Wie schnell ist das Internet von Schweizer Handy-Abos?
Die verschiedenen Handy-Abos von Schweizer Mobilfunk-Anbietern bieten jeweils einen Internet-Zugang mit einer bestimmten Geschwindigkeit an. Es gibt Handy-Abos und Prepaid-Angebote mit einem langsamerem Internet-Zugang und solche mit einer schnelleren Internet-Verbindung.
Die Unterschiede zwischen den Angeboten sind riesig. Die langsamsten Abos bieten nur wenige Mbit/s an, während die schnellsten Abos bis zu 2 Gbit/s bieten. Allerdings handelt es sich bei den kommunizierten Geschwindigkeiten um die aufgeschalteten Maximalwerte, die in der Praxis kaum je erreicht werden.
Wo kann ich die Internet-Geschwindigkeit der Handy-Abos nachschauen?
Der neutrale Handy-Abo-Vergleich von moneyland.ch führt jeweils die Geschwindigkeiten der einzelnen Handy-Abos und Prepaid-Angebote transparent auf.
Neben dem Mobilfunknetz (Salt, Sunrise, Swisscom) wird jeweils die Downstream- und Upstream-Geschwindigkeit pro Angebot ausgewiesen. (Bei Handy-Abos mit Salt-Netz werden keine Upstream-Zahlen aufgeführt, da Salt diese nicht bekannt gibt.)
Gibt es bei Handy-Abos oder Prepaid-Angeboten eine höhere Internet-Geschwindigkeit?
Es gibt sowohl bei Handy-Abos als auch bei Prepaid-Angeboten solche mit schneller und langsamer Internet-Geschwindigkeit.
Einige Anbieter setzen auf die Strategie, bei teureren Abos schnelleres Internet freizuschalten als bei günstigeren Abos.
Gibt es auch Handy-Abos mit viel Datenvolumen, aber geringer Geschwindigkeit?
Ja, es gibt Schweizer Handy-Abos und Prepaid-Angebote mit viel Datenvolumen, aber einer langsamen Internet-Geschwindigkeit. Dies kommt jedoch eher selten vor.
moneyland.ch zeigt im Handy-Abo-Vergleich die Downstream- und Upstream-Geschwindigkeit an. Kunden, denen ein schnelles Internet wichtig ist, sollten auf die Internet-Geschwindigkeit des Handy-Abos oder Prepaid-Angebots achten.
Gibt es eine Faustregel, wie schnell mein Handy-Abo sein muss?
Für die meisten Kunden dürfte ein Handy-Abo mit einer Internet-Geschwindigkeit von 30 Mbit/s mehr als ausreichend schnell sein. Die allermeisten Handy-Abos bieten einen theoretisch schnelleren Internet-Zugang.
Allerdings gibt es auch einzelne Anbieter, die nur Angebote mit geringer Internet-Geschwindigkeit (zum Beispiel Downstream-Geschwindigkeit von 15 Mbits/s) anbieten. Wenn Sie Wert auf einen schnelleren Internet-Zugang legen, sollten Sie auf solche Angebote verzichten.
Welche Geschwindigkeit benötige ich für mobile Services?
Je nach App und Service wird eine unterschiedliche Bandbreite in Anspruch genommen. Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen.
- Textnachrichten (zum Beispiel via WhatsApp) benötigen nur eine sehr geringe Geschwindigkeit von rund 0.05 Mbit/s. Das gilt auch für E-Mails – zumindest ohne Anhang.
- Keine grosse Geschwindigkeit ist auch für das Lesen von Internet-Seiten (wie Wikipedia) oder das Benützen von Suchmaschinen (wie Google) nötig.
- Die Nutzung von Kartendiensten (wie Google Maps) ist zwar datenintensiver, benötigt allerdings praktisch keine Bandbreite. Oder anders gesagt: Die Internet-Geschwindigkeit ist für Google Maps und Co. weniger relevant.
- Das Streamen von Musik (zum Beispiel via Spotify) benötigt typischerweise zwischen 0.06 und 0.4 Mbit/s.
- Wesentlich mehr Bandbreite benötigt das Streamen von Videos, zum Beispiel von Netflix, den Mediatheken von Fernsehsendern oder TikTok. Optimalerweise rechnet man mit 5 bis 10 Mbit/s für einen Stream in HD-Qualität.
- Am meisten Internet-Geschwindigkeit braucht das Streamen von Videos in der hohen 4K/UHD-Qualität. Je nach Technologie sind mindestens 25 bis 60 Mbit/s pro Video ideal.
Welche Internet-Geschwindigkeit brauche ich für einen Hotspot zu Hause?
Immer mehr Haushalte verzichten auf einen Internet-Anschluss zu Hause und verbinden Ihren Computer zu Hause via Mobilfunk mit dem Internet. Das funktioniert allerdings in der Regel nur gut, wenn der Mobilfunk-Empfang zu Hause zufriedenstellend ist. Ausserdem ist die Internet-Verbindung via Mobilfunk in der Regel deutlich weniger stabil als mit einem Internet-Anschluss zu Hause. Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch rät deshalb von Internet-Hotspots als Alternative zu einem Internet-Anschluss zu Hause eher ab.
Trotzdem: Wer das Internet zu Hause via Handy-Abo nutzen möchte, sollte ein Handy-Abo mit einer Internet-Flatrate haben. Ein Handy-Abo mit einer Internet-Geschwindigkeit von 30 Mbit/s ist in der Regel ausreichend. Ist die Netzabdeckung zu Hause schlecht, nützt allerdings auch ein Handy-Abo mit schnellem Internet nichts.
Tipp: Mehr Infos rund um mobile Hotspots finden Sie in unserem Ratgeber.
Welche Internet-Geschwindigkeit brauche ich für meinen Laptop unterwegs?
Viele Geschäftsleute richten sich unterwegs einen Hotspot ein, damit der Laptop via Mobilfunk-Verbindung des Smartphones auf das Internet zugreifen kann.
Nur eine geringe Bandbreite benötigen Tätigkeiten, bei denen Sie nicht laufend mit dem Internet verbunden sein müssen. Dazu zählen zum Beispiel das Beantworten von E-Mails oder das Arbeiten mit auf dem Computer gespeicherten Dateien (zum Beispiel mit Word, Excel oder Powerpoint).
Für die Nutzung von Cloud-Diensten oder den Zugang via VPN auf das Firmennetz ist eine Downstream-Geschwindigkeit von 30 Mbit/s in der Regel ausreichend schnell.
Wer Videokonferenzen durchführt, sollte darauf achten, ein Handy-Abo mit mindestens 10 Mbit/s im Upstream zu nutzen.
Für bestimmte Berufe, die häufig sehr grosse Datenmengen übertragen, gilt der Grundsatz: Je schneller das Abo, desto besser. Dies gilt zum Beispiel für Fotografen, Architekten oder Video-Journalisten.
Wie lange dauert der Download von Dateien auf mein Handy?
Um die Download-Zeit (oder Upload-Zeit) einer Datei abschätzen zu können, müssen Sie die Geschwindigkeit und Grösse der Datei kennen. Der Download-Rechner von moneyland.ch rechnet für Sie die Download-Zeit oder die Datenmenge für eine Zeiteinheit aus.
Beachten Sie dabei allerdings, dass beim Übertragen von Dateien über das Mobilfunk-Netz die Internet-Geschwindigkeit in der Regel wesentlich geringer ist als viele Handy-Abo-Provider angeben. Eine Geschwindigkeit von maximal 50 bis 100 Mbit/s ist ein praxisnaher Wert für die Berechnung – sofern das Handy-Abo für diese Geschwindigkeit überhaupt freigeschaltet ist.
Wie wichtig ist eine schnelle Upstream-Geschwindigkeit?
Bei Handy-Abos ist die Upstream-Geschwindigkeit deutlich langsamer als die Downstream-Geschwindigkeit.
Insbesondere für Konsumenten, die gerne Videos hochladen oder sich an einer Videokonferenz beteiligen, ist eine zu langsame Upstream-Geschwindigkeit ein Problem.
Für das Verschicken einer E-Mail (auch mit Anhang) oder das Übertragen eines Fotos via Messaging-App wie WhatsApp benötigen Sie keinen schnellen Internet-Zugang. Allerdings kann es sein, dass Sie bei einer geringen Upstream-Geschwindigkeit länger warten müssen, bis die Daten übertragen worden sind.
Gilt die Internet-Geschwindigkeit auch fürs Surfen im Ausland?
Nein, die Provider-Angaben zur Geschwindigkeit beziehen sich auf die Maximalgeschwindigkeit des Abos für die Nutzung in der Schweiz.
Beim Daten-Roaming ist eine Aussage betreffend Datengeschwindigkeit nicht möglich.
Tipp: Wenn Sie im Ausland mit der Internet-Geschwindigkeit unzufrieden sind, können Sie mit der manuellen Netzwahl auf ein anderes Netz umschalten und so ausprobieren, ob Sie einen schnelleren Internet-Zugang erhalten.
In vielen Ländern ist das Mobilfunknetz allerdings schlecht ausgebaut; den Kunden steht dann nur ein sehr langsames Internet zu Verfügung. Einen schlechten Ruf haben zum Beispiel die deutschen Mobilfunk-Netze.
Stimmt die angegebene Geschwindigkeit beim mobilen Internet?
Bei den von den Providern angegebenen Werten handelt es sich um die Maximalgeschwindigkeit, die der Mobilfunk-Anbieter für den entsprechenden Kunden freigeschaltet hat. In der Praxis ist die tatsächliche Geschwindigkeit für Kunden oftmals viel niedriger. Das gilt insbesondere bei Abos, die für eine Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s freigeschaltet sind. Die Geschwindigkeit schwankt noch viel stärker als beim Internet-Anschluss zu Hause.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen neben dem Abo die Internet-Geschwindigkeit via Mobilfunk: Die Netzabdeckung (Lage der Antennen), die Netzqualität, die Auslastung (wie viele Smartphones in der Nähe das Netz benutzen) sowie das Smartphone-Modell selbst.
Wie schnell ist mein eigenes Handy-Abo?
Sie können die theoretische Internet-Geschwindigkeit bei Ihrem Anbieter nachfragen oder im Handy-Abo-Vergleich von moneyland.ch nachschauen. Dabei handelt es allerdings um die vom Provider aufgeschaltete Maximalgeschwindigkeit. In der Praxis ist die effektive Internet-Geschwindigkeit markant niedriger.
Die aktuelle mobile Internet-Geschwindigkeit können Sie sich auf diversen Speed-Test-Seiten oder mit spezialisierten Apps anzeigen lassen. Wenn Sie die Geschwindigkeit ihres Handy-Abos messen wollen, dann achten Sie darauf, dass Sie während dem Test nicht mit einem WLAN verbunden sind. Die mobile Geschwindigkeit kann je nach Ort und Netzauslastung sehr stark variieren.
Ist die Handy-Abo-Geschwindigkeit auch relevant, wenn ich via WLAN surfe?
Nein. In diesem Fall ist die Internet-Verbindung des WLAN entscheidend. Wenn Sie mit Ihrem Smartphone zu Hause oder im Büro via WLAN surfen, ist die Geschwindigkeit des Internets im Büro oder bei Ihnen zu Hause relevant.
Ist das mobile Internet mit dem Internet für zu Hause vergleichbar?
Grundsätzlich ist die benötigte Bandbreite gleich, egal ob Sie eine Internet-Verbindung zu Hause oder unterwegs über ihr Handy-Abo nutzen. Viele Apps übertragen jedoch über eine Mobilfunk-Verbindung weniger Daten als über eine WLAN-Verbindung.
Ausserdem kann es beim Handy-Abo grössere Schwankungen der Internet-Geschwindigkeit geben als beim Internet-Anschluss zu Hause.
Insbesondere in grösseren Haushalten sollten Sie bedenken, dass mehrere Personen den Internet-Anschluss gemeinsam brauchen und daher mehr Bandbreite notwendig ist als beim Handy-Abo.
Weitere Informationen:
Grosser Handy-Abo- und Prepaid-Vergleich (inklusive Angabe der Geschwindigkeit)
Welche Internet-Geschwindigkeit brauche ich für zu Hause?