet Bank B die Mengennotation.