Ich kaufe meine Lebensmittel ganz klassisch im Supermarkt ein. Doch statt an einer Kasse anzustehen und zu warten, bevorzuge ich es, wenn ich meine Einkäufe selber scannen kann. Noch lieber als am Self-Checkout scanne ich die Artikel direkt auf dem eigenen Smartphone ein. Dann kann ich diese direkt im Rucksack verpacken, ohne sie an der Kasse wieder auspacken zu müssen.
Seit einigen Tagen hat die Migros-Filiale in meinem Wohnquartier endlich den neuen Service «subitoGo» aufgeschaltet. Ganz neu ist er für mich nicht, da ich «subitoGo» bereits im letzten Jahr in den Filialen am Limmatplatz in Zürich und in Regensdorf getestet habe.
Die einmalige Einrichtung ist einfach: Ich lade die Migros-App auf mein Smartphone. Dann verwende ich mein Migros-Login und hinterlege die Kreditkarte, der die Einkäufe jeweils belastet werden.
QR-Code im Laden suchen
Beim Einkaufen muss ich am Ladeneingang nach einem grossen QR-Code suchen, den ich einscanne. Noch bequemer wäre es natürlich, wenn ich in der App direkt die Filiale auswählen könnte, statt den Code vor Ort scannen zu müssen. Das klappt ja bei der Passabene-App von Coop auch – schade, dass die Migros es nicht anbietet. Nun scanne ich mit der App meine Einkäufe ein.
Kurz vor dem Verlassen des Geschäfts klicke ich auf Bezahlen. Mit dem Fingerprint bestätige ich den Einkauf. Etwas nervig ist, dass die App jetzt einen PIN-Code verlangt. Ich habe keine Ahnung, was für ein Code das sein soll, aber zum Glück kann ich die Eingabe einfach überspringen und die Bezahlung wird ganz normal abgewickelt. Trotzdem komisch.
Ich finde das Einkaufen mit «subitoGo» super. Ich kann direkt im Geschäft scannen und kurz vor dem Verlassen des Ladens in einer ruhigen Ecke – gerade in Coronazeiten möchte ich nicht viele Leute um mich herum haben – den Einkauf abschliessen. Ganz ohne den Umweg über die Kasse.
Cumulus nicht mehr vorzeigen
Der Prozess geht bei mir zudem viel schneller, da ich nicht mehr den Cumulus-Code einscannen muss (Cumulus-Punkte werden automatisch gutgeschrieben) und auch nicht mehr mein Smartphone ans Zahlterminal halten muss. Und in vollen Geschäften bin ich weniger gestresst, da ich nicht hetzen muss, damit die Leute in der Schlange hinter mir auch bald bezahlen können.
Gut gemacht, Migros. Ich bin begeistert. Und das, obwohl ich eigentlich gar kein Migros-Chind bin (und übrigens auch kein Coop-Chind).
Natürlich habe ich auch die Passabene-App von Coop bereits ausführlich getestet. Damit kann ich meine Einkäufe im Coop-Laden mit meinem Smartphone scannen. Zum Bezahlen muss ich aber weiterhin an die Kasse gehen, dort einen QR-Code einscannen und dann das Smartphone ans Zahlterminal halten. Das ist natürlich immer noch um einiges umständlicher. Coop, bitte kopiert die Migros.
PS: Die Testphase von «subitoGo» lief schon vor längerer Zeit an. Jetzt hat die Migros entschieden, diese Dienstleistung Schritt für Schritt schweizweit in allen Filialen einzuführen. Derzeit funktioniert «subitoGo» in rund 460 von 752 Supermärkten.
Weitere Infos:
Lebensmittel einkaufen: Tipps von Ralf Beyeler