Anders als bei einem Geschäftshandy zahlen Sie die Gebühren für Mitarbeiter-Abos in der Regel selbst und direkt an den Telekom-Anbieter. Auch das Smartphone organisieren Sie selbst.
Insbesondere bei Grosskonzernen sind Handy-Abo-Angebote an die eigenen Mitarbeitenden weit verbreitet. Mitarbeitende können von Spezialkonditionen profitieren: In der Regel hat der Arbeitgeber mit einem Telekom-Unternehmen wie Swisscom, Sunrise oder Salt spezielle Preise ausgehandelt. In vielen Fällen können Sie zudem nicht nur für sich selbst, sondern auch für Ihre Angehörigen ein solches Abo abschliessen.
Lassen Sie sich nicht von Rabatten blenden
Die Preise wirken auf den ersten Blick häufig sehr günstig. Aber aufgepasst: Oft ist die enthaltene Datenmenge für das mobile Internet in der Schweiz stark limitiert. Immerhin: Wenn Sie eine grössere Datenmenge benötigen, können Sie weitere Pakete nachkaufen. Damit steigen aber die monatlichen Kosten, die Sie für die Handynutzung haben.
Achten Sie auch auf die Tarife für die Nutzung im Ausland. Womöglich erhalten Sie bei anderen Abos bessere Roaming-Preise.
Zahlreiche «normale» Aktionsangebote sind attraktiver
Bei den Schweizer Telekom-Anbietern erhalten Sie im Rahmen von Aktionen regelmässig grosse Rabatte. Insbesondere Billigmarken wie Yallo und Wingo setzen stark auf günstige Aktionsangebote. In vielen Fällen ist es attraktiver, statt eines Mitarbeiter-Abos ein solches Aktionsangebot zu wählen. Häufig gibt es auf dem Markt sogar Angebote zum Normalpreis, die günstiger sind als die Mitarbeiter-Abos.
Direkte Rechnung
Auch wenn der Vertrag über den Arbeitgeber läuft, erhalten Kundinnen und Kunden die Rechnung in vielen Fällen direkt vom Telekom-Anbieter. In seltenen Fällen zieht der Arbeitgeber die Handy-Abo-Rechnung allerdings vom Lohn ab. In anderen Fällen wird verlangt, dass die Rechnung direkt dem Bankkonto belastet wird. Wenn Ihnen die Abrechnungsart wichtig ist, sollten Sie also unbedingt im Voraus abklären, welche Möglichkeiten Sie diesbezüglich bei einem Mitarbeiter-Abo haben.
Nachteile von Mitarbeiter-Abos
Bei vielen Mitarbeiter-Abos gibt es grosse Nachteile. So wird Ihre bestehende Telefonnummer oft an den Arbeitgeber übertragen. Die Nummer gehört damit nicht mehr Ihnen, sondern Ihrem Arbeitgeber. Deshalb ist ein Halterwechsel notwendig. Dieser Prozess macht den Wechsel auf das Mitarbeiter-Abo zusätzlich umständlich.
Wenn Sie Anliegen zu Ihrem Handy-Abo haben, müssen Sie sich teils an den Arbeitgeber wenden. Sie können Änderungen am Abo oft nicht beim Telekom-Anbieter selbst vornehmen. Auch wegen dieses Umwegs ist das Mitarbeiter-Abo umständlicher als ein herkömmliches.
Wenn Sie den Arbeitsvertrag kündigen, ist in vielen Fällen wiederum ein Halterwechsel notwendig, da der Vertrag vom Arbeitgeber auf Sie als Kundin oder Kunde überschrieben wird. Besonders ungünstig ist das, wenn Sie vertraglich an den Anbieter gebunden sind, aber nicht mehr vom Vorzugstarif profitieren. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie ein Abo ohne Mindestlaufzeit abschliessen.
Galaxus ist die Ausnahme
Der bekannte Online-Händler Digitec Galaxus ermöglicht Arbeitgebern, ihren Mitarbeitenden das Handy-Abo der Marke Galaxus Mobile vergünstigt anzubieten. Dieses Mitarbeiter-Angebot unterscheidet sich stark von den klassischen Mitarbeiter-Abos: Die Mitarbeitenden sind direkt Vertragspartner von Galaxus. Die Nummer gehört damit nicht dem Arbeitgeber. Sie können als Nutzerin oder Nutzer Änderungen direkt vornehmen lassen – ohne Umweg über den Arbeitgeber.
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Handy-Abos im grossen Vergleich