Schweizer Mobilfunk-Provider legen leider häufig lange Mindestvertragsdauern und Kündigungsfristen fest. Der Grund ist einfach: So möchten die Provider die Kunden möglichst lange an sich binden und einen Wechsel erschweren.
Was ist eine Mindestvertragsdauer?
Die Mindestvertragsdauer legt fest, wie lange ein Handy-Abo-Vertrag im Minimum läuft. Früher waren bei Schweizer Mobilfunk-Providern Mindestvertragsdauern von 12 und 24 Monaten weit verbreitet. Immer mehr Anbieter verzichten jedoch mittlerweile auf eine Mindestvertragsdauer.
Tipp: Schliessen Sie wenn möglich ein Handy-Abo ohne Mindestvertragsdauer ab. Das ermöglicht Ihnen, das Handy-Abo flexibler zu kündigen.
Welche Anbieter haben welche Mindestvertragsdauer?
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die allgemeinen Mindestvertragsdauern von Handy-Abos bei Schweizer Anbietern. Bei einigen Anbietern können Sie beim Vertragsabschluss unterschiedliche Mindestvertragsdauern wählen.
Massgebend ist schlussendlich aber die individuelle Vereinbarung, die Sie abgeschlossen haben. Insbesondere bei Aktionen gibt es immer wieder Abweichungen vom Standardfall beim entsprechenden Mobilfunk-Anbieter. Häufig gelten Aktionen nur mit einer längeren Mindestvertragsdauer.
Anbieter |
Mindestvertragsdauer |
Coop Mobile |
Meist keine, teilweise Angebote mit 12 Monaten |
Digital Republic |
Keine |
Galaxus Mobile |
Keine |
Lebara |
Meist keine |
Lidl Connect |
Keine |
M-Budget Mobile |
Keine |
Mucho Mobile |
Keine |
Quickline |
In der Regel keine, teilweise Aktionen mit 24 Monaten |
Salt |
Meist 12 oder 24 Monate |
Sunrise |
In der Regel keine, teilweise Aktionen mit 12 oder 24 Monaten |
Swisscom |
12 Monate oder 24 Monate |
Talktalk |
Je nach Abo. Keine, 6 Monate, 12 Monate oder 24 Monate |
UPC |
12 oder 24 Monate, früher auch ohne Mindestlaufzeit |
Wingo |
Meist keine |
Yallo |
Meist keine, selten auch 12 oder 24 Monate |
Gut zu wissen: Im Handy-Abo-Vergleich auf moneyland.ch finden Sie die genauen Mindestvertragsdauern auf den Produktinfo-Seiten der einzelnen Angebote.
Prepaid-Angebote haben grundsätzlich keine Mindestvertragsdauer. ALDI Suisse Mobile ist die einzige Schweizer Telekom-Marke, bei der nur Prepaid-Angebote erhältlich sind.
Hinweis: Auch bei Anbietern «ohne Mindestvertragsdauer» gibt es streng genommen eine minimale Vertragsdauer. Grund: Meistens gibt es eine Kündigungsfrist von 1 bis 3 Monaten, die eingehalten werden muss.
Was passiert, wenn ich vor Ablauf der Mindestvertragsdauer kündige?
Dann kann es je nach Anbieter sehr teuer werden. Einige Anbieter sehen im Kleingedruckten hohe Strafgebühren für eine vorzeitige Vertragsauflösung vor. Am strengsten ist Swisscom, die eine Strafgebühr bis zu 4800 Franken verrechnet. Einige andere Anbieter verrechnen Gebühren von einigen Hundert Franken.
Was ist eine Kündigungsfrist?
Wenn Sie kündigen, müssen Sie eine Kündigungsfrist einhalten. Beispiel: Ihr Handy-Abo hat eine Kündigungsfrist von 2 Monaten: Wenn Sie die Kündigung für ein Handy-Abo heute abschicken, kann der Vertrag auf ein Datum gekündigt werden, dass mehr als 2 Monate in der Zukunft liegt. Es ist empfehlenswert, nicht zu kurzfristig zu kündigen. Der Kündigungsrechner hilft Ihnen bei der Bestimmung des Kündigungsdatums.
Muss ich die Kündigungsfrist auch einhalten, wenn ich meine Nummer behalte?
Ja. Wenn Sie Ihre Handy-Nummer behalten möchten, müssen Sie das vor dem Wechsel bei Ihrem neuen Mobilfunk-Provider beantragen. Eine Kündigung beim alten Handy-Abo-Anbieter ist nicht unbedingt nötig. Die Kündigungsfrist bei Ihrem bisherigen Anbieter müssen Sie aber trotzdem einhalten.
Wie lange sind die Kündigungsfristen je nach Anbieter?
Die Kündigungsfrist wird häufig in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Mobilfunk-Anbieters festgelegt. Weit verbreitet ist bei Schweizer Mobilfunk-Anbietern eine Kündigungsfrist von 2 Monaten auf Ende Monat.
Grundsätzlich kennen die Schweizer Mobilfunk-Anbieter folgende Kündigungsfristen:
Anbieter |
Kündigungsfrist |
Coop Mobile |
60 Tage |
Digital Republic |
30 Tage auf Ende Kalendermonat |
Galaxus Mobile |
Auf Ende des Folgemonats |
Gomo |
30 Tage |
Lebara |
2 Monate auf Ende Monat |
Lidl Connect |
Bei Verträgen mit einer Mindestlaufzeit
von 1 Monat: 30 Tage,
ansonsten 60 Tage |
M-Budget Mobile |
2 Monate auf Ende Monat |
Post Mobile |
Bei Verträgen mit einer Mindestlaufzeit
von 1 Monat: 30 Tage,
ansonsten 60 Tage |
Quickline |
3 Monate auf Ende Monat |
Salt |
Bei Verträgen mit einer Mindestlaufzeit
von 1 Monat: 30 Tage,
ansonsten 60 Tage |
Sunrise |
60 Tage auf Ende Monat |
Swisscom |
2 Monate auf Ende Monat |
Talktalk |
1 Monat |
Teleboy |
60 Tage auf Ende Kalendermonat |
UPC |
60 Tage auf Ende Monat |
Wingo |
2 Monate auf Ende Monat |
Yallo |
2 Monate auf Ende Monat |
Gut zu wissen: Im Handy-Abo-Vergleich auf moneyland.ch finden Sie die genauen Kündigungsfristen auf den Produktinfo-Seiten der einzelnen Angebote.
Bei Prepaid-Angeboten gibt es keine Kündigungsfrist. Kunden können jederzeit wechseln. Gewisse Optionen verlängern sich allerdings automatisch, solange noch Guthaben auf dem Prepaid-Konto ist und die Handynummer nicht zu einem anderen Anbieter portiert worden ist. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die entsprechenden Optionen abzubestellen.
Was passiert, wenn ich die Kündigungsfrist nicht einhalte?
Dann kann es teuer werden. Einige Mobilfunk-Anbieter verrechnen hohe Strafgebühren. Andere Anbieter wiederum verrechnen nur die Abogebühr bis zum Ende der Kündigungsfrist.
Weitere Informationen:
Handy-Abos im interaktiven Vergleich
Handy-Abo wie wechseln?
Handy-Abo wie kündigen?