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Kreditkartengebühren für Casino, Lotterie und Wetten

6. Februar 2024 - Daniel Dreier

In diesem Leitfaden erfahren Sie, welche Gebühren anfallen, wenn Sie mit Schweizer Kreditkarten für Glücksspiele zahlen.

Glücksspiele sind wegen des Verlustrisikos aus finanzieller Sicht nicht empfehlenswert. Zudem ist das Suchtpotenzial bei vielen Glücksspielen gross. Falls Sie trotzdem gelegentlich ein (Online-)Casino besuchen oder anderweitig bei Glücksspielen mitmachen, sollten Sie wissen, welche Gebühren anfallen, wenn Sie per Kreditkarte für Glücksspiele zahlen.

1. Was sind Glücksspielgebühren?

Die meisten Schweizer Kreditkarten-Herausgeber verrechnen Ihnen eine Gebühr, wenn Sie per Kreditkarte oder Prepaid-Kreditkarte für Glücksspiele zahlen. In der Regel entspricht der Betrag der Gebühr, die Sie beim Bargeldbezug per Kreditkarte oder Prepaid-Kreditkarte am Bancomaten zahlen. Sie finden die Details dazu auf den Karteninfo-Seiten im Kreditkarten- und Prepaid-Karten-Vergleich von moneyland.ch.

Wenn Sie viele kleinere Transaktionen durchführen (zum Beispiel häufig kleine Beträge im Online-Casino aufladen), können die Glücksspielgebühren stark ins Gewicht fallen.

2. Bei welchen Schweizer Karten-Herausgebern gibt es Glücksspielgebühren?

Fast alle Schweizer Kreditkarten-Herausgeber erheben Gebühren für Glücksspieltransaktionen. Die Höhe der Gebühren variiert jedoch je nach Kreditkarten-Herausgeber. In Ausnahmefällen können die Gebühren für verschiedene Karten desselben Herausgebers unterschiedlich hoch sein. Ein Beispiel ist Topcard, das bei der Coop Supercard andere Gebühren verrechnet als bei seinen anderen Karten.

Schweizer Kreditkarten: Glücksspielgebühren im Vergleich

Karten-Herausgeber Kreditkarte Gebühr für Lotto, Casino, und andere Glückspiele
Bonuscard Bonuscard, Libertycard 3.75%
Cembra Money Bank Certo, IKEA Family,
Cembra Mastercard
3.75%
Cornèrcard Cornèrcard, Diners Club,
Baloise Bank, LLB (Bank Linth)
3.75%, mindestens CHF 10
Migros Bank Migros Cumulus Kreditkarte,
Migros Bank Kreditkarten
3.5%, mindestens CHF 8
Postfinance Postfinance Kreditkarten 3.5%, maximal CHF 100
Raffeisen Raiffeisen Kreditkarten Keine Gebühren
Swisscard Cashback, American Express,
SWISS Miles & More
4%, mindestens CHF 10
Topcard Coop Supercard Visa/Mastercard 3.75%, maximal CHF 100
Topcard Topcard Kreditkarten 4%, maximal CHF 100
UBS UBS- und Key4-Kreditkarten 4%, maximal CHF 100
Valiant Valiant Kreditkarten Keine Gebühren
Viseca Kantonalbanken, Bank Cler 4%, mindestens CHF 10
(keine Glücksspielgebühr für Platinum-Karte)

 

3. Gilt die Glücksspielgebühren auch für Schweizer Lotterien?

Die grossen Schweizer Lotterien Swisslos und Loterie Romande sind bei allen Karten-Herausgebern von der Glücksspielgebühr ausgenommen. Für alle anderen Schweizer Glücksspiele wird eine Glücksspielgebühr auf der Kreditkarte erhoben.

4. Erhalte ich für Glücksspiel-Zahlungen Bonusdienstleistungen?

In der Regel schliessen Schweizer Kreditkartenherausgeber Glücksspiele von ihren Bonusprogrammen aus. Das bedeutet, dass Sie für Zahlungen im Zusammenhang mit Glücksspielen keine Punkte, Meilen oder Cashback erhalten.

5. Wann fallen Gebühren für Auslandzahlungen an?

Wenn Sie mit Ihrer Kreditkarte in Casinos ausserhalb der Schweiz zahlen, fällt zusätzlich zur Glücksspielgebühr noch eine Gebühr für Auslandzahlungen an. Ausserdem zahlen Sie eine versteckte Gebühr in Form von Aufschlägen auf die Wechselkurse. Das Gleiche gilt für die Nutzung von Online-Glücksspielangeboten ausländischer Anbieter.

6. Welche Zahlungsmittel sollte ich für Glücksspiele verwenden?

Am besten verwenden Sie Bargeld oder eine Debitkarte, denn dann fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Viele Schweizer Casinos akzeptieren auch Twint. Für Zahlungen bei ausländischen Glücksspielanbietern eignen sich Debitkarten von Schweizer Neobanken, die günstige Wechselkurse haben.

Weitere Informationen:
Schweizer Kreditkarten im Vergleich
Schweizer Prepaid-Kreditkarten im Vergleich
Schweizer Kreditkarten: Gebühren für ausländische Transaktionen
Aufschläge bei Kreditkartenzahlungen

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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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