Bei Schweizer Hypotheken kommen zwei verschiedene Berechnungsmethoden zur Anwendung: die nationale und die internationale Zinsusanz.
Während man bei der nationalen Zinsusanz den Hypothekarbetrag mit dem Zinssatz multipliziert, wird bei der internationalen Zinsusanz das Ergebnis anschliessend noch mit der Anzahl Tage des Kalenderjahrs multipliziert und durch 360 dividiert. Mit der internationalen Zinsusanz kommt man folglich auf einen leicht höheren Zins.
Zinsusanz: Beispiel
Berechnungen des Hypothekarzinses über die gesamte Laufzeit einer 10-jährigen Festhypothek von 800'000 Franken und mit einem Zinssatz von 1.5%:
Nationale Zinsusanz
Zinsbelastung pro Jahr: 800'000 Franken * 1.5% = 12'000 Franken
Zinsbelastung für 10 Jahre: 10 * 12'000 Franken = 120'000 Franken
Internationale Zinsusanz
Zinsbelastung in Schaltjahr: 800'000 * 1.5% * 366 / 360 = 12'200 Franken
Zinsbelastung in normalem Jahr: 800'000 * 1.5% * 365 / 360 = 12'166.70 Franken
Zinsbelastung für 10 Jahre: 3 * 12'200 Franken + 7 * 12'166.70 Franken = 121'766.90 Franken (mit drei Schaltjahren)
Über 10 Jahre hinweg bezahlt man also mit der internationalen Zinsusanz mehr, nämlich zusätzliche 1766.90 Franken (121'766.90 Franken – 120'000 Franken).
Für Festhypotheken und variable Hypotheken wird in der Schweiz überwiegend die nationale Zinsusanz verwendet. Bei Libor-Hypotheken (Geldmarkthypotheken) wird meist die internationale Zinsusanz verwendet.
Für Festhypotheken wird der Hypothekarzins pro Jahr berechnet, dann aber auf mehrere Jahresraten aufgeteilt und bezahlt (beispielsweise vierteljährlich).
Weitere Informationen:
Hypotheken im Schweizer Vergleich