Die Börse lebt vom ständigen Auf und Ab ihrer Kurse. Schon viele Anlegerinnen und Anleger haben mit mehr oder weniger Glück versucht, die chaotischen Zustände an den Aktienmärkten vorauszusagen. Dabei ist an der Börse Gewissheit mit Sicherheit ein besonders rares Gut.
Regel 1: Der richtige Moment
Den richtigen Zeitpunkt für eine Investition gibt es – allerdings ist er erst in der Zukunft mit Sicherheit als solcher erkennbar. Und im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Beim Versuch, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Wertschriften zu erwischen, brauchen Sie also vor allem eine gute Portion Glück.
Regel 2: Die sicheren Insidertipps
Die grösste Chance auf einen kurzfristigen Erfolg an der Börse hätten Sie mit börsenrelevanten Informationen, die kein anderer Anleger hat. Nur werden börsenrelevante Informationen, wenn sie sich herumsprechen, in Windeseile in den Kurs eingepreist – und sind dann keine Insidertipps mehr. Insiderhandel gibt es zwar – aber er ist illegal.
Regel 3: Die lieben Gurus
Täglich sind Tausende von Börsenprognosen von mehr oder weniger fachkundigen Börsenexperten im Umlauf. Tauglich sind die wenigsten. Kein Wunder bei der Vielzahl von Kursfaktoren, die in komplexen Wechselwirkungen zueinander stehen. Die meisten Börsengurus hätten sich schon längst zur Ruhe gesetzt, wenn sie mit ihren eigenen Tipps langfristig Erfolg gehabt hätten.
Regel 4: Die bösen Kosten
In Kursprognosen ist viel Luft drin. Mit deutlich grösserer Sicherheit lässt sich der Einfluss der Handelskosten auf den Börsenerfolg vorhersagen. Genau: Je teurer die Tradingkosten sind, desto weniger bleibt am Ende des Börsenjahrs auf dem Konto zurück. Also: Günstigen Broker wählen.
Regel 5: Die leeren Taschen
Der Spruch ist zwar schon uralt – er stimmt aber in den meisten Fällen immer noch richtig: Hin und her macht Taschen leer. Je häufiger Sie handeln, desto mehr Gebühren müssen Sie berappen. Neben den Brokerkosten kommen noch Börsengebühren und staatliche Abgaben wie Stempelsteuern hinzu.
Regel 6: Die lange Sicht
Auf die lange Sicht sind die Aktienmärkte – zumindest bis anhin – immer gestiegen. Auf kurze Sicht kann es immer wieder Kurstaucher geben – die im Fall von grösseren Finanzkrisen auch Jahre andauern können. Rüsten Sie sich also mit Geduld.
Regel 7: Der widerspenstige Markt
Den Markt schlagen wollen alle. Nur schaffen es auch die Profis nicht auf Dauer. Wer auf Nummer sicher gehen will, versucht gar nicht erst, mit ausgewählten Einzeltiteln besser als der Durchschnitt zu sein. Aber auch beim passiven Investieren gilt es, auf die richtigen Märkte und passiven Produkte zu setzen.
Regel 8: Die perfekte Strategie
Die gibt es nicht. Trotzdem stellt sich der vernünftige Anleger eine Strategie zusammen. Diese beinhaltet nicht zuletzt eine angepasste Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, um das Risiko zu minimieren. Wenn dann noch Platz für ein bisschen Spielgeld an der Börse ist, umso besser.
Regel 9: Der risikoreiche Spassfaktor
Langfristiges passives Anlegen ist risikoärmer und vernünftiger als aktives Traden an der Börse. Aber zweifellos auch langweiliger. Es hindert Sie denn auch niemand daran, nach Lust und Laune zu traden. Nur dürfen Sie dann nicht überrascht sein, wenn es einmal in die Hose geht. Freuen Sie sich natürlich umso mehr, wenn das Spiel mit dem Risiko lukrativ endet.
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